Espen-Austernpilz, "Pseudo Ulmarius" Wildfund aus den USA, Pleurotus populinus⭐
Diese hellbleibende nordamerikanische Seitlingsart
wird wegen ihres ausgezeichneten Geschmacks geschätzt,
die dickfleischigen Fruchtkörper haben eine dünne Haut
und einen dezenten Anisduft.
Ein guter Anfängerpilz, leichter Anbau auch auf anderen Laubhölzern als Espe. Unsterile Verfahren wie die Beimpfung von einfachen Strohsubstraten und Stämmen sind möglich.
Wegen der idealen Fruchtungstemperatur von 16°C bis 23°C sehr gut geeignet für die ganzjährige Innenzucht.
Preis enthält 7%MwSt.
Espen-Austernpilz, "Pseudo Ulmarius" Wildfund aus den USA, Pleurotus populinus⭐
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Kurzportrait
Name: Pleurotus populinus, Espenseitling, Aspen Oyster.
Natürliches Vorkommen: Ausschließlich Nordamerika. Ein Schwächeparasit und Saprobiont an Zitterpappeln. Bitte beachten Sie, daß meine Kennzeichnung als "Espenseitling" aus der in den USA üblichen Bezeichnung abgeleitet ist.
In Deutschland ist die Bezeichnung Espenseitling eher dem beschleierten Pappelseitling (Pleurotus calyptratus) vorbehalten.
Schwierigkeitsgrad im Anbau: 1 von 10.
Verfahren: Unsteril auf pasteurisierten Laubholz-oder Strohsubstraten oder auf Stammholz. Steril auf angereicherten Substraten. Experimentell auf vielen Arten organischer Substanz. Präzise Anbauparameter zur Sorte finden Sie unten.
Temperaturführung: Moderat/ Warm (16°-23°C)
Ertrag: 80% -150% BE möglich.
Speisewert: 7 von 10
Marktsituation: In Deutschland als Frischpilz oder getrocknet nicht erhältlich. Die Art wird von der DGfM nicht geführt, da sie bei uns nicht vorkommt. Trotz alledem ein guter Speisepilz.
Vitalwert: 7 von 10
Kulturlinie SE 183: Ein Wildfund aus den USA, entdeckt in den 80er Jahren.
Dieser Stamm wird von vielen anderen Händlern noch immer als Hypsizygus ulmarius oder sogar als "Pleurotus ulmarius" gehandelt. Letztere Bezeichnung ist kompletter Nonsense, Pleurotus ulmarius ist kein gültiges Taxon.
Der Stamm kommt ursprünglich von einem bekannten amerikanischen Züchter,
der war einer Verwechselung seines Lieferanten aufgesessen und hat den Stamm
als Hypsizygus ulmarius auf dem Planeten verteilt. Die Sequenzierung der Linie
weist den Pilz aber eindeutig als Pleurotus populinus aus.
Bilder: 1+2+3. Fruchtende Kulturen der angebotenen Linie. Dank an Freimut Stephan
und Christian Wiedemann für die Bereitstellung der Bilder.
4. Foto eines Wildfundes. Herzlichen Dank an Paul Salvatore
von WildMittenMycology, USA für die Freigabe.
Produktdetails
Produkt # 18301: Petrischale 9 cm
(Auf ihre Bestellung extra frisch angelegt)
Steril hergestellte Reinkultur, frisch aus Urkultur mit definiertem generativen Status übertragen. Gewachsen auf 30ml Vollmedium-Nährboden, aus hochwertigen Laboragars hergestellt. Extrasteife Ausführung mit erhöhtem Agar-Agar-Anteil, dadurch bleibt der Nährboden auch nach langer Lagerung schnittfest.
Mehrfach mit Spezialfilm versiegelte und im Mikrofilterbeutel
doppelt verschweißte Einmal-Petrischale aus Polystyrol.
Bei Versand nahezu vollständig besiedelt, frei von Kondenswasser und jeglicher Kontamination, dreifach hygienisch und bruchsicher verpackt. Im Lieferumfang enthalten sind zwei Verschlußstreifen aus Parafilm, mit denen Sie nach einer Entnahme des Myzels die Schale wieder zuverlässig versiegeln können.
Zur Beimpfung von Flüssignährböden, Körnerbrut, Dübeln oder anderen Vorkulturen. Auch zum Anlegen einer Langzeitkultur auf Schrägagar oder in sterilem Wasser bestens geeignet. Sie können damit auch ein sterilisiertes Endsubstrat beimpfen, allerdings wird die Besiedelung länger dauern als mit anderem Brutmaterial.
Zur Verarbeitung ist die Verwendung einer Impfbox, eines Bunsenbrenners
oder eines Flowhoods zur Bewahrung der Sterilität zwingend erforderlich.
Bei Lagerung um 2-4°C ist die Kultur mind. 6 Monate haltbar.
Auf Ihre Bestellung hin FRISCH produziert.
