Vielfarbiger Lackporling "Bronze-Reishi", Wildfund, Herkunft: USA, Ganoderma polychromum⭐

Dieser Reishi von der amerikanischen Pazifikküste kann spektakuläre Farben und Formen bilden.

Anbau auf Substraten und Stämmen. Diese Reishi-Art wird kaum bitter und hat ein angenehmes, leicht harziges und erdiges Aroma, das Myzel duftet sehr schön nach Vanille, 
Anis und edlem Holz.

Wie alle amerikanischen Reishi-Arten sehr leicht zu züchten, passabler Ertrag, hohes Potential.

Vielfarbiger Lackporling "Bronze-Reishi", Wildfund, Herkunft: USA, Ganoderma polychromum⭐

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Kurzportrait

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Name: Ganoderma polychromum (Copel.) Murrill, 
Bronze Reishi, Vielfarbiger Lackporling (Die Bezeichnung habe ich mir mangels einer gültigen deutschschprachigen Beschreibung selber ausgedacht)


Natürliches Vorkommen: Nordmerikanische Pazifikküste

Schwierigkeitsgrad im Anbau: 1 von 10.

Verfahren: Unsteril und steril auf Substraten auf Laubholzbasis.
Die Beimpfung von Laubholz-Stämmen ist ebenfalls möglich.
Präzise Anbauparameter finden Sie weiter unten.

Temperaturführung: Moderat-warm (16-24°C)

Ertrag: bis 40% BE möglich.

Speisewert: entfällt, da kein Speisepilz

Marktsituation: Pilze dieser Art sind am Markt nicht erhältlich.

Vitalwert: 9  von 10

Kulturlinie SE 050: Ein aus einem US-amerikanischen Zuchtbetrieb stammender kalifornischer Wildfund.

Bilder: Alle Fotos zeigen Beispielbilder der Art. Dank an Chris McKenna, Lisa Redfern und Jonathan Mills-Anderson für die großzügige Bereitstellung ihrer Bilder.

Produktdetails

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Produkt # 05001:  Petrischale 9 cm
(Auf ihre Bestellung extra frisch angelegt)

Steril hergestellte Reinkultur, frisch aus Urkultur mit definiertem generativen Status (hier: P-7) übertragen. Gewachsen auf 30ml Vollmedium-Nährboden,
aus hochwertigen Laboragars hergestellt. Extrasteife Ausführung mit erhöhtem
Agar-Agar-Anteil, dadurch bleibt der Nährboden auch nach langer Lagerung schnittfest. Mehrfach mit Spezialfilm versiegelte und im wiederverwendbaren Mikrofilterbeutel doppelt verschweißte Einmal-Petrischale aus Polystyrol.

Bei Versand nahezu vollständig besiedelt, frei von Kondenswasser und jeglicher Kontamination, dreifach hygienisch und bruchsicher verpackt. Im Lieferumfang enthalten sind zwei Verschlußstreifen aus Parafilm, mit denen Sie nach einer Entnahme des Myzels die Schale wieder zuverlässig versiegeln können.

Zur Beimpfung von Flüssignährböden, Körnerbrut, Dübeln oder anderen Vorkulturen. Auch zum Anlegen einer Langzeitkultur auf Schrägagar oder in sterilem Wasser bestens geeignet. Sie können damit auch ein sterilisiertes Endsubstrat beimpfen, allerdings wird die Besiedelung länger dauern als mit anderem Brutmaterial.

Zur Verarbeitung ist die Verwendung einer Impfbox, eines Bunsenbrenners
oder eines
Flowhoods zur Bewahrung der Sterilität zwingend erforderlich.

Bei Lagerung um 2-4°C ist die Kultur mind. 6 Monate haltbar. 
Auf Ihre Bestellung hin FRISCH produziert, keine Lagerware.  
Lieferzeit max. 28 Tage.

Produkt # 05003:  Flüssigbrut 10 ml 

Steril hergestellte Flüssig-Reinkultur auf Basis einer jungen, frischen Vorkultur 
und einer Nährlösung aus natürlichen Zutaten. Wiederholt auf Reinheit geprüft. 

Unter Laborbedingungen in hochwertige Einmalspritzen (Braun Omnifix) aufgezogen, mit sterilem Stopfen verschlossen, hygienisch sicher im Ziplockbeutel verpackt und sofort gekühlt. Die hohe Besiedelungsdichte der Nährlösung garantiert ein schnelles Anwachsen. Eine mitunter leichte Eintrübung der Lösung oder eine Verfärbung des Myzels sind verfahrensbedingt. 

Zum Lieferumfang gehören außerdem: 

  • 2 Impfports  zur einfachen Brutherstellung im Glas.
  • 2 Alkoholtupfer zum Abreinigen des Impfports. 
  • 2 steril verpackte extradicke Kanülen zur leichten Verarbeitung.
  • 2 steril verpackte Luer-Lock-Stopfen zum hygienischen Verschluss der Spritze.  


Zur Beimpfung von Körner-, Substrat- oder Dübelbrut auch ohne aufwändige Steriltechnik. Sie können auch ein steriles Endsubstrat damit beimpfen,
rechnen Sie aber mit einer verlängerten Einbrutzeit.
 
Durch die spezielle Behandlung des Myzels während der Herstellung ist Flüssigmyzel extrem schlagkräftig und zur schnellen und einfachen Beimpfung von Bruten und Substraten aller Art gut geeignet. Zur Linienerhaltung sollten Sie besser eine 
Reinkultur auf Petrischale erwerben. 

Eine Anleitung zur Verarbeitung meiner Flüssigbrut finden Sie hier...


