Igelstachelbart, "Pom-Pom" hitzetolerante Sorte, Wildfund, Herkunft: USA, Hericium erinaceus⭐

Dieser spektakuläre Wildfund aus Amerika gedeiht selbst bei tropischen Temperaturen und ist deshalb gut geeignet für sommerliche Außenzelte, in denen eine gute Durchlüftung 
und Befeuchtung gewährleistet sind.

Perfekt auch für die ganzjährige Indoorzucht verwendbar,
die Sorte reagiert auch bei kühlerer Kulturführung
um 16°-22°C mit einer reichlichen Fruchtung.

Leichter Anbau auf Laubholz-Stämmen und Kultursubstraten mit Laubholzanteil.

Igelstachelbart, "Pom-Pom" hitzetolerante Sorte, Wildfund, Herkunft: USA, Hericium erinaceus⭐

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Kurzportrait

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Name:  Hericium erinaceus, Pom Pom, Affenkopfpilz,
Lions mane, Yamabushitake

Natürliches Vorkommen: Gemäßigte Zonen der Nordhalbkugel.
Wundparasit und Saprobiont an Laubholz.

Schwierigkeitsgrad im Anbau: 2 von 10.

Verfahren: Unsteril auf pasteurisierten Laubholzsubstraten oder auf Stammholz.
Steril auf stark angereicherten Mischsubstraten ohne Strohanteil.
Präzise Anbauparameter für diese Sorte finden Sie weiter unten.

Temperaturführung:  Moderat kühl bis sehr warm. (16° - über 30°C) Alljahrestauglicher Stamm, der in einem breiten Temperaturspektrum fruchtet.

Ertrag: bis 150% BE möglich.

Speisewert: 8 von 10. In Deutschland als Speisepilz zugelassen.

Marktsituation: Igelstachelbärte werden mittlerweile öfter am Markt vorgehalten. Meist handelt es sich um Pilze aus Bio-Zuchtbetrieben. Rechnen Sie mit einem Preis für etwa € 25.-/Kg für gute Qualitäten. Auch in getrockneter Form und in diversen Nahrungsergänzungsmitteln erhältlich, vornehmlich asiatischer Herkunft.

Vitalwert: 10 von 10.

Kulturlinie SE 068: Der Wildfund eines Pilzfreundes aus den USA.

Bilder: 1. Eine prächtige Kultur der angebotenen Linie, erzeugt von meinem Freund                       David Lenssen@ Krater Pilze. Foto: Christina Löfflad, Danke für das Bild.
             2. Eine Petrischalenkultur der angebotenen Sorte.

Ähnliche Arten:  Eine Aufstellung aller lieferbaren Stachelbart-Arten (Hericium)
finden Sie hier: 

Produktdetails

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Produkt # 06801:  Petrischale 9 cm
(Auf ihre Bestellung extra frisch angelegt)

Steril hergestellte Reinkultur, frisch aus Urkultur mit definiertem generativen Status
(hier: P-7) übertragen. Gewachsen auf 30ml Vollmedium-Nährboden,
aus hochwertigen Laboragars hergestellt. Extrasteife Ausführung
mit erhöhtem Agar-Agar-Anteil, dadurch bleibt der Nährboden auch nach langer Lagerung schnittfest. Mehrfach mit Spezialfilm versiegelte und im wiederverwendbaren Mikrofilterbeutel doppelt verschweißte Einmal-Petrischale aus Polystyrol.

Bei Versand nahezu vollständig besiedelt, frei von Kondenswasser und jeglicher Kontamination, dreifach hygienisch und bruchsicher verpackt. Im Lieferumfang enthalten sind zwei Verschlußstreifen aus Parafilm, mit denen Sie nach einer Entnahme des Myzels die Schale wieder zuverlässig versiegeln können.

Zur Beimpfung von Flüssignährböden, Körnerbrut, Dübeln oder anderen Vorkulturen. Auch zum Anlegen einer Langzeitkultur auf Schrägagar oder in sterilem Wasser bestens geeignet. Sie können damit auch ein sterilisiertes Endsubstrat beimpfen, allerdings wird die Besiedelung länger dauern als mit anderem Brutmaterial.

