"Black Pearl", Schwarze Perlenauster, Kulturhybride: USA, Pleurotus ostreatus var.⭐
Diese Schönheit hat die Herzen der Züchterschaft im Sturm erobert. Leichte Anzucht, kräftige Performance,
phantastischer Geschmack, gute Konsistenz.
Ein Pilz, der zuerst aussieht wie ein Schwarm schwarzer Kräuterseitlinge, der dann aber oft eine Traube produziert,
wie man sie nur von besten Austernseitlingen kennt.
Der Anbau erfolgt genau wie bei anderen Seitlingen auf Mischsubstraten in Beuteln, Gläsern oder in Wannen.
Eine sehr ertragreiche Sorte, wenn sie gut gefüttert
wird und die Zuchtparameter stimmen.
"Black Pearl", Schwarze Perlenauster, Kulturhybride: USA, Pleurotus ostreatus var.⭐
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Kurzportrait
Name: Pleurotus ostreatus var.hort., "Schwarze Perlenauster", "Black Pearl"(Phantasienamen)
Natürliches Vorkommen: Als Kulturhybride nicht in der Natur vorkommend.
Schwierigkeitsgrad im Anbau: 2 von 10.
Verfahren: Unsteril auf pasteurisierten Substraten auf Stroh-, Hanf- oder Laubholzbasis, jedoch nicht auf Stämmen. Steril auf stark angereicherten Schüttsubstraten. Kultivierung ansonsten wie für den Kräuterseitling.
Temperaturführung: Strikt kühl bei 12° -13°C. Höhere Temperaturen bis über 20°C sind möglich, der Pilz verliert aber an Farbe und Konsistenz.
Ertrag: bis 150% BE möglich.
Speisewert: 8 von 10
Marktsituation: Als Frischpilz kaum erhältlich, solche Hybriden fallen in der EU möglicherweise unter die Novel-Food-Verordnung.
Vitalwert: k.A.
Kulturlinie SE 136: Ein kalifornischer Stamm, aus Kanada importiert.
Bilder: Alle Fotos zeigen Kulturen, die mit meinen Produkten hergestellt wurden.
Danke an meine Freunde Rosemarie Steinhauf und Freimut Stefan für die Bilder.
Produktdetails
Produkt # 13601: Petrischale 9 cm
(Auf ihre Bestellung extra frisch angelegt)
Steril hergestellte Reinkultur, frisch aus Urkultur mit definiertem generativen Status (hier P-8) übertragen. Gewachsen auf 30ml Vollmedium-Nährboden,
aus hochwertigen Laboragars hergestellt. Extrasteife Ausführung mit erhöhtem
Agar-Agar-Anteil, dadurch bleibt der Nährboden auch nach langer Lagerung schnittfest. Mehrfach mit Spezialfilm versiegelte und im wiederverwendbaren Mikrofilterbeutel doppelt verschweißte Einmal-Petrischale aus Polystyrol.
Bei Versand nahezu vollständig besiedelt, frei von Kondenswasser und jeglicher Kontamination, dreifach hygienisch und bruchsicher verpackt. Im Lieferumfang enthalten sind zwei Verschlußstreifen aus Parafilm, mit denen Sie nach einer Entnahme des Myzels die Schale wieder zuverlässig versiegeln können.
Zur Beimpfung von Flüssignährböden, Körnerbrut, Dübeln oder anderen Vorkulturen. Auch zum Anlegen einer Langzeitkultur auf Schrägagar oder in sterilem Wasser bestens geeignet. Sie können damit auch ein sterilisiertes Endsubstrat beimpfen, allerdings wird die Besiedelung länger dauern als mit anderem Brutmaterial.
Zur Verarbeitung ist die Verwendung einer Impfbox, eines Bunsenbrenners
oder eines Flowhoods zur Bewahrung der Sterilität zwingend erforderlich.
Bei Lagerung um 2-4°C ist die Kultur mind. 6 Monate haltbar.
Auf Ihre Bestellung hin FRISCH produziert, keine Lagerware.
Lieferzeit 21-28 Tage.
Produkt # 13603: Flüssigbrut 10 ml
Steril hergestellte Flüssig-Reinkultur auf Basis einer jungen, frischen Vorkultur
und einer Nährlösung aus natürlichen Zutaten. Wiederholt auf Reinheit geprüft.
Unter Laborbedingungen in hochwertige Einmalspritzen (Braun Omnifix) aufgezogen, mit sterilem Stopfen verschlossen, hygienisch sicher im Ziplockbeutel verpackt und sofort gekühlt. Die hohe Besiedelungsdichte der Nährlösung garantiert ein schnelles Anwachsen. Eine mitunter leichte Eintrübung der Lösung oder eine Verfärbung des Myzels sind verfahrensbedingt.
