Austernseitling, Sorte: "King Kong", Mutationsform/Niederlande Pleurotus ostreatus var. ⭐

Ein neuer Experimentalstamm, der Fruchtkörper bildet, 
die bei richtiger Kulturführung und früher Ernte keine sichtbaren Lamellen und Sporen zeigen. Von der Form 
her erinnern die Pilze an Bovisten.

Wie alle Austernseitlinge leicht zu erzeugen, diese Sorte braucht allerdings eine längere Einbrutzeit. Wegen der küchenfreundlichen Form und der ungewöhnlichen Erscheinung vielleicht ein kleiner Geheimtipp.

Anbau auf Stroh- oder Holzsubstraten.
Flüssig- und Körnerbrut verfügbar ab Mitte Juli.

Preis enthält 7% MwSt.

Austernseitling, Sorte: "King Kong", Mutationsform/Niederlande Pleurotus ostreatus var. ⭐

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Kurzportrait

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Name: Pleurotus ostreatus var.hort., Austernseitling, Oyster mushroom, Hiratake

Natürliches Vorkommen: Nahezu weltweit, Wundparasit und Saprobiont an Laubholz. Einer der Carnivoren unter den Großpilzen. Kann mit speziellen Hyphenfallen Fadenwürmer "fangen" und verdauen. Diese Mutationsform kommt
aber nicht in der Natur vor.

Schwierigkeitsgrad im Anbau: Leichter Anbau auch für Anfänger im Hobby, "unsterile" Verfahren sind möglich.

Verfahren: Unsteril auf pasteurisierten Laubholz- -oder Strohsubstraten. Steril auf angereicherten Schüttsubstraten. Experimentell auf allen Arten organischer Substanz. Präzise Anbauparameter zur Sorte finden Sie ganz unten.

Temperaturführung: Kalt bis moderat (5- 18°C). Die Pilze bleiben knackiger, 
wenn sie eher kühl angebaut werden.


Ertrag: noch keine verlässlichen Angaben möglich

Speisewert: 7 von 10

Marktsituation: Als Frischpilz, getrocknet, und als Konserve in Deutschland erhältlich. Asiatische und polnische Qualitäten aus Großmärkten werden relativ billig gehandelt, für gute Demeterqualität aus Deutschland zahlt man etwa € 15.-/Kg.

Vitalwert: 7 von 10

Sonstiger Wert: Möglicherweise einsetzbar zur biologischen Klärung verseuchter Untergründe. (Mycoremediation)

Kulturlinie SE 003: Der Experimentalstamm eines befreundeten Züchters aus Holland. Die Mutation erfolgte spontan durch einen Kultivierungsfehler beim Ursprungszüchter, welcher mir versicherte, daß keine Mutagene wie Strahlung,
Hormone oder Sporenbeizen verwendet wurden, um die Mutation auszulösen.


Bilder: Das Foto zeigt eine Kultur, die mit meinem Brutmaterial erzeugt wurde.

Produktdetails

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Produkt # 00301: Petrischale 9 cm


Steril hergestellte Reinkultur, frisch aus Urkultur mit geringem generativen Status  übertragen. Gewachsen auf 30ml Vollmedium-Nährboden,aus hochwertigen Laboragars hergestellt. Extrasteife Ausführung mit erhöhtem Agar-Agar-Anteil, dadurch bleibt der Nährboden auch nach langer Lagerung schnittfest.
mehrfach mit Spezialfilm versiegelte und im Mikrofilterbeutel
doppelt verschweißte Einmal-Petrischale aus Polystyrol.

Bei Versand nahezu vollständig besiedelt, frei von Kondenswasser und jeglicher Kontamination, dreifach hygienisch und bruchsicher verpackt. Im Lieferumfang enthalten sind zwei Verschlußstreifen aus Parafilm, mit denen Sie nach einer Entnahme des Myzels die Schale wieder zuverlässig versiegeln können.

Zur Beimpfung von Flüssignährböden, Körnerbrut, Dübeln oder anderen Vorkulturen. Auch zum Anlegen einer Langzeitkultur auf Schrägagar oder in sterilem Wasser bestens geeignet. Sie können damit auch ein sterilisiertes Endsubstrat beimpfen, allerdings wird die Besiedelung länger dauern als mit anderem Brutmaterial.