Zur Verarbeitung ist die Verwendung einer Impfbox, eines Bunsenbrenners
oder eines
Flowhoods zur Bewahrung der Sterilität zwingend erforderlich.

Bei Lagerung um 2 -4°C ist die Kultur mind. 6 Monate haltbar. 
Auf Ihre Bestellung hin FRISCH produziert.  
Lieferzeit: 28 Tage.

 

Produkt # 06802: Petrischale 9 cm aus Lagerbestand

Produkt wie oben beschrieben, jedoch aus Lagerbestand, sofort versandfertig.
Garantiertes Höchstalter des Produkts: 6 Monate.
 

Bei Lagerung um 2 -4°C ist die Kultur mindestens 3 Monate haltbar.
Lieferzeit: 7 Tage.



Produkt # 06803:  Flüssigbrut 10 ml

Steril hergestellte Flüssig-Reinkultur auf Basis einer jungen, frischen Vorkultur 
und einer Nährlösung aus natürlichen Zutaten. Wiederholt auf Reinheit geprüft. 

Unter Laborbedingungen in hochwertige Einmalspritzen (Braun Omnifix) aufgezogen, mit sterilem Stopfen verschlossen, hygienisch sicher im Ziplockbeutel verpackt und sofort gekühlt. Die hohe Besiedelungsdichte der Nährlösung garantiert ein schnelles Anwachsen. Eine mitunter leichte Eintrübung der Lösung oder eine Verfärbung des Myzels sind verfahrensbedingt. 

Zum Lieferumfang gehören außerdem: 

  • 2 Impfports  zur einfachen Brutherstellung im Glas.
  • 2 Alkoholtupfer zum Abreinigen des Impfports. 
  • 2 steril verpackte extradicke Kanülen zur leichten Verarbeitung.
  • 2 steril verpackte Luer-Lock-Stopfen zum hygienischen Verschluss der Spritze.  


Zur Beimpfung von Körner-, Substrat- oder Dübelbrut auch ohne aufwändige Steriltechnik. Sie können auch ein steriles Endsubstrat damit beimpfen,
rechnen Sie aber mit einer verlängerten Einbrutzeit.
 
Durch die spezielle Behandlung des Myzels während der Herstellung ist Flüssigmyzel extrem schlagkräftig und zur schnellen und einfachen Beimpfung von Bruten und Substraten aller Art gut geeignet. Zur Linienerhaltung sollten Sie besser eine 
Reinkultur auf Petrischale erwerben. 

Eine Anleitung zur Verarbeitung meiner Flüssigbrut finden Sie hier...

Bei Lagerung um 2 -4°C mind. 2 Monate haltbar.  
Lieferzeit: 7 Tage.

Wissenswertes

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Allgemeines: 
Ein Pilz, der auch bei uns wild vorkommt. Inzwischen gilt er hier als selten und bedroht, obwohl er überall in Europa verbreitet ist. Der Pilz kann seine parasitäre Lebensweise auf saprobiontisch umstellen und ist deshalb leicht züchtbar. 

Dieser Wildfund aus den USA hat sich in Anbauversuchen als hitzetolerant erwiesen, tagelange Höchsttemperaturen von über 35°C haben der Kultur nicht geschadet. Weil "normale" Igelstachelbärte das Wachstum bei über 30°C einstellen, ist dieser Strain besonders für heiße Sommermonate geeignet. 

👨‍🍳 Gut geeignet für milde Zubereitungsarten wie Schmorsaucen und Curries, zum Braten oder Ausbacken paniere ich Scheiben des Pilzes lieber oder ziehe sie durch einen Backteig, auf scharfes Anbraten reagieren Igel manchmal verbittert.


Zuchtverfahren: 

Gute Zuchterfolge erzielen Sie auf meinem Standardrezept für Holzzersetzer. Besonders wichtig ist die Struktur des Substrats, es muß locker-fluffig sein und gut atmen können. Verwenden Sie nicht nur ganz feines, sondern auch mittelfeines Sägemehl, bevorzugt aus Buche. "Masters Mix" Substrat ebenfalls ausdrücklich geeignet! Igelstachelbärte können wie Austernpilze und andere Parasiten direkt nach der Besiedelung des Substrats in die Fruchtung gehen, sie brauchen keine Reifephase. Im Gegenteil, sie fruchten oft unkontrollierbar, wenn man sie zu lange warten lässt.