Zum Lieferumfang gehören außerdem:
- 2 Impfports zur einfachen Brutherstellung im Glas.
- 2 Alkoholtupfer zum Abreinigen des Impfports.
- 2 steril verpackte extradicke Kanülen zur leichten Verarbeitung.
- 2 steril verpackte Luer-Lock-Stopfen zum hygienischen Verschluss der Spritze.
Zur Beimpfung von Körner-, Substrat- oder Dübelbrut auch ohne aufwändige Steriltechnik. Sie können auch ein steriles Endsubstrat damit beimpfen,
rechnen Sie aber mit einer verlängerten Einbrutzeit.
Durch die spezielle Behandlung des Myzels während der Herstellung ist Flüssigmyzel extrem schlagkräftig und zur schnellen und einfachen Beimpfung von Bruten und Substraten aller Art gut geeignet. Zur Linienerhaltung sollten Sie besser eine
Reinkultur auf Petrischale erwerben.
Eine Anleitung zur Verarbeitung meiner Flüssigbrut finden Sie hier...
Bei Lagerung um 2-4°C mind. 2 Monate haltbar.
Sofort versandbereit, wenn vorrätig. Lieferzeit 4-5 Tage.
Produkt #13604: Körnerbrut 500 Gramm
Sie erhalten 500 Gramm (entsprechen aufgelockert etwa 750 ml) Körnerbrut
auf Basis von Hirse, Sorghum und Weizen. Nach mehrstufiger Vorbehandlung abgefüllt in hochwertige Zuchtbeutel, nach der Vollsterilisation unter Laborbedingungen mit einer sehr jungen Vorkultur beimpft
und kontrolliert eingebrütet, anschließend bei 4°C gekühlt.
Verwendung für alle unsterilen und sterilen Verfahren oder zur Gewinnung von mehr Brutmaterial durch das G2G-Verfahren. Geliefert im Mikrofilterbeutel, gesondert verschweißt in einen PE-Beutel. Entfernen Sie diese Umverpackung bitte unmittelbar nach Erhalt und verwahren Sie die Brut bis zur Verwendung im Kühlschrank auf.
Lockern Sie vor der Verimpfung den immer noch versiegelten Beutel durch vorsichtiges Kneten/ Massieren/ Schütteln so auf, daß alle Körner vereinzelt werden. Dieser Vorgang kann einige Minuten dauern, da durch die Bewegung des Beutels erst langsam die zum Mischen benötigte Luft durch den Filter einströmt.
Desinfizieren Sie den Beutel, die Arbeitsfläche und ihre Hände vor und während
des Vorgangs großzügig mit 70%igem Isopropanol.
Ausreichend für etwa 2,5 Kg feuchtes, unsteril hergestelltes Substrat. Zur Verimpfung in befeuchtete Strohballen empfehle ich mindestens 5 dieser Beutel. Zur Verwendung bei sterilen Kulturen können Sie bei richtiger Arbeitsweise etwa 12 Kg feuchte Substratmasse beimpfen. Bei der Nutzung als G2G-Brutmaterial
gewinnen Sie etwa die zehnfache Menge.
Bei Lagerung von 2- 4°C mind. 1 Monat haltbar, in der Praxis meist deutlich länger.
Lieferzeit 14 Tage.
Wissenswertes
Allgemeines: Die Geschichte der schwarzen Perlenauster ist durchwirkt mit wilden Gerüchten und Spekulationen. Wie diese Genetik wirklich in den Westen kam,
wird wohl für immer ungeklärt bleiben.
Viele halten den Pilz für einen interspezifischen Hybriden, eine Chimäre,
vergleichbar mit einem "Liger", einer Kreuzung aus Löwe und Tiger.
Entsprechend wird er inzwischen meist als Kreuzung von Austernpilz und Kräuterseitling angesehen. Wenn das wahr ist, bliebe ihm wohl die Zulassung
als Handelspilz aufgrund der Novel-Food-Verordnung verwehrt.
Der Pilz gelangte 2016 von den USA aus in den Westen und eroberte in Kürze die begeisterte weltweite Zuchtgemeinde. Möglicherweise stammt die ursprüngliche Genetik des Stamms aber tatsächlich aus Japan. Ähnlichkeiten mit einem (allerdings nur dort) geschützten Strain sind nicht von der Hand zu weisen. Allerdings gibt es ähnliche schwarz-marmorierte Hybriden auch aus China.
Mein Lieferant sagt, daß er gehört hätte, der Pilz sei 2015 einem amerikanischen Hobbyzüchter in die Hände gefallen, der ihn an Bord eines japanischen Kreuzfahrtschiffes serviert bekam. Auf Anfrage rückte der arglose Koch wohl ein einzelnes rohes Exemplar heraus, dieses schaffte es irgendwie nach San Francisco. Von dort aus trat der Pilz bald nach erfolgreicher Nachzucht unter dem Namen
"Black Pearl" seinen weltweiten Siegeszug an.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, daß man den Pilz ausgerechnet nach einem weltbekannten Piratenschiff benannte....
