Zitronenseitling, Limonenseitling, Herkunft: Belgien, Pleurotus cornucopiae var. citrinopileatus⭐
Ein exotischer wärmeliebender Seitling, nah verwandt mit den Austernseitlingen. Sehr gut geeignet auch für Anfänger.
Gedeiht bei normalen Raumtemperaturen schnell auf einem einfachen Substrat aus Strohpellets. Fehlerverzeihende Pilzart mit aggressivem Wachstum.
Die satt gelben Trauben sind ein echter Hingucker, durch das büschelige Wachstum entsteht kaum Abfall in der Küche.
Dieser Strain gilt als eine der weltweit besten Linien dieser Art und bietet in kurzer Zeit einen hohen Ertrag.
Zitronenseitling, Limonenseitling, Herkunft: Belgien, Pleurotus cornucopiae var. citrinopileatus⭐
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Kurzportrait
Name: Pleurotus cornucopiae var. citrinopileatus, Rillstieliger Seitling- gelbhütige Variante, Limonenseitling, Zitronenseitling, Golden oyster, Tamogitake
Natürliches Vorkommen: Asien, Russland, Japan, Afrika, Südeuropa. In Amerika durch Zuchtbetriebe eingeschleppt. Wundparasit und Saprobiont an Laubholz.
Schwierigkeitsgrad im Anbau: 1 von 10.
Verfahren: Unsteril auf pasteurisierten Laubholz-oder Strohsubstraten oder auf Stammholz. Steril auf angereicherten Schüttsubstraten. Experimentell auf vielen Arten organischer Substanz. Präzise Anbauparameter finden Sie weiter unten.
Ertrag: bis 140% BE möglich.
Speisewert: 6 von 10.
Marktsituation: In Deutschland immer öfter als Zuchtpilz im Handel zu sehen, vornehmlich aus deutscher Kleinproduktion, aber auch aus italienischer und polnischer Großproduktion. Die DGfM führt die Art als Speisepilz, mittlerweile gibt es sogar getrocknete Qualitäten.
Vitalwert: 10 von 10
Sonstiger Wert: Einsetzbar zur Gewinnung von Gold in Nanoform.
Kulturlinie SE 110: Der Erfolgshybride der europäischen Pilzindustrie, hochtragend und unkompliziert. Von einem renommierten Brutbetrieb aus Belgien.
Dieser Strain wird von mir regelmäßig als P-1 beim Ursprungszüchter nachgekauft, um einen gleichbleibend hohen Ertrag, Resistenz und eine perfekte Performance zu garantieren. Petrischalen dieser Art erhalten Sie von mir als P-2. Auch meine Flüssigbruten werden mit dieser Urkultur beimpft.
Damit sind meine Kulturen genetisch gesehen nur wenige Tage alt.
Weitere Informationen zum P-Wert finden Sie hier....
Bilder: Alle Fotos zeigen den originalen Strain.
Produktdetails
Produkt # 11001: Petrischale 9 cm
(Auf ihre Bestellung extra frisch angelegt)
Steril hergestellte Reinkultur, frisch aus Urkultur mit definiertem generativen Status (hier: P-1) übertragen. Gewachsen auf 30ml Vollmedium-Nährboden,
aus hochwertigen Laboragars hergestellt. Extrasteife Ausführung mit erhöhtem
Agar-Agar-Anteil, dadurch bleibt der Nährboden auch nach langer Lagerung schnittfest. Mehrfach mit Spezialfilm versiegelte und im wiederverwendbaren Mikrofilterbeutel doppelt verschweißte Einmal-Petrischale aus Polystyrol.
Bei Versand nahezu vollständig besiedelt, frei von Kondenswasser und jeglicher Kontamination, dreifach hygienisch und bruchsicher verpackt. Im Lieferumfang enthalten sind zwei Verschlußstreifen aus Parafilm, mit denen Sie nach einer Entnahme des Myzels die Schale wieder zuverlässig versiegeln können.
Zur Beimpfung von Flüssignährböden, Körnerbrut, Dübeln oder anderen Vorkulturen. Auch zum Anlegen einer Langzeitkultur auf Schrägagar oder in sterilem Wasser bestens geeignet. Sie können damit auch ein sterilisiertes Endsubstrat beimpfen, allerdings wird die Besiedelung länger dauern als mit anderem Brutmaterial.
Zur Verarbeitung ist die Verwendung einer Impfbox, eines Bunsenbrenners
oder eines Flowhoods zur Bewahrung der Sterilität zwingend erforderlich.
Bei Lagerung um 2-4°C ist die Kultur mind. 6 Monate haltbar.
Auf Ihre Bestellung hin FRISCH produziert, keine Lagerware.
Lieferzeit 21-28 Tage.
Produkt # 11003: Flüssigbrut 10 ml
Steril hergestellte Flüssig-Reinkultur auf Basis einer jungen, frischen Vorkultur
und einer Nährlösung aus natürlichen Zutaten. Wiederholt auf Reinheit geprüft.
Unter Laborbedingungen in hochwertige Einmalspritzen (Braun Omnifix) aufgezogen, mit sterilem Stopfen verschlossen, hygienisch sicher im Ziplockbeutel verpackt und sofort gekühlt. Die hohe Besiedelungsdichte der Nährlösung garantiert ein schnelles Anwachsen. Eine mitunter leichte Eintrübung der Lösung oder eine Verfärbung des Myzels sind verfahrensbedingt.