Kulturparameter: Besiedelungsphase 21-24°C, hoher Luftaustausch bereits im dunklen Brutraum. Fruchtung bei 18-35°C in anfangs hoher, später mäßiger Feuchte (92-85% RLf) und mit extrem hohem Luftaustausch, angestrebter CO²-Wert max. 600 ppm. Direkte Sonne über einige Stunden möglich, wenn genug Luftbewegung und Raumfeuchte vorhanden sind. Schattieren Sie Außenzelte zur Pilzzucht aber generell leicht ab. Igelstachelbärte wachsen auch bei dürftigem Licht.
 
Tricks und Kniffe: 

Igel gelten als frech und voreilig und fruchten manchmal völlig unkontrollierbar. Mitunter schon auf der Petrischale, auf nur teilweise besiedeltem Endsubstrat oder in völliger Dunkelheit. Sie sind sehr empfindlich, was zu hohe CO²-Werte angeht und schalten manchmal zurück in den Vegetationsmodus, statt Fruchtkörper zu bilden, wenn die Werte eine kritische Marke überschreiten.
 
Prüfen Sie früh genug, ob freigelegte Vorstufen wirklich bald Stacheln bilden. Unter falschen Bedingungen angebaut, können Igelstachelbärte allerlei Fehlformen entwickeln, die mitunter nur aus losem, weichen Luftmyzel ohne wirkliche Substanz bestehen. Für kleine, unzureichend belüftete Boxen oder Zelte sind Igelstachelbärte generell schlecht geeignet.

Entfernen Sie nach erfolgter Besiedelung einer geschlossenen Beutelkultur unbedingt die Luftblase im Beutel, indem Sie die Luft langsam durch den Filter herausdrücken. Klappen Sie dann den Beutelüberstand um und verkleben Sie die Kultur straff, damit keine Lufthöhlen verbleiben. Starke Gummibänder eignen sich ebenso. Angestrebt sind nur einzelne Fruchtkörper auf dem Substrat, lassen sie der Kultur besser nur wenige Fruchtungsfenster, idealerweise nur Nadelstiche oder kleine Schnitte an Stellen, an denen bereits primordiales Wachstum zu erkennen ist.

Später sich entwickelnde Vorstufen unter der Folie ignorieren Sie geflissentlich, wenn woanders schon Fruchtungsansätze freigelegt wurden. Die Oberfläche des Substrats vollständig zu exponieren, verwirrt den Pilz zu stark. Er antwortet mit zahlreichen Ansätzen, die später aber nur selten eine vernünftige Größe und Festigkeit erreichen.

Richtige Bärte erhalten sie, wenn der Pilz seitlich hängend ausfruchten kann. Beschweren Sie die Kultur dann bitte rechtzeitig mit einem Gewicht, damit sie nicht umfällt. Bei der Fruchtung nach oben erhalten sie kugelförmige Pilze mit schönen Locken, echte Pom-Poms oder "Affenköpfchen". Lassen sie die Igel nicht zu lange auf dem Substrat sitzen, solche Fruchtkörper schmecken oft bitterlich. Aus diesem Grund ist ein schneller Kulturverlauf vorteilhaft.
Fahren Sie 2 Tage vor der Ernte die Luftfeuchte auf etwa 80% herunter, damit die Pilze gut abtrocknen. "Nasse" Pilze bringen mehr Gewicht, sind aber lange nicht so gut lagerfähig und verlieren schneller an Geschmack.

Achtung: Pilz mit Sporenentwicklung.
Sporen dieses Pilzes können Beschwerden und Erkrankungen bei Mensch und Tier auslösen. Züchten Sie diesen Pilz besser nicht in Wohnräumen oder Stallungen. 
Halten sie zu Ihrer eigenen Sicherheit beim Anbau geeignete Schutzmaßnahmen ein und ernten sie den Pilz vor der Sporenbildung.