Zur Verarbeitung ist die Verwendung einer Impfbox, eines Bunsenbrenners
oder eines
Flowhoods zur Bewahrung der Sterilität zwingend erforderlich.

Bei Lagerung um 2-4°C ist die Kultur mind. 6 Monate haltbar.   
Lieferzeit max. 28 Tage.


Produkt # 00303:  Flüssigbrut 10 ml 

Steril hergestellte Flüssig-Reinkultur auf Basis einer jungen, frischen Vorkultur 
und einer Nährlösung aus natürlichen Zutaten. Wiederholt auf Reinheit geprüft. 

Unter Laborbedingungen in hochwertige Einmalspritzen (Braun Omnifix) aufgezogen, mit sterilem Stopfen verschlossen, hygienisch sicher im Ziplockbeutel verpackt und sofort gekühlt. Die hohe Besiedelungsdichte der Nährlösung garantiert ein schnelles Anwachsen. Eine mitunter leichte Eintrübung der Lösung oder eine Verfärbung des Myzels ist verfahrensbedingt. 

Zum Lieferumfang gehören außerdem: 

  • 2 Impfports  zur einfachen Brutherstellung im Glas.
  • 2 Alkoholtupfer zum Abreinigen des Impfports. 
  • 2 steril verpackte extradicke Kanülen zur leichten Verarbeitung.
  • 2 steril verpackte Luer-Lock-Stopfen zum hygienischen Verschluss der Spritze.  


Zur Beimpfung von Körner-, Substrat- oder Dübelbrut auch ohne aufwändige Steriltechnik. Sie können auch ein steriles Endsubstrat damit beimpfen,
rechnen Sie aber mit einer verlängerten Einbrutzeit.
 
Durch die spezielle Behandlung des Myzels während der Herstellung ist Flüssigmyzel extrem schlagkräftig und zur schnellen und einfachen Beimpfung von Bruten und Substraten aller Art gut geeignet. Zur Linienerhaltung sollten Sie besser eine 
Reinkultur auf Petrischale erwerben. 

Eine Anleitung zur Verarbeitung meiner Flüssigbrut finden Sie hier...

Bei Lagerung um 2-4°C mind. 2 Monate haltbar. Lieferzeit max. 7 Tage .


Produkt #00304: Körnerbrut 500 Gramm

Sie erhalten 500 Gramm (entsprechen aufgelockert etwa 750 ml) Körnerbrut auf Weizen-Basis. Nach mehrstufiger Vorbehandlung abgefüllt in hochwertige Zuchtbeutel, nach der Vollsterilisation unter Laborbedingungen mit einer
sehr jungen Vorkultur beimpft und kontrolliert eingebrütet,
anschließend bei 4°C gekühlt.

Verwendung für alle unsterilen und sterilen Verfahren oder zur Gewinnung von mehr Brutmaterial durch das G2G-Verfahren. Geliefert im Mikrofilterbeutel, gesondert verschweißt in einen PE-Beutel. Entfernen Sie diese Umverpackung bitte unmittelbar nach Erhalt und verwahren Sie die Brut bis zur Verwendung im Kühlschrank auf. Lockern Sie vor der Verimpfung den immer noch versiegelten Beutel durch vorsichtiges Kneten/ Massieren/ Schütteln so auf, daß alle Körner vereinzelt werden. Dieser Vorgang kann einige Minuten dauern, da durch die Bewegung des Beutels erst langsam die zum Mischen benötigte Luft durch den Filter einströmt.
Desinfizieren Sie den Beutel, die Arbeitsfläche und ihre Hände vor und während
des Vorgangs großzügig mit 70%igem Isopropanol.

Ausreichend für etwa 5 Kg feuchtes, unsteril hergestelltes Substrat. Zur Verimpfung in befeuchtete Strohballen empfehle ich mindestens 3 dieser Beutel. Zur Verwendung bei sterilen Kulturen können Sie bei richtiger Arbeitsweise etwa 25 Kg feuchte Substratmasse beimpfen. Bei der Nutzung als G2G-Brutmaterial 
gewinnen Sie etwa die zehnfache Menge. 

