Fenchelseitling, "Elfe blanche", Kulturhybride BRD, Pleurotus eryngii var.ferulae ⭐⭐⭐
Eine Variation des Kräuterseitlings aus dem Mittelmeerraum und Vorderasien, die es zum Anbau aber richtig kühl braucht.
Der Anbau erfolgt ähnlich wie bei Kräuterseitlingen auf einem gut mit Zuschlagstoffen angereicherten Holz/Mischsubstrat,
auch unsterile Verfahren sind denkbar.
Eine wertvolle Delikatesse, seine Fruchtung gilt als schwer, obwohl der Pilz in alle Substrate leicht einwächst.
Ohne gute Klimabedingungen im Anbauraum bleiben Ihre Versuche experimentell. Das komplette Vergraben von angelegten Vorkulturen in den letzten Wintertagen gilt als mögliche Technik, den Pilz auch im Freiland zu erzeugen.
Bei einem Zuchterfolg werden Sie belohnt mit weißen, extrem festen Großpilzen, die jeden Feinschmecker strahlen lassen.
Fenchelseitling, "Elfe blanche", Kulturhybride BRD, Pleurotus eryngii var.ferulae ⭐⭐⭐
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Kurzportrait
Name: Pleurotus eryngii var. ferulae, Fenchelseitling
Fungo di ferra (ital.), Elfe blanche (franz.) White elf (amerik.)
Natürliches Vorkommen: Mittelmeerraum und vorderer/mittlerer Orient.
Schwierigkeitsgrad im Anbau: 9 von 10.
Verfahren: Unsteril auf pasteurisierten Substraten auf Stroh-, Hanf- oder Laubholzbasis. Steril auf stark angereicherten Schüttsubstraten.
Kultivierung ansonsten wie für den Kräuterseitling.
Ein gewissenhaft durchgeführter Kälteschock ist zwingend notwendig!
Präzise Anbauparameter zur Sorte finden Sie weiter unten.
Temperaturführung: Strikt vorgeschrieben: Kühl - moderat (12° -15°C)
Ertrag: 60% BE und mehr möglich.
Speisewert: 10 von 10
Marktsituation: Fenchelseitlinge sind nur sehr selten als frischer Zuchtpilz
im Handel zu finden. Rechnen Sie nicht mit Preisen unter € 60.-/ Kg.
Vitalwert: 8 von 10
Kulturlinie SE 115: Ein Kulturhybride italienischen Ursprungs, hier auf Schnellwüchsigkeit optimiert.
Bilder: 1 und 2: Fotos von eigenen Zuchtversuchen.
3. Ein Bild aus einer chinesischen Zuchtanlage.
Produktdetails
Produkt # 11501: Petrischale 9 cm
(Auf ihre Bestellung extra frisch angelegt)
Steril hergestellte Reinkultur, frisch aus Urkultur mit definiertem generativen Status (hier P-4) übertragen. Gewachsen auf 30ml Vollmedium-Nährboden,
aus hochwertigen Laboragars hergestellt. Extrasteife Ausführung mit erhöhtem
Agar-Agar-Anteil, dadurch bleibt der Nährboden auch nach langer Lagerung schnittfest. Mehrfach mit Spezialfilm versiegelte und im wiederverwendbaren Mikrofilterbeutel doppelt verschweißte Einmal-Petrischale aus Polystyrol.
Bei Versand nahezu vollständig besiedelt, frei von Kondenswasser und jeglicher Kontamination, dreifach hygienisch und bruchsicher verpackt. Im Lieferumfang enthalten sind zwei Verschlußstreifen aus Parafilm, mit denen Sie nach einer Entnahme des Myzels die Schale wieder zuverlässig versiegeln können.
Zur Beimpfung von Flüssignährböden, Körnerbrut, Dübeln oder anderen Vorkulturen. Auch zum Anlegen einer Langzeitkultur auf Schrägagar oder in sterilem Wasser bestens geeignet. Sie können damit auch ein sterilisiertes Endsubstrat beimpfen, allerdings wird die Besiedelung länger dauern als mit anderem Brutmaterial.
Zur Verarbeitung ist die Verwendung einer Impfbox, eines Bunsenbrenners
oder eines Flowhoods zur Bewahrung der Sterilität zwingend erforderlich.
Bei Lagerung um 2-4°C ist die Kultur mind. 6 Monate haltbar.
Auf Ihre Bestellung hin FRISCH produziert, keine Lagerware.
Lieferzeit: 28 Tage.
Produkt # 11503: Flüssigbrut 10 ml
Steril hergestellte Flüssig-Reinkultur auf Basis einer jungen, frischen Vorkultur
und einer Nährlösung aus natürlichen Zutaten. Wiederholt auf Reinheit geprüft.
Unter Laborbedingungen in hochwertige Einmalspritzen (Braun Omnifix) aufgezogen, mit sterilem Stopfen verschlossen, hygienisch sicher im Ziplockbeutel verpackt und sofort gekühlt. Die hohe Besiedelungsdichte der Nährlösung garantiert ein schnelles Anwachsen. Eine mitunter leichte Eintrübung der Lösung oder eine Verfärbung des Myzels sind verfahrensbedingt.