Zum Lieferumfang gehören außerdem:
- 2 Impfports zur einfachen Brutherstellung im Glas.
- 2 Alkoholtupfer zum Abreinigen des Impfports.
- 2 steril verpackte extradicke Kanülen zur leichten Verarbeitung.
- 2 steril verpackte Luer-Lock-Stopfen zum hygienischen Verschluss der Spritze.
Zur Beimpfung von Körner-, Substrat- oder Dübelbrut auch ohne aufwändige Steriltechnik. Sie können auch ein steriles Endsubstrat damit beimpfen,
rechnen Sie aber mit einer verlängerten Einbrutzeit.
Durch die spezielle Behandlung des Myzels während der Herstellung ist Flüssigmyzel extrem schlagkräftig und zur schnellen und einfachen Beimpfung von Bruten und Substraten aller Art gut geeignet. Zur Linienerhaltung sollten Sie besser eine
Reinkultur auf Petrischale erwerben.
Eine Anleitung zur Verarbeitung meiner Flüssigbrut finden Sie hier...
Bei Lagerung um 2-4°C mind. 2 Monate haltbar.
Sofort versandbereit, Lieferzeit 4-6 Tage.
Achtung: Die im Beispielbild abgebildete blaue Keramikkugel
gehört nicht zum Lieferumfang!
Wissenswertes
Allgemeines: Der rillstielige Seitling lebt parasitär und saprobiontisch und ist deshalb leicht züchtbar. Diese wildwachsende gelbe Variante galt lange als eigene Art, ließ sich aber mit europäischen Linien hybridisieren (umgangssprachlich: kreuzen)
und hat deshalb den Artrang verloren.
Der Pilz wird in tropischen Gegenden als Ersatz für Austernseitlinge angebaut,
weil er Hitze gut verträgt. Er wächst auf einer breiten Auswahl an Substraten.
Geschmacklich und von der Struktur her kann er nicht ganz mit Austernpilzen mithalten, die Trauben sind deutlich empfindlicher und brechen schnell.
Die manchmal atemberaubende Geschwindigkeit, der hohe Ertrag und die
leuchtend gelbe Farbe lassen diesen Fakt aber in den Hintergrund treten.
Mittlerweile ist bekannt, daß der Pilz vom Beta-Glucan-Gehalt her sogar den Mandelegerling übertrifft. Damit reiht er sich ein in die Liste der pilzlichen "Superfoods".
👨🍳 Obwohl der Geruch der Rohpilze nur an Weizenmehl erinnert, schmecken Limonenseitlinge tatsächlich ein wenig nach Cashewnüssen! Ich mag sie am liebsten, wenn sie auf "klassische" Art mit Speck und Zwiebeln zubereitet werden, auch Knoblauch und Kräuter passen als Aromaverstärker. Sie eignen sich gut, um in der Pfanne oder im Wok sehr heiß gebraten zu werden, kochen sollten Sie den Pilz lieber nicht. Leider geht bei der Zubereitung die Farbe verloren. Bei vollreifen Exemplaren
schneiden sie den Stiel besser weg, es sei denn, sie mögen etwas "Biss".
Zuchtverfahren: Gedeiht gut bei moderaten Zimmertemperaturen und "schiesst" regelrecht bei höheren Werten. Kommt auch auf überbrühten Strohpellets und anderen einfachen Substraten zurecht. Beste Qualität erreichen Sie mit sterilem Substrat auf Laubholzbasis und Getreide, höchste Erträge erzielen Sie auf Bohnenstroh. Stammkulturen auf Laubholz sind ebenfalls möglich. Obwohl offensichtlich wärmeliebend, überleben Stammkulturen selbst eiskalte Winterperioden.
Tricks und Kniffe: Wie alle Schwarmfruchter aus der Familie Pleurotus profitiert der Limonenseitling von wenigen seitlichen Fruchtungsöffnungen im Substratgefäß.
Aus diesen wenigen Stellen bilden sich zuerst blumenkohlartige Vorstufen, die noch von einer zarten Haut überzogen sind. Oft werden Reste dieses hauchfeinen Überzugs, der bei anderen Seitlingsarten sonst nicht so deutlich vorkommt, mit Schimmel verwechselt. Im ersten Bild lässt sich bei Vergrößerung erkennen, was gemeint ist. Erst im nächsten Schritt entstehen aus dieser Blumenkohl-Vorstufe die büschelhaft wachsenden Fruchtkörper.
In kälterer Umgebung etwas langsamer gewachsene Pilze schmecken besser und sind knackiger als schnell in warmer Umgebung gewachsene Pilze.
Der Pilz verträgt auch Hitzeperioden gut, wenn er gut belüftet und befeuchtet wird. Er toleriert auch trockenere Umgebungen, sobald die Primordienphase überwunden ist. Vermeiden Sie aber grundsätzlich, die Kultur zu großflächig zu öffnen.
Achtung: Pilz mit extrem hoher Sporenentwicklung !
Sporen dieses Pilzes können Beschwerden und Erkrankungen bei Mensch und Tier auslösen. Züchten Sie diesen Pilz besser nicht in Wohnräumen oder Stallungen. Halten sie zu Ihrer eigenen Sicherheit beim Anbau geeignete Schutzmaßnahmen ein und ernten sie den Pilz vor der Sporenbildung.