Igelstachelbart, "Pink Queen" Kulturhybride aus Österreich Hericium erinaceus var.⭐

Dieser Stachelbart neigt dazu, unter bestimmten Bedingungen eine starke farbliche Abweichung zu zeigen.  

Der Pilz bildet relativ lange Bartzotteln und liefert bei richtiger Kulturführung schöne Einzelfruchtkörper. Leichte Anzucht auf Laubholzsubstraten, Beimischungen von Weichholzpellets 
sind möglich, die pinke Königin hat einen guten Appetit 
und verträgt hohe Zuschläge.

Ideal geeignet auch für Einsteiger ins Hobby. Schnelle Erfolge, weil keine Reifezeiten einzuhalten sind. Zur Beimpfung von Stämmen geeignet, da winterfest.

Eine Garantie, daß der Pilz auch bei Ihnen so schön bunt wird, kann ich aber leider nicht geben.

Igelstachelbart, "Pink Queen" Kulturhybride aus Österreich Hericium erinaceus var.⭐

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Kurzportrait

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Name:  Hericium erinaceus, Pom Pom, Affenkopfpilz,
Lions mane, Yamabushitake

Natürliches Vorkommen: Gemäßigte Zonen der Nordhalbkugel.
Wundparasit und Saprobiont an Laubholz.

Schwierigkeitsgrad im Anbau: 2 von 10.

Verfahren: Unsteril auf pasteurisierten Laubholzsubstraten oder auf Stammholz.
Steril auf stark angereicherten Mischsubstraten ohne Strohanteil.
Präzise Anbauparameter für diese Sorte finden Sie weiter unten.

Temperaturführung: Moderat 15- 20°C

Ertrag: bis 100% BE möglich.

Speisewert: 8 von 10. In Deutschland als Speisepilz zugelassen.

Marktsituation: Igelstachelbärte werden mittlerweile öfter am Markt vorgehalten. Meist handelt es sich um Pilze aus Bio-Zuchtbetrieben. Rechnen Sie mit einem Preis für etwa € 25.-/Kg für gute Qualitäten. Auch in getrockneter Form und in diversen Nahrungsergänzungsmitteln erhältlich, vornehmlich asiatischer Herkunft.

Vitalwert: 10 von 10.

Kulturlinie: Experimentalstamm SE 178 "Pink Queen": Ein Kulturhybride aus Österreich. Eine Garantie, daß der Pilz auch bei Ihnen so schön rosa wird,
kann ich leider nicht geben.

Bilder: Beide Fotos zeigen Kulturen der Sorte, Dank an Stefan Volarik für die Bereitstellung der Bilder und der Genetik.

Ähnliche Arten:  Eine Aufstellung aller lieferbaren Stachelbart-Arten (Hericium)
finden Sie hier: 

Produktdetails

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Produkt #17801:  Petrischale 9 cm
(Auf ihre Bestellung extra frisch angelegt)

Steril hergestellte Reinkultur, frisch aus Urkultur mit definiertem generativen Status übertragen. Gewachsen auf 30ml Vollmedium-Nährboden,
aus hochwertigen Laboragars hergestellt. Extrasteife Ausführung mit erhöhtem
Agar-Agar-Anteil, dadurch bleibt der Nährboden auch nach langer Lagerung schnittfest.  

Mehrfach mit Spezialfilm versiegelte und im wiederverwendbaren Mikrofilterbeutel doppelt verschweißte Einmal-Petrischale aus Polystyrol.

Bei Versand nahezu vollständig besiedelt, frei von Kondenswasser und jeglicher Kontamination, dreifach hygienisch und bruchsicher verpackt. Im Lieferumfang enthalten sind zwei Verschlußstreifen aus Parafilm, mit denen Sie nach einer Entnahme des Myzels die Schale wieder zuverlässig versiegeln können.

Zur Beimpfung von Flüssignährböden, Körnerbrut, Dübeln oder anderen Vorkulturen. Auch zum Anlegen einer Langzeitkultur auf Schrägagar oder in sterilem Wasser bestens geeignet. Sie können damit auch ein sterilisiertes Endsubstrat beimpfen, allerdings wird die Besiedelung länger dauern als mit anderem Brutmaterial.

Zur Verarbeitung ist die Verwendung einer Impfbox, eines Bunsenbrenners
oder eines
Flowhoods zur Bewahrung der Sterilität zwingend erforderlich.

Bei Lagerung um 2-4°C ist die Kultur mind. 6 Monate haltbar. 
Auf Ihre Bestellung hin FRISCH produziert, keine Lagerware.  
Lieferzeit: 28 Tage.



Produkt #17803:  Flüssigbrut 10 ml 

Steril hergestellte Flüssig-Reinkultur auf Basis einer jungen, frischen Vorkultur 
und einer Nährlösung aus natürlichen Zutaten. Wiederholt auf Reinheit geprüft. 

Unter Laborbedingungen in hochwertige Einmalspritzen (Braun Omnifix) aufgezogen, mit sterilem Stopfen verschlossen, hygienisch sicher im Ziplockbeutel verpackt und sofort gekühlt. Die hohe Besiedelungsdichte der Nährlösung garantiert ein schnelles Anwachsen. Eine mitunter leichte Eintrübung der Lösung oder eine Verfärbung des Myzels sind verfahrensbedingt. 