Bei Lagerung von 2- 4°C mind. 1 Monat haltbar, in der Praxis meist deutlich länger.
Lieferzeit 28 Tage. 

Wissenswertes 

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Allgemeines:
Ein weitverbreiter, sehr wohlschmeckender Pilz. In unseren Breiten ein klassischer Winterpilz, der sich oft erst nach dem ersten Frost zeigt. Er lebt als Schwächeparasit, kann seine Lebensweise aber leicht auf saprobiontisch umstellen und ist deshalb züchtbar. Weltweit gilt er neben dem Champignon, dem Shiitake und dem Buchenrasling als der meistgezüchtete Pilz überhaupt.

Zuchtverfahren:
Wächst auf überbrühten Stroh- oder Hartholzpellets und anderen einfachen Substraten. Bei der Substratwahl sind Ihrer Phantasie keine Grenzen gesetzt, Austernpilze verdauen diverse pflanzliche Rohstoffe, für die Sie vielleicht nicht einmal Geld bezahlen müssen. Beste Erfolge erzielen Sie mit einem sterilen, gut mit Kraftfutter angereicherten Substrat auf Laubholzbasis.

Tricks und Kniffe:
Wie alle Seitlingsarten braucht auch dieser Austernpilz neben einem guten Luftaustausch eine gute Luftbewegung (Fanning) im Zuchtraum. 

Vermeiden Sie lieber, das Substrat zur Fruchtung großflächig zu exponieren. Damit fördern Sie nur die Bildung von Aborten, die sich nicht zu echten Pilzen entwickeln und die Kultur nur unnötig Kraft kosten. Mehr Ertrag haben Sie durch eine größere Oberfläche definitiv nicht. Außerdem trocknet die Kultur erheblich schneller aus. Öffnen Sie lieber nur wenige kleine "Fruchtungsfenster", aus denen der
Pilz schlüpfen kann.

Bei einem ideal gestalteten Pinset erhalten Sie wenige Tage nach Fruchteinleitung einzelne Fruchtansätze, die sich innerhalb von wenigen Tagen zu ungleichmäßig aussehenden Kugeln auswachsen. Nachträgliches Gießen sollten Sie während der ersten Erntewelle möglichst vermeiden. Sprühen Sie Pilze auch niemals direkt mit Wasser an! Beide Methoden zur nachträglichen Befeuchtung erhöhen nur das Risiko, daß sich frühzeitig Kontaminanten wie Bakterien oder Schimmel einnisten.

Wenn Sie Zuchtbeutel verwenden, die Sie seitlich aufschneiden wollen, warten Sie nicht zulange mit dem "Birthing". Wenn Sie im Beutel bereits Pilze erkennen, ist es eigentlich schon zu spät. Drücken Sie lieber frühzeitig, also unmittelbar nach erfolgreicher Besiedelung, alle Luft langsam durch den Filter heraus. Klappen Sie den oberen Teil des Beutels mitsamt Filterpatch über die Kultur, statt ihn abzuschneiden. Fixieren Sie das Ganze kräftig mit Klebe- oder Gummiband. Luftlöcher und Höhlen sollten nicht verbleiben, dort fruchtet u.U. der Pilz ungewollt hinein.

Öffnen Sie dann mit einem sehr sauberen Hakenmesser den Beutel an einigen wenigen Stellen, an denen sich schon primordiales Wachstum zeigt oder ahnen lässt. Primordiales Myzel erkennen sie an einzelnen Verdickungen oder Erhebungen des Myzels unter der Oberfläche des Beutels.

Der sofortige Umzug in den Fruchtungsraum mit sehr hoher Luftfeuchte,
viel Frischluft, kühleren Temperaturen und Licht sagen ihm jetzt, daß er loslegen soll.
Klatschen Sie am Ende den Beutel zart ab wie ein gerade geborenes Baby.
Durch das Abklatschen wird das lose (und jetzt hinderliche) CO² im Substrat gelöst und kann entweichen,der Pilz startet dann unmittelbar zur Fruchtung.