Chinesischer Lackporling, Sorte "Tigertail", Herkunft: USA, Ganoderma lingzhi⭐

Der "Pilz des ewigen Lebens", wie man ihn in China seit mehreren tausend Jahren nennt. Hunderte Jahre lang war der Genuß dieses Pilzes nur der chinesischen Kaiserfamilie vorbehalten. 

Geglückte Kulturen dieser speziellen Variante gelten als echte "Eye-catcher", um die Sie jeder echte Pilzfreund beneiden wird. Diese Sorte vom echten Reishi bildet bei richtiger Methode weiße Fleckchen an den Stielen und ist deshalb nicht nur als Tonikum beliebt, sondern auch als Ausstellungsstück.

Reishis lassen sich recht leicht mit hohen Erträgen erzeugen, solche Geweihe wie im ersten Bild erhalten sie allerdings nur unter bestimmten klimatischen Bedingungen. Zur unsterilen Anzucht auf einfachen Holzsubstraten geeignet, auch zur Stammzucht, möglicherweise aber nicht winterfest. 

Chinesischer Lackporling, Sorte "Tigertail", Herkunft: USA, Ganoderma lingzhi⭐

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Kurzportrait

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Name: Ganoderma lingzhi, Chinesischer Lackporling, Lingzhi (chin.), Reishi, Mannentake (jap.)


Natürliches Vorkommen: Ostasien, als Parasit und Zersetzer auf Laubholz

Schwierigkeitsgrad im Anbau: Relativ leicht.

Verfahren: Steril auf angereicherten Laubholzsubstraten. Unsteril auf Stämmen und pasteurisierten Mischsubstraten. Präzise Anbauparameter zur Sorte finden Sie
weiter unten.

Temperaturführung: Strikt vorgeschrieben: Warm (20-28°C)

Ertrag: 30% BE und mehr möglich.

Speisewert: Kein Speisepilz, als Tee und Extrakt sehr bitter.

Marktsituation: Frischpilze dieser Art werden in Deutschland zur Zeit nicht angeboten. In getrockneter Qualität ist echter Reishi erhältlich, allerdings
oft aus China kommend und von fragwürdiger Qualität.

Vitalwert: 10 von 10

Kulturlinie SE 168: Ein Stamm aus aus einem amerikanischen Brutbetrieb.

Bilder: 1: Ein Foto einer amerikanischen Kultivierung
             2: Ein Bild von Roy Decker, bei dem ich mich herzlich bedanke.
                 Die Kultur wurde mit meinem Produkt erzeugt.

Produktdetails

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Produkt # 16801: Petrischale 9 cm
(Auf ihre Bestellung extra frisch angelegt)

Steril hergestellte Reinkultur, frisch aus Urkultur mit definiertem generativen Status (hier P-7) übertragen. Gewachsen auf 30ml Vollmedium-Nährboden,
aus hochwertigen Laboragars hergestellt. Extrasteife Ausführung mit erhöhtem
Agar-Agar-Anteil, dadurch bleibt der Nährboden auch nach langer Lagerung schnittfest. Mehrfach mit Spezialfilm versiegelte und im Mikrofilterbeutel
doppelt verschweißte Einmal-Petrischale aus Polystyrol.

Bei Versand nahezu vollständig besiedelt, frei von Kondenswasser und jeglicher Kontamination, dreifach hygienisch und bruchsicher verpackt. Im Lieferumfang enthalten sind zwei Verschlußstreifen aus Parafilm, mit denen Sie nach einer Entnahme des Myzels die Schale wieder zuverlässig versiegeln können.

Zur Beimpfung von Flüssignährböden, Körnerbrut, Dübeln oder anderen Vorkulturen. Auch zum Anlegen einer Langzeitkultur auf Schrägagar oder in sterilem Wasser bestens geeignet. Sie können damit auch ein sterilisiertes Endsubstrat beimpfen, allerdings wird die Besiedelung länger dauern als mit anderem Brutmaterial.

Zur Verarbeitung ist die Verwendung einer Impfbox, eines Bunsenbrenners
oder eines
Flowhoods zur Bewahrung der Sterilität zwingend erforderlich.

Bei Lagerung um 2-4°C ist die Kultur mind. 6 Monate haltbar. 
Auf Ihre Bestellung hin FRISCH produziert, keine Lagerware.  
Lieferzeit 14 - 28 Werktage


Produkt # 16803:  Flüssigbrut 10 ml 

Steril im Bioreaktor hergestellte Flüssig-Reinkultur auf Basis einer Vorkultur mit definiertem generativen Status und einer Nährlösung aus natürlichen Zutaten.
Durch wiederholte Kontrollabstriche auf Reinheit geprüft. 

Unter Laborbedingungen in hochwertige Einmalspritzen (Braun Omnifix) aufgezogen, mit Luer-Lock-Stopfen sicher verschlossen, hygienisch sicher im Ziplockbeutel verpackt und sofort gekühlt. Die hohe Besiedelungsdichte der Nährlösung garantiert ein schnelles Anwachsen. Eine mitunter leichte Eintrübung der Lösung oder Verfärbung des Myzels sind verfahrensbedingt. 

Zum Lieferumfang gehören außerdem: 

  • 2 Impfports zur einfachen Brutherstellung im Glas.
  • 2 Alkoholtupfer zum Abreinigen des Impfports. 
  • 2 steril verpackte extradicke Kanülen zur leichten Verarbeitung.
  • 2 steril verpackte Luer-Lock-Stopfen zum hygienischen Verschluss der Spritze.  