Zum Lieferumfang gehören außerdem:
- 2 Impfports zur einfachen Brutherstellung im Glas.
- 2 Alkoholtupfer zum Abreinigen des Impfports.
- 2 steril verpackte extradicke Kanülen zur leichten Verarbeitung.
- 2 steril verpackte Luer-Lock-Stopfen zum hygienischen Verschluss der Spritze.
Zur Beimpfung von Körner-, Substrat- oder Dübelbrut auch ohne aufwändige Steriltechnik. Sie können auch ein steriles Endsubstrat damit beimpfen,
rechnen Sie aber mit einer verlängerten Einbrutzeit.
Durch die spezielle Behandlung des Myzels während der Herstellung ist Flüssigmyzel extrem schlagkräftig und zur schnellen und einfachen Beimpfung von Bruten und Substraten aller Art gut geeignet. Zur Linienerhaltung sollten Sie besser eine
Reinkultur auf Petrischale erwerben.
Eine Anleitung zur Verarbeitung meiner Flüssigbrut finden Sie hier...
Bei Lagerung um 2- 4°C mind. 2 Monate haltbar. Lieferzeit: max. 7 Tage.
Wissenswertes
Allgemeines: Eine Variation des Kräuterseitlings, vorkommend vom Mittelmeer bis zum vorderen Orient. Ein oft im Frühjahr fruchtender Parasit, der die stärkehaltigen Wurzeln des giftigen Riesenfenchels (Ferula communis) befällt. Der Fenchelseitling kann seine Lebensweise aber auf saprobiontisch umstellen und ist deshalb züchtbar.
Lassen Sie sich nicht abschrecken von der Tatsache, daß bereits Patente vergeben wurden für Verfahren, diese Art zu erzeugen. Die Anzucht ist auch für Hobbyisten möglich, wenn die Anbauparameter strikt eingehalten und der Kälteschock gewissenhaft durchgeführt wird.
Die in der Natur gefundenen Pilze sind oft leicht bräunlich, diese Kulturform bleibt in der Indoorzucht aber weiß. Der Pilz macht in Kultur eher große Einzelfruchtkörper und kleine Gruppen als schwarmartige Büschel.
👨🍳Fenchelseitlinge gelten nicht nur in den Ursprungsländern als besonders nachgefragt. Die Festfleischigkeit und eine ansprechende Erscheinung machen den Pilz zur bevorzugten Delikatesse. Zubereitung wie für Kräuterseitlinge,
die Verwendung in Suppen oder Schmortöpfen ist ebenfalls möglich.
Die fantastische Konsistenz überzeugt jeden wahren Gourmet. Der hohe Gehalt
an Guanylsäure sorgt für einen echten Umami-Kick. Hauchdünne Scheiben
in echtem Bonito-Dashi, dazu ein paar Hijiki-Algen, dafür macht ein Japaner
Ihnen einen Heiratsantrag.
Die Wahrscheinlichkeit für einen Pilzliebhaber, jemals frische Fruchtkörper
zu finden oder am Markt zu erwerben, muss als sehr gering eingeschätzt werden.
Zuchtverfahren: Beste Zuchterfolge mit meinem Standardrezept für Kräuterseitlinge. Reichhaltige Zuschläge aus Ölsaaten, Kaffee und Getreide haben sich bewährt. Zuckerrüben und Luzerne gelten als bisher unterschätztes Kraftfutter.
Weitere Vorgehensweise ebenfalls wie beim Kräuterseitling. Gönnen Sie dem Pilz
eine Reifephase von 4 Wochen nach erfolgter Besiedelung, bevor Sie versuchen,
die Kultur auszufruchten .
Einbrut bei 20-24°C. Danach eine Reifezeit von mindestens 4 Wochen in Dunkelheit und bei leicht kühleren Temperaturen. (14°- 18°C). Nach dem ausdauernden, starken Kälteschock gelingt der Anbau bei Temperaturen von 12-15°C, anfangs sehr hoher Luftfeuchte um 95-97%, später dann 85%. CO²-Werte müssen unter 1200 ppm bleiben, Lichtbedarf 1200-2000 Lux (sehr hell).
Tricks und Kniffe: Im Kulturgefäß muß sich nach der Einbrut zwingend zumindest minimal eine gelborangene, klare Flüssigkeit (Exsudat, "Pilzpippi") bilden, ansonsten bleiben Fruchtungsversuche erfolglos. Ein Scratching/ Massage der Oberfläche nach Abschluss der Reifezeit ist hilfreich, ein präziser, für mindestens 8, besser 14 Tage ausgeführter Kälteschock bei 0-4°C und eine aufmerksame weitere Kulturführung
mit reichlich Feuchte, Frischluft und Luftbewegung sind zwingend notwendig,
um den Pilz zur Fruchtbildung anzuregen.
Achtung: Pilz mit hoher Sporenentwicklung!
Sporen dieses Pilzes können Beschwerden und Erkrankungen bei Mensch und Tier auslösen. Züchten Sie diesen Pilz besser nicht in Wohnräumen oder Stallungen.
Halten sie zu Ihrer eigenen Sicherheit beim Anbau geeignete Schutzmaßnahmen ein und ernten sie den Pilz vor der Sporenbildung.