👨🍳Eine kleine kulinarische Sensation erwartet Sie, Struktur und Geschmack des Pilzes sind wirklich einzigartig. Verzichten Sie auf komplexe Zubereitungen, einfach gehackte Stücke in den heißen Wok werfen, mit einem teuren Öl und einem guten Fond/ Dashi oder einer chinesischen Meistersauce benetzen. Viel bewegen und ohne großes "chichi" nach spätestens 2 Minuten auf den Teller. Knoblauch oder Zwiebeln dürfen auch mal draußen bleiben, Schnittlauch passt deutlich besser.
Zuchtverfahren: Beste Zuchterfolge mit meinem Standardrezept für Kräuterseitlinge. Zuschläge aus Ölsaaten, Soja, Luzerne und Getreide haben sich bewährt.
Beste Ergebnisse erzielen Sie mit einem Masters Mix.
Sonstige Vorgehensweise wie beim Kräuterseitling.
Einbrut im Dunkeln bei 21-24°C. Nach Vollbesiedelung Absenkung auf 18°C. Gönnen Sie dem Pilz dann eine Reifephase von mindestens 2 Wochen, bevor Sie die Kultur ausfruchten. Die Bildung eines gelben Exudats ist der beste Hinweis für eine Fruchtungsbereitschaft. Nach dem Kälteschock bei 2-8°C sind Temperaturen von
12-13° perfekt, es braucht anfangs eine hohe RLf. um 93%, dann bald nur 85%.
Der angestrebte CO²-Wert während der Fruchtung ist abhängig von den Vorlieben
des Züchters. Niedrige Werte erbringen mehr Kappenanteil, höhere Werte
machen bauchige Stiele und nur kleine Kappen.
Öffnung der Kultur unmittelbar während der Primordienphase, wenn auf der Oberfläche erste Knubbel von etwa 1cm zu erkennen sind. Beutel sofort bis auf 3 cm über dem Substratniveau herunterkrempeln oder -schneiden. Folgewellen kommen zuverlässiger, wenn Sie nach der ersten Ernte (alle Pilzreste radikal runterupfen, danach mit einer scharfen Gabel die Oberfläche leicht aufkratzen) eine pasteurisierte Deckerde auftragen, wenige Zentimeter reichen bereits. Der Pilz wird die Deckschicht bald besiedeln und dann erneut fruchten. Experten bestätigen gute Ergebnisse mit grobem Vermiculite.
Tricks und Kniffe: Scratching gilt als hilfreich, eine Massage durch den geschlossenen Beutel 2-3 Tage vor dem Kälteschock ist ebenfalls möglich. Ohne vernünftige Belichtung erfolgt die Farbbildung nur gestört oder bleibt sogar ganz aus.
Das oft zitierte "Licht, bei dem man noch eine Zeitung lesen kann",
reicht für diese Sorte definitiv nicht aus.
Eine gewisse Verwundbarkeit durch mangelnde Resistenzen ist ein Fakt, den man bei einer solchen Prinzessin akzeptieren muss. Der Pilz ist im Substrat sehr stark und übermannt kleine Fremdkeim-Kolonien mit Leichtigkeit. Die schwarze Perle schwächelt aber etwas bei der Immunabwehr, wenn die Fruchtkörper größer werden, sie wird dann mitunter Opfer von Bakterien oder Fremdsporen. Die Hüte dürfen von oben nie feucht sein! Perfekte Hygiene und gutes Fanning im Raum sind wichtig!
Die besten Ergebnisse haben Sie, wenn der Zuchtraum inklusive Zuluftfilter sehr sauber gehalten wird und keine anderen Pilzarten mit im Raum stehen.
Züchten Sie keine Parasiten, aggressive Primärzersetzer und stark sporende Arten zur gleichen Zeit und reinigen Sie Ihre Zuchträume nachhaltig, wenn Sie davor solche Arten angebaut haben. Die Sporen einiger Gattungen führen zuverlässig zu unschönen Mutationen auf den Hüten des Black Pearl, dazu zählen Schüpplinge (Pholiota spp.), Lackporlinge (Ganoderma spp.) und Stachelbärte (Hericium spp.)
Achtung: Pilz mit mäßig hoher Sporenentwicklung!
Sporen dieses Pilzes können Beschwerden und Erkrankungen bei Mensch und Tier auslösen. Züchten Sie diesen Pilz besser nicht in Wohnräumen oder Stallungen.
Halten sie zu Ihrer eigenen Sicherheit beim Anbau geeignete Schutzmaßnahmen ein und ernten sie den Pilz vor der Sporenbildung.