Zur Beimpfung von Flüssig-, Körner-, Substrat- oder Dübelbrut auch ohne aufwändige Steriltechnik. Auch zur direkten Beimpfung eines sterilen Endsubstrats geeignet, rechnen Sie aber mit einer verlängerten Einbrutzeit.
 
Durch die spezielle Behandlung des Myzels während der Herstellung ist Flüssigmyzel extrem schlagkräftig und zur schnellen und einfachen Beimpfung von Bruten und Substraten aller Art gut geeignet. Zur Linienerhaltung sollten Sie besser eine echte Reinkultur auf Petrischale erwerben. 

Eine Anleitung zur Verarbeitung meiner Flüssigbrut finden Sie hier...

Bei Lagerung um 2-4°C mind. 6 Monate haltbar.  
Sofort versandbereit, wenn lieferbar, Lieferzeit 4 - 5 Werktage


Besonderheiten

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Allgemeines: Dieser Pilz ist nach neuerer wissenschaftlicher Erkenntnis die Art, die seit 4000 Jahren höchste Beachtung in der TCM genießt. Viele hundert Jahre war der Konsum dieses Pilzes nur dem chinesischen Kaiserhaus erlaubt, Wildfunde mussten der Präfektur gemeldet werden, Beamte bargen dann den Schatz und verfrachteten ihn in die "Verbotene Stadt".

Weitere wichtige Informationen zum Pilz finden Sie in meinem kleinen Aufsatz:
Was genau ist eigentlich Reishi?

Die Fruchtkörper enthalten vergleichsweise nur wenig Wasser und schrumpeln bei der Trocknung deshalb nur wenig. Eine Verarbeitung zu Tee, Pulver oder Tinkturen erfordert eine maschinelle Zerkleinerung, die die meisten einfachen Kaffeemühlen, Gemüseraspeln oder Küchenmaschinen nicht leisten können. Die Struktur der trockenen Fruchtkörper ist mit zähestem Kork zu vergleichen. Ein Pulver aus dem Pilz zu gewinnen, ist ohne industrielle Technik nur extrem aufwändig zu realisieren, selbst ein Granulat mit 2-3 mm Körnergröße bedarf einer leistungsstarken Motorraspel. 

Zuchtbedingungen: Kommt mit westlichen Laubhölzern gut zurecht, wird aber an Stammkulturen nur im Hochsommer fruchten, wenn es warm genug ist. Gute Ergebnisse auch mit Substraten aus Holz, Hanf und Stroh. Profitiert von reichen Zuschlägen aus Kleie oder Getreide. Geheimtipp: Lieschras-Heu. Einbrutphase in Dunkelheit bei 20°-25°C. Fruchtet am Besten in warmer Umgebung von 22-28°C und zumindest anfangs hohen Feuchtewerten. Lichtbedarf: Sehr lichtsensitive Art, Wuchsrichtungen von Geweihen lassen sich manipulieren durch Positionierung von wenigen Spots, bei breiter Beleuchtung und richtigen CO²-Werten (gering, max. 650 ppm) bildet dieser Stamm auch Hüte aus.

Rechnen Sie mit einer gewissen Ruhephase von mehreren Wochen, bis der Pilz von allein schlüpft. Eine vorzeitige Fruchtungseinleitung durch geeignete Maßnahmen wie Scratching ist aber möglich, auch Kälteschocks gelten als geeignete Maßnahme.

Diese Kulturvariante des chinesischen Lackporlings bildet mit entsprechender Kulturführung beflockte Geweihe aus, mit sehr viel Frischluft wird die Sorte auch Hüte bilden.

Tricks und Kniffe: Zur reicheren Fruchtbildung empfehle ich, die Substratblöcke nach erfolgreicher Besiedelung in eine leicht kühlere Reifephase zu überführen, bevor man versucht, den Block zu fruchten. Stammkulturen mit dieser Art sind nicht zwingend winterfest und müssen während der Kälteperiode ins Haus.

Eine Wachstumsform wie im ersten Bild erreichen Sie, wenn der Pilz nach dem Schlüpfen noch eine Weile im geschlossenen Beutel verbleibt, damit er mehrere Köpfe bilden kann. Zögern Sie aber das Öffnen des Beutels und das Umsetzen in eine sauerstoffreiche Umgebung nicht zu lange heraus, sonst erfolgt die Hutbildung möglicherweise gestört.

Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, daß sich die Ausbeute an Ganodermiksäure steigern lässt, wenn ein Teil des Substrats aus Weizenstroh besteht.

Achtung: Pilz mit sehr hoher Sporenentwicklung!
Sporen dieses Pilzes können Beschwerden und Erkrankungen bei Mensch und Tier auslösen. Züchten Sie diesen Pilz besser nicht in Wohnräumen oder Stallungen. Halten sie zu Ihrer eigenen Sicherheit beim Anbau geeignete Schutzmaßnahmen ein und ernten sie den Pilz vor der Sporenbildung. Sporen dieses Pilzes gelten in der TCM als Tonikum allererster Wahl, das Einatmen sollte man jedoch unbedingt vermeiden.

Achtung: In Mitteleuropa nicht heimische Pilzart!
Obwohl eine ungewollte Ansiedelung in der Natur wegen der großen Temperaturunterschiede zu den Ursprungshabitaten unwahrscheinlich erscheint, sollten Sie diese aus Gründen des Naturschutzes durch geeignete Maßnahmen unbedingt verhindern. Ernten Sie die Pilze unbedingt, bevor diese mit der Sporulation beginnen. Entsorgen Sie verbrauchte Substrate und Reste von Fruchtkörpern über den Hausmüll, nicht über den Kompost.