Lieferzeit: max. 28 Tage.
Produkt # 18303: Flüssigbrut 10 ml
Steril hergestellte Flüssig-Reinkultur auf Basis einer jungen, frischen Vorkultur
und einer Nährlösung aus natürlichen Zutaten. Wiederholt auf Reinheit geprüft.
Unter Laborbedingungen in hochwertige Einmalspritzen (Braun Omnifix) aufgezogen, mit sterilem Stopfen verschlossen, hygienisch sicher im Ziplockbeutel verpackt und sofort gekühlt. Die hohe Besiedelungsdichte der Nährlösung garantiert ein schnelles Anwachsen. Eine mitunter leichte Eintrübung der Lösung oder eine Verfärbung des Myzels sind verfahrensbedingt.
Zum Lieferumfang gehören außerdem:
- 2 Impfports zur einfachen Brutherstellung im Glas.
- 2 Alkoholtupfer zum Abreinigen des Impfports.
- 2 steril verpackte extradicke Kanülen zur leichten Verarbeitung.
- 2 steril verpackte Luer-Lock-Stopfen zum hygienischen Verschluss der Spritze.
Zur Beimpfung von Körner-, Substrat- oder Dübelbrut auch ohne aufwändige Steriltechnik. Sie können auch ein steriles Endsubstrat damit beimpfen,
rechnen Sie aber mit einer verlängerten Einbrutzeit.
Durch die spezielle Behandlung des Myzels während der Herstellung ist Flüssigmyzel extrem schlagkräftig und zur schnellen und einfachen Beimpfung von Bruten und Substraten aller Art gut geeignet. Zur Linienerhaltung sollten Sie besser eine
Reinkultur auf Petrischale erwerben.
Eine Anleitung zur Verarbeitung meiner Flüssigbrut finden Sie hier...
Bei Lagerung um 2-4°C mind. 2 Monate haltbar.
Lieferzeit: max. 7 Tage
Wissenswertes
Allgemeines: Ein ausschließlich in Nordamerika heimischer, sehr wohlschmeckender Sommerpilz, der von der Erscheinung her stark an Lungenseitlinge erinnert. Vorkommen meist an den namensgebenden Zitterpappeln (Populus tremula).
Er lebt als Schwächeparasit, kann seine Lebensweise aber leicht auf saprobiontisch umstellen und ist deshalb züchtbar.
👨🍳Vom kulinarischen Wert her höher einzuschätzen als vergleichbare Arten europäischer Herkunft. Die großen Pilze sind dickfleischiger und fester als hiesige Sommerseitlinge. Der leichte Anisette-Duft macht die Art für den echten Pilzkenner attraktiv.
Zuchtverfahren: Wächst auf überbrühten Strohpellets und anderen einfachen Substraten sowie auf Stämmen und Stümpfen von Laubhölzern. Bei der Substratwahl sind Ihrer Phantasie keine Grenzen gesetzt, Austernpilze verdauen diverse pflanzliche Rohstoffe, für die Sie vielleicht nicht einmal Geld bezahlen müssen. Beste Zuchterfolge erzielen Sie mit einem sterilen, gut angereicherten Substrat auf Laubholzbasis, idealerweise Espen- oder Pappelholz, dieses ist aber nicht zwingend vorgeschrieben.
Einbruttemperatur: 22°C -25°C, Fruchtungsparameter: 16°C - 23°C, anfangs 90-92% Raumfeuchte, später 85%. CO²-Wert unter 1000 ppm, Beleuchtung mit etwa 1000 Lux (8-10 Watt LED pro m²)
Weitere Anregungen, mögliche Verfahren und geeignete Substrate finden Sie bei meinem Austernseitling.
Tricks und Kniffe: Wie alle Seitlingsarten mag auch der Espenseitling neben einem guten Luftaustausch eine gute Luftbewegung (Fanning) im Zuchtraum.
Die Einhaltung eines CO²-Wertes unter 1000 ppm in der Raumluft und eine ausreichende Ventilation stellen sicher, daß sich die Hüte entwickeln, ohne dass der Stiel lang und damit zäh wird. Professionelle Anbauer bestätigen, daß sich diese Art besser für Top-Fruiting-Methoden eignet, da die Erträge signifikant besser sind.
Obwohl nicht zwingend notwendig, profitiert auch diese Art von einem 24-stündigen Kälteschock, den Sie unmittelbar vor der Öffnung der Kultur, dem sog. "Birthing" durchführen können.
Achtung: Pilz mit hoher Sporenentwicklung!
Sporen dieses Pilzes können Beschwerden und Erkrankungen bei Mensch und Tier auslösen. Züchten Sie diesen Pilz besser nicht in Wohnräumen oder Stallungen. Halten sie zu Ihrer eigenen Sicherheit beim Anbau geeignete Schutzmaßnahmen ein und ernten sie den Pilz vor der Sporenbildung.