Bei Lagerung um 2-4°C mind. 2 Monate haltbar. Lieferzeit max. 7 Tage.



Wissenswertes 

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Allgemeines: 

Eine nur in den Vereinigten Staaten und Mexiko wachsende wärmeliebende Lackporlings-Art. Nach neueren phylogenetischen Untersuchungen wird der Pilz zusammen mit G.sessile und dem heimischen G.resinaceum in die Klade der harzigen Lackporlinge eingeordnet. Diese Arten entwickeln i.d.R. keinen Stiel und keinen so starken Glanz wie z.B. G.lucidum. Dafür entwickeln die Arten dieser Klade aber ein Harz, welches sich tatsächlich durch ein Anflämmen der Hutoberfläche aufschmelzen lässt.

 👨‍🍳Als Speisepilze sind Lackporlinge generell nicht zu gebrauchen. Ein Tee, hergestellt aus frischen oder getrockneten zerkleinerten Fruchtkörpern dieser Art schmeckt erdig und nur ganz leicht bitter - eine Eigenschaft, die gerade westliche Verbraucher schätzen.

Zuchtverfahren: Auf Laubholzstämmen oder pasteurisierten oder sterilisierten Substraten auf Laubholz-Basis. Stroh und Hanf als Beimischung funktionieren gut. Luzerne und andere reichhaltige Zuschläge machen sich bei Edelporlingen bezahlt, der Wirkstoffgehalt ist bewiesenermaßen höher, wenn der Pilz gut gemästet wurde.

Als "Geheimtip" für Lackporlinge aller Arten gilt ein Zuschlag mit Lieschgras-Heu (Timothy-Heu), viele Sorten mögen ein gemischtes Wildvogelfutter (ohne groben Fettfruchtanteil), welches sich auch bestens als Ersatz für Getreide zur Brutherstellung nutzen lässt. Die Einbrut erfolgt bei Dunkelheit und mit möglichst wenig Bewegung bei 20° - 25°C.

Der Pilz braucht nur eine sehr kurze Reifephase nach der Besiedelung,
geben Sie der durchwachsenen Kultur aber besser 4 Wochen Zeit, um genug Kraft
zu sammeln, auch vernünftig große Fruchtkörper zu produzieren. Diese Sorte
gedeiht auch bei moderaten Temperaturen um 16-18°C, profitiert aber von
wärmeren Klimaten.

Bei einer Kulturführung mit ausreichend Wärme, Licht und Luftaustausch erfolgt die Bildung von farbenprächtigen Hüten mit breiter weißer Anwachszone. Der teilweise Entzug von Frischluft und Licht führt dagegen zu sogenannten "Geweihen" oder "Antlern". Diese Pilzart kommt nach einsetzender Fruchtbildung auch mit geringeren Feuchtewerten zurecht.

Tricks und Kniffe: Beste Ergebnisse erreicht man, wenn man den Pilz durch den Filter des Zuchtbehälters  fruchten lässt, um nur einen einzigen Fruchtkörper zu erhalten. Dadurch bleibt die Kultur auch lange sicher kontaminationsfrei. Die verwendete Substratmenge entscheidet darüber, wie groß dieser Einzelpilz wird. Auch das frühe Wegbrechen von unerwünschten kleineren Fruchtkörpern führt zu einzelnen großen Pilzen.

Bei der Zucht von Lackporlingen verzichtet man auf eine zweite Erntewelle. Man zieht die erste Fruchtung durch Nachbefeuchtung des Substrates so in die Länge, daß der oder die ersten Fruchtkörper ihr maximales Wachstum erreichen können, ohne frühzeitig zu sporen.
 

Alle Reishis können problemlos abgeduscht werden, wenn der Kulturblock beginnt, auszutrocknen. Entfernen Sie den Substratbeutel dafür komplett. Achten Sie jedoch besonders auf sich bildende Schimmelnester, wenn Sie Ihren Zuchtraum nicht hinreichend belüften können. Als alternative Methode zur nachträglichen Bewässerung des Substrats gilt die Nachbehandlung durch das Einspritzen von sterilem Wasser in den Substratblock. Vorteile: Eine schnelle, saubere und präzise Nachbefeuchtung des Substrates. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, daß sich der Gehalt an Ganodermiksäure steigern lässt, wenn ein Teil des Substrats aus Weizenstroh besteht. 


Stammkulturen im Aussenbereich sollten Sie mit geeigneten Maßnahmen vor Schnecken schützen, diese lassen sich nicht von der leichten Bitterkeit der Pilze abschrecken und knabbern gern an der frischen weißen Zuwachszone herum. 


Tricks und Kniffe:
Eine großflächige Offenlegung des besiedelten Substrates zur Fruchtungseinleitung sollten Sie unbedingt vermeiden. Lassen Sie dem  Pilz lieber nur ein einziges Schlupfloch, indem sie eine einzelne Primordie an die Luft lassen. Dazu ist es manchmal nötig, etwas zu "operieren". Nachträgliches strammes Verkleben der Beutel verhindert, daß der Pilz in entstandene Luftkammern einwächst, sondern nur da herauskommt, wo Sie es ihm nahelegen.

 
Achtung: Pilz mit Sporenentwicklung.
Sporen dieses Pilzes können Beschwerden und Erkrankungen bei Mensch und Tier auslösen. Züchten Sie diesen Pilz besser nicht in Wohnräumen oder Stallungen. 
Halten sie zu Ihrer eigenen Sicherheit beim Anbau geeignete Schutzmaßnahmen ein und ernten sie den Pilz vor der Sporenbildung.