Zum Lieferumfang gehören außerdem: 

  • 2 Impfports  zur einfachen Brutherstellung im Glas.
  • 2 Alkoholtupfer zum Abreinigen des Impfports. 
  • 2 steril verpackte extradicke Kanülen zur leichten Verarbeitung.
  • 2 steril verpackte Luer-Lock-Stopfen zum hygienischen Verschluss der Spritze.  


Zur Beimpfung von Körner-, Substrat- oder Dübelbrut auch ohne aufwändige Steriltechnik. Sie können auch ein steriles Endsubstrat damit beimpfen,
rechnen Sie aber mit einer verlängerten Einbrutzeit.
 
Durch die spezielle Behandlung des Myzels während der Herstellung ist Flüssigmyzel extrem schlagkräftig und zur schnellen und einfachen Beimpfung von Bruten und Substraten aller Art gut geeignet. Zur Linienerhaltung sollten Sie besser eine 
Reinkultur auf Petrischale erwerben. 

Eine Anleitung zur Verarbeitung meiner Flüssigbrut finden Sie hier...

Bei Lagerung um 2-4°C mind. 2 Monate haltbar.  
Lieferzeit: 7 Tage. 


Wissenswertes

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Allgemeines: 
Ein heimischer Pilz, inzwischen selten und bedroht, obwohl überall in Europa verbreitet. Der Pilz kann seine eigentlich parasitäre Lebensweise auf saprobiontisch umstellen und ist deshalb leicht züchtbar. 
Die Wirkung auf das menschliche Gehirn und das Verdauungssystem sind Gegenstand zahlreicher Untersuchungen. Eine Freundin, die über längere Zeit Extrakte des Pilzes eingenommen hatte, sagte, sie könne sich seitdem
"besser ausdrücken". Ein Satz, der jeden Neurologen und Therapeuten 
aufhorchen lässt.
 

👨‍🍳 Igelstachelbärte gelten als Delikatesse, wer sie einmal probiert hat, versteht das sofort. Manche vergleichen den Geschmack mit Hummern oder Krebsen, andere erinnert er an Haselnuss. In Amerika beliebt: "Crab cakes" aus fein zerrissenen Pilzen, gemischt mit etwas Ei, Panko und eventuell etwas Krebsfleisch, in Butterfett knusprig ausgebraten.


Zuchtverfahren: 

Gute Zuchterfolge erzielen Sie auf meinem Standardrezept für Holzzersetzer. Besonders wichtig ist die Struktur des Substrats, es muß locker-fluffig sein und gut atmen können. Verwenden Sie nicht nur ganz feines, sondern auch mittelfeines Sägemehl, bevorzugt aus Buche. Igelstachelbärte können wie Austernpilze direkt nach der Besiedelung des Substrats in die Fruchtung gehen, sie brauchen keine Reifephase. Ein Kälteschock ist bei dieser Sorte vorgeschrieben.

  • Einbrut: 22 - 25°C
  • Primordienphase: 18 -24°C, 90-95% RLf
  • Fruchtung: 15 - 20°C, 85-95% RLf, CO² 500-1000 ppm, Licht mind. 500 Lux/m²


Tricks und Kniffe: 

Igel gelten als frech und voreilig und fruchten manchmal völlig unkontrollierbar. Mitunter schon auf der Petrischale, auf nur teilweise besiedeltem Endsubstrat oder in völliger Dunkelheit. Sie sind sehr empfindlich, was zu hohe CO²-Werte angeht und schalten manchmal zurück in den Vegetationsmodus, statt Fruchtkörper zu bilden, wenn die Werte eine kritische Marke überschreiten. Prüfen Sie früh genug, ob freigelegte Vorstufen wirklich bald Stacheln bilden. Unter falschen Bedingungen angebaut, können Igelstachelbärte allerlei Fehlformen entwickeln, die mitunter nur aus losem, weichen Luftmyzel ohne wirkliche Substanz bestehen.

Angestrebt sind nur einzelne Fruchtkörper auf dem Substrat, lassen sie der Kultur besser nur wenige Fruchtungsfenster, idealerweise nur Nadelstiche oder kleine Schnitte an Stellen, an denen bereits primordiales Wachstum zu erkennen ist, anstatt die Oberfläche unnötig zu exponieren.

Richtige Bärte erhalten sie, wenn der Pilz seitlich hängend ausfruchten kann. Beschweren Sie die Kultur dann bitte rechtzeitig mit einem Gewicht, damit sie nicht umfällt. Bei der Fruchtung nach oben erhalten sie kugelförmige Pilze mit schönen Locken, echte Pom-Poms oder "Affenköpfchen". Lassen sie die Igel nicht zu lange auf dem Substrat sitzen, solche Fruchtkörper schmecken oft bitterlich. Aus diesem Grund ist ein schneller Kulturverlauf vorteilhaft.

Fahren Sie 2 Tage vor der Ernte die Luftfeuchte auf etwa 80% herunter, damit die Pilze gut abtrocknen. "Nasse" Pilze bringen mehr Gewicht, sind aber lange nicht so gut lagerfähig und verlieren schneller an Geschmack.

Achtung: Pilz mit Sporenentwicklung.
Sporen dieses Pilzes können Beschwerden und Erkrankungen bei Mensch und Tier auslösen. Züchten Sie diesen Pilz besser nicht in Wohnräumen oder Stallungen. 
Halten sie zu Ihrer eigenen Sicherheit beim Anbau geeignete Schutzmaßnahmen ein und ernten sie den Pilz vor der Sporenbildung.