Graublättriger Schwefelkopf, Wildfund aus der Schweiz, Hypholoma capnoides⭐⭐

Als Wildpilz bei Sammlern sehr beliebt, die kleinen Köpfchen besitzen ein starkes Aroma und sind als Würzpilz bekannt. 

Für die Zucht dieses Träuschlingsverwandten kann ein Substrat aus Nadelholz verwendet werden, auch Stammbeimpfungen sind möglich.

Trotz seiner Beliebtheit gibt es nur wenige dokumentierte Zuchtversuche, etwas Pionierarbeit ist also nötig.

Graublättriger Schwefelkopf, Wildfund aus der Schweiz, Hypholoma capnoides⭐⭐

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Kurzportrait

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Name:  Graublättriger Schwefelkopf,  Rauchblättriger Schwefelkopf,
Hypholoma capnoides


Natürliches Vorkommen: Gemäßigte Zonen der Nordhalbkugel.
Saprobiont an Nadelholz.

Schwierigkeitsgrad im Anbau: Relativ leicht. Zum Anbau dieser Art sind trotzdem etwas Vorerfahrung und eine belüftete Zuchtkabine angeraten. Intensiver Kälteschock ist wichtig!

Verfahren: Unsteril und steril auf Substraten auf Nadelholzbasis.

Temperaturführung: Moderat kühl (10 -16°C)

Ertrag: bis 60% BE möglich.

Speisewert: 8 von 10.

Marktsituation: Wildpilze dieser Art finden sie am Markt am ehesten bei Speziallieferanten der Gastronomie. Kultivierte Pilze dieser Art werden
in Deutschland nicht angeboten.

Vitalwert: noch unbekannt

Kulturlinie SE 204: Ein Wildfund aus der Schweiz, entdeckt, bestimmt und in Kultur genommen von meinen Freund Severin Scheurer.

Produktdetails

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Produkt # 20401: Petrischale 9 cm
(Auf ihre Bestellung extra frisch angelegt)

Steril hergestellte Reinkultur, frisch aus Urkultur mit definiertem generativen Status (hier: P-2) übertragen. Gewachsen auf 30ml Vollmedium-Nährboden,
aus hochwertigen Laboragars hergestellt. Extrasteife Ausführung mit erhöhtem
Agar-Agar-Anteil, dadurch bleibt der Nährboden auch nach langer Lagerung schnittfest. Mehrfach mit Spezialfilm versiegelte und im Mikrofilterbeutel
doppelt verschweißte Einmal-Petrischale aus Polystyrol.

Bei Versand nahezu vollständig besiedelt, frei von Kondenswasser und jeglicher Kontamination, dreifach hygienisch und bruchsicher verpackt. Im Lieferumfang enthalten sind zwei Verschlußstreifen aus Parafilm, mit denen Sie nach einer Entnahme des Myzels die Schale wieder zuverlässig versiegeln können.

Zur Beimpfung von Flüssignährböden, Körnerbrut, Dübeln oder anderen Vorkulturen. Auch zum Anlegen einer Langzeitkultur auf Schrägagar oder in sterilem Wasser bestens geeignet. Sie können damit auch ein sterilisiertes Endsubstrat beimpfen,
allerdings wird die Besiedelung länger dauern als mit anderem Brutmaterial.

Zur Verarbeitung ist die Verwendung einer Impfbox, eines Bunsenbrenners
oder eines
Flowhoods zur Bewahrung der Sterilität zwingend erforderlich.

Bei Lagerung um 2-4°C ist die Kultur mind. 6 Monate haltbar. 
Auf Ihre Bestellung hin FRISCH produziert. Lieferzeit 28 Tage.



Produkt # 20403:  Flüssigbrut 10 ml 

Steril im Bioreaktor hergestellte Flüssig-Reinkultur auf Basis einer Vorkultur mit definiertem generativen Status und einer Nährlösung aus natürlichen Zutaten.
Durch wiederholte Kontrollabstriche auf Reinheit geprüft. 

Unter Laborbedingungen in hochwertige Einmalspritzen (Braun Omnifix) aufgezogen, mit eingedrehtem Luer-Lock-Stopfen sicher verschlossen, hygienisch sicher im Ziplockbeutel verpackt und sofort gekühlt. Die hohe Besiedelungsdichte der Nährlösung garantiert ein schnelles Anwachsen. Eine mitunter leichte Eintrübung 
der Impflösung oder eine Verfärbung des Myzels ist verfahrensbedingt. 

