Chaga-Pilz, Schiefer Schillerporling, Wildfund, Herkunft: Belgien, Inonotus obliquus⭐⭐⭐
Dieser sagenumwobene Pilz liess sich bisher
nur schwer bis zur Reife der begehrten Knollen
oder bis zur Ausbildung echter Fruchtkörper züchten.
Weltweit sucht man schon lange nach einer Möglichkeit,
Chaga in größerem Stil anzubauen, mittlerweile gibt es wilde
Chaga-Plantagen in Finnland und anderen Ländern.
Die Eignung als Medizinalpilz wird aber landläufig überschätzt, die extrem hohen Oxalsäurewerte der Knollen stellen bei regelmäßigem Verzehr ein nicht zu unterschätzendes Gesundheitsrisiko dar.
Chaga-Pilz, Schiefer Schillerporling, Wildfund, Herkunft: Belgien, Inonotus obliquus⭐⭐⭐
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Kurzportrait
Name: Innonotus obliquus, Schiefer Schillerporling, Chaga
Natürliches Vorkommen: Auf der gesamten nördlichen Holarktis, also in Skandinavien, dem nördl.Mitteleuropa und den nördl. USA, Kanada, aber auch in Rußland, Korea und Japan zu Hause. Als Schwächeparasit an Birken, selten an Eichen, Buchen oder Erlen. Knollenbildung allerdings nur an Birken und Erlen.
Schwierigkeitsgrad im Anbau: 10 von 10.
Verfahren: Eine Weiterzucht auf Flüssigmedien zur Gewinnung von Myzelmasse ist möglich. Betulinsäure enthaltende Extrakte aus Birkenrinde verbessern die sonst verminderte Bildung von gewünschten Wirkstoffen.
Eine experimentelle Anzucht durch Beimpfung einer lebenden Birke, idealerweise in jungem Zustand, kann ebenfalls versucht werden. Beachten Sie aber bitte, daß der Chaga-Pilz in vielen Ländern als Holzschädling eingestuft wird. Dennoch erscheint eine Freisetzung der Sporen äußerst unwahrscheinlich, solange sich keine echten Fruchtkörper bilden. Funde von echten sporenden Fruchtkörpern gelten als sehr selten. Die begehrten Knollen gelten mykologisch als Pseudo-Sklerotien und nicht als eigentlicher sporentragender Fruchtkörper. Diese Pseudo-Sklerotien produzieren keine Sporen, die eine Ausbreitung möglich machen würden.
Ertrag: unbekannt
Speisewert: entfällt, da kein Speisepilz. Als Tee und Extrakt nur wenig bitter.
Vitalwert: 10 von 10
Kulturlinie SE 074: Ein Wildfund, Fundort leider unbekannt, Herkunft Belgien
Bilder: Beispielbilder von frischen gebrochenen Knollen und einer Kultur auf Petrischale.
Produktdetails
Produkt # 07401: Petrischale 9 cm
(Auf ihre Bestellung extra frisch angelegt)
Steril hergestellte Reinkultur, frisch aus Urkultur mit definiertem generativen Status (hier: P-4) übertragen. Gewachsen auf 30ml Vollmedium-Nährboden,
aus hochwertigen Laboragars hergestellt. Extrasteife Ausführung mit erhöhtem
Agar-Agar-Anteil, dadurch bleibt der Nährboden auch nach langer Lagerung schnittfest. Mehrfach mit Spezialfilm versiegelte und im wiederverwendbaren Mikrofilterbeutel doppelt verschweißte Einmal-Petrischale aus Polystyrol.
Bei Versand nahezu vollständig besiedelt, frei von Kondenswasser und jeglicher Kontamination, dreifach hygienisch und bruchsicher verpackt. Im Lieferumfang enthalten sind zwei Verschlußstreifen aus Parafilm, mit denen Sie nach einer Entnahme des Myzels die Schale wieder zuverlässig versiegeln können.
Zur Beimpfung von Flüssignährböden, Körnerbrut, Dübeln oder anderen Vorkulturen. Auch zum Anlegen einer Langzeitkultur auf Schrägagar oder in sterilem Wasser oder Paraffinöl bestens geeignet.
Zur Verarbeitung ist die Verwendung einer Impfbox, eines Bunsenbrenners
oder eines Flowhoods zur Bewahrung der Sterilität zwingend erforderlich.
Bei Lagerung um 2-4°C ist die Kultur mind. 6 Monate haltbar.
Auf Ihre Bestellung hin FRISCH produziert, keine Lagerware.
Lieferzeit max. 28 Tage.
Wissenswertes
Allgemeines: Seinen deutschen Namen hat der Pilz wegen der schillernden Reflexe beim Neigen der Poren der extrem seltenen Fruchtkörper.
Eine Behandlung mit den extrahierten Wirkstoffen des Pilzes war in der Sowjetunion die Standardmethode für Krebsleiden aller Art. In Teilen Rußlands und des Baltikums, auch in Finnland und Kanada werden Tees aus dem Pilz noch immer eingesetzt.
Guter Chaga aus Skandinavien, Kanada oder Alaska ist leicht erhältlich und wird demnächst auch hier im Shop angeboten. Machen Sie es einmal den Spitzenköchen aus San Francisco nach und mischen Sie Ihr Räuchermehl für Fische mit gemahlenem Chaga und ein paar abgezählten Wacholdernadeln. Der Teelöffel Chagagranulat verleiht Ihrem Morgenkaffee genau den Duft, den Sie immer wollten: Erdig, warm, tief.
Zuchtverfahren: Ein Substrat aus Birke, Maisspindeln, Weizenkleie,
Soja, Saccharose und Gips mit einer Feuchte von 65% lieferte den höchsten Ertrag an Pseudosklerotien in einem Versuch chinesischer Wissenschaftler. Ohne ausgefeilte Belüftungstechnik, besondere Kulturgefäße und verschiedene Kunstgriffe bei der Fruchtungsstrategie scheinen allerdings keine Erfolge möglich.
Hobbyzüchter beschränken sich daher auf die Weiterzucht des Chaga auf Getreide, um eine verwertbare Menge Biomasse zu erhalten.
Züchter mit der Möglichkeit, legal eine lebende Birke zu infizieren, können sich mit Impfdübeln versuchen. Erste Erfolge zeigen sich nach etwa 8-10 Jahren.
Tricks und Kniffe: Betulinsäure ist das Zauberwort, offenbar kommt der Pilz nicht lange aus ohne eine gewisse Menge davon.