Zum Lieferumfang gehören außerdem: 

  • 2 Impfports zur einfachen Brutherstellung im Glas.
  • 2 Alkoholtupfer zum Abreinigen des Impfports. 
  • 2 steril verpackte extradicke Kanülen zur leichten Verarbeitung.
  • 2 steril verpackte Luer-Lock-Stopfen zum hygienischen Verschluss der Spritze.  


Zur Beimpfung von Flüssig-, Körner-, Substrat- oder Dübelbrut auch ohne aufwändige Steriltechnik. Auch zur direkten Beimpfung eines sterilen Endsubstrats geeignet, rechnen Sie aber mit einer verlängerten Einbrutzeit.
 
Durch die spezielle Behandlung des Myzels während der Herstellung ist Flüssigmyzel extrem schlagkräftig und zur schnellen und einfachen Beimpfung von Bruten und Substraten aller Art gut geeignet. Zur Linienerhaltung sollten Sie besser eine echte Reinkultur auf Petrischale erwerben. 

Eine Anleitung zur Verarbeitung meiner Flüssigbrut finden Sie hier...
 

Bei Lagerung um 2-4°C mind. 2 Monate haltbar.  
Lieferzeit 7 Tage

Wissenswertes

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Allgemeines: 

Ein heimischer Pilz aus der Familie der Träuschlinge, überall verbreitet. Der kundige Sammler ist entzückt, unsichere Finder lassen den Pilz lieber stehen, es gibt giftige Verwechslungspartner. Früher der (inzwischen abgetrennten) Klade der Psylocybe zugeordnet, heutzutage zur Gattung der Schwefelköpfe gehörend. 

👨‍🍳Die Konsistenz und der Geschmack von jungen grauen Schwefelköpfen sind aller Ehren wert. Der Pilz eignet sich auch gut zur Trocknung, das später gewonnene Pulver daraus gibt jeder Pilzsauce den gewissen Kick.

Zuchtverfahren: 

Zuchterfolge gelingen auf sterilen, aber auch unsterilen Nadelholz-Substraten, 
die Einmischung von Anteilen aus Laubholz und Stroh sind gestattet. Der Pilz kommt eher behäbig voran, ist aber sehr zäh. Die Zucht an Stämmen ist möglich, achten Sie besonders darauf, daß die Stämme quasi vollnass beimpft werden müssen. Auch relativ frische Stämme gehören vor der Verarbeitung noch 24 Stunden unter Wasser.
Richten Sie sich bei allen Verfahren auf eine relativ lange Durchwachsphase ein.

Substrat-Idee für den Indoor-Anbau, 
Sterilisierung bei Kleiezugabe verpflichtend,
sonst reicht eine Pasteurisation.

  • Nadelholz-Hackschnitzel (leichtgrob, max. 1 cm) 80 % 
  • Buchenholz- oder Weichholzspäne (zur Strukturverbesserung) 10 % 
  • Weizenkleie (zur Nährstoffanhebung, optional aber empfohlen) 5 %  
  • Kalk (CaCO₃, pH-Puffer – optional) 2.5 %
  • Wassergehalt 65% (sehr feucht)


Fruchtungsstrategie für Indoorkulturen: Vergleichbar mit Austernseitlingen, Schlitze oder Fenster an den Seiten des Kulturblocks sind vorzuziehen. Vermeiden Sie besser eine großflächige Öffnung der Substrateinheit. Möglicherweise auch ein sehr guter Kandidat für Kleinkulturen in Gläsern oder ähnlichen Behältern. Benutzen Sie dafür lieber feinere Substratanteile, keine groben Schnitzel.

Tricks und Kniffe: Indoorkulturen brauchen nach Vollbesiedelung eine leicht kühlere Reifephase von u.U. mehreren Wochen, die nahtlos in einen ausdauernden, tiefen Kälteschock übergeht. Auch Stämme werden erst nach einer intensiven Kältephase fruchten, rechnen Sie bei einer Stammanlage also erst im Folgejahr mit möglichen Fruchtungen. (Alternative: Sie verfrachten die Stämme nach der warmen
Besiedelung ins Kühlhaus)

Achtung: Pilz mit hoher Sporenentwicklung.
Sporen dieses Pilzes können Beschwerden und Erkrankungen bei Mensch und Tier auslösen. Züchten Sie diesen Pilz besser nicht in Wohnräumen oder Stallungen. 
Halten sie zu Ihrer eigenen Sicherheit beim Anbau geeignete Schutzmaßnahmen ein und ernten sie den Pilz vor der Sporenbildung.