Igelstachelbart, Sorte" Lions Pride", Kulturhybride, Herkunft: USA, Hericium erinaceus⭐

Dieser schwer tragende Stamm aus den USA kommt in einem breiten Temperaturspektrum zurecht. Leichter Anbau auf Laubholzsubstraten, aber auch an Stämmen.

Bei richtiger Kulturführung erhalten sie strahlend weisse  Fruchtkörper, die sich sehr leicht ernten lassen und die
fantastisch schmecken. 

Einfache Verarbeitung in der Küche, wegen der enthaltenen Wirkstoffe völlig zurecht als "Superfood" eingestuft. Dieser Stamm eignet sich bestens für kommerzielle Projekte, bei denen ein hoher Ertrag im ersten Durchlauf gewollt ist.

Igelstachelbart, Sorte" Lions Pride", Kulturhybride, Herkunft: USA, Hericium erinaceus⭐

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Kurzportrait

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Name:  Hericium erinaceus, Pom Pom, Affenkopfpilz,
Lions mane (amerik.) Yamabushitake (jap.)

Natürliches Vorkommen: Gemäßigte Zonen der Nordhalbkugel.
Wundparasit und Saprobiont an Laubholz.

Schwierigkeitsgrad im Anbau: 2 von 10.

Verfahren: Unsteril auf pasteurisierten Laubholzsubstraten oder auf Stammholz.
Steril auf stark angereicherten Mischsubstraten auf Laubholzbasis. Stroh ist nicht geeignet.

Temperaturführung: Moderat bis warm (18-24°C)

Ertrag: bis 180% BE möglich bei mehreren Erntewellen

Speisewert: 8 von 10

Marktsituation: Igelstachelbärte werden mittlerweile öfter am Markt vorgehalten. Meist handelt es sich um Pilze aus Bio-Zuchtbetrieben. Rechnen Sie mit einem Preis von etwa € 25.-/Kg für gute Qualitäten. Auch in getrockneter Form und in diversen Nahrungsergänzungsmitteln erhältlich, vornehmlich asiatischer Herkunft. 


Vitalwert: 10 von 10

Kulturlinie SE 065: Ein Industriehybride aus den USA, der fantastisch große Fruchtkörper hervorbringen kann. Bestens geeignet als Ganzjahresstamm, da er
in einem breiten Temperaturfenster ertragreich fruchtet.

Als hitzestabile Sorte für die Sommermonate empfehle ich meine Linie aus den USA.
Wenn Sie in sehr kühler Umgebung arbeiten können, ist meine belgische Sorte die beste Wahl.

Bilder: Dank an Freimut Stephan und Rudolf Kau für die Fotos dieser schönen Kulturen, die aus meinen Bruten gewachsen sind.

Ähnliche Arten:  Eine Aufstellung aller lieferbaren Stachelbart-Arten
(Hericium) finden Sie hier:

Produktdetails

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Produkt #06201:  Petrischale 9 cm
(Auf ihre Bestellung extra frisch angelegt)

Steril hergestellte Reinkultur, frisch aus Urkultur mit definiertem generativen Status (hier: P-7) übertragen. Gewachsen auf 30ml Vollmedium-Nährboden,
aus hochwertigen Laboragars hergestellt. Extrasteife Ausführung mit erhöhtem
Agar-Agar-Anteil, dadurch bleibt der Nährboden auch nach langer Lagerung schnittfest.  

Mehrfach mit Spezialfilm versiegelte und im wiederverwendbaren Mikrofilterbeutel doppelt verschweißte Einmal-Petrischale aus Polystyrol.

Bei Versand nahezu vollständig besiedelt, frei von Kondenswasser und jeglicher Kontamination, dreifach hygienisch und bruchsicher verpackt. Im Lieferumfang enthalten sind zwei Verschlußstreifen aus Parafilm, mit denen Sie nach einer Entnahme des Myzels die Schale wieder zuverlässig versiegeln können.

Zur Beimpfung von Flüssignährböden, Körnerbrut, Dübeln oder anderen Vorkulturen. Auch zum Anlegen einer Langzeitkultur auf Schrägagar oder in sterilem Wasser bestens geeignet. Sie können damit auch ein sterilisiertes Endsubstrat beimpfen, allerdings wird die Besiedelung länger dauern als mit anderem Brutmaterial.

Zur Verarbeitung ist die Verwendung einer Impfbox, eines Bunsenbrenners
oder eines
Flowhoods zur Bewahrung der Sterilität zwingend erforderlich.

Bei Lagerung um 2- 4°C ist die Kultur mind. 6 Monate haltbar. 
Auf Ihre Bestellung hin FRISCH produziert.  
Lieferzeit: max. 28 Tage. 



Produkt #06203:  Flüssigbrut 10 ml 

Steril hergestellte Flüssig-Reinkultur auf Basis einer jungen, frischen Vorkultur 
und einer Nährlösung aus natürlichen Zutaten. Wiederholt auf Reinheit geprüft. 

Unter Laborbedingungen in hochwertige Einmalspritzen (Braun Omnifix) aufgezogen, mit sterilem Stopfen verschlossen, hygienisch sicher im Ziplockbeutel verpackt und sofort gekühlt. Die hohe Besiedelungsdichte der Nährlösung garantiert ein schnelles Anwachsen. Eine mitunter leichte Eintrübung der Lösung oder eine Verfärbung des Myzels sind verfahrensbedingt. 

Zum Lieferumfang gehören außerdem: 

  • 2 Impfports  zur einfachen Brutherstellung im Glas.
  • 2 Alkoholtupfer zum Abreinigen des Impfports. 
  • 2 steril verpackte extradicke Kanülen zur leichten Verarbeitung.
  • 2 steril verpackte Luer-Lock-Stopfen zum hygienischen Verschluss der Spritze.  


Zur Beimpfung von Körner-, Substrat- oder Dübelbrut auch ohne aufwändige Steriltechnik. Sie können auch ein steriles Endsubstrat damit beimpfen,
rechnen Sie aber mit einer verlängerten Einbrutzeit.
 
Durch die spezielle Behandlung des Myzels während der Herstellung ist Flüssigmyzel extrem schlagkräftig und zur schnellen und einfachen Beimpfung von Bruten und Substraten aller Art gut geeignet. Zur Linienerhaltung sollten Sie besser eine 
Reinkultur auf Petrischale erwerben. 

Eine Anleitung zur Verarbeitung meiner Flüssigbrut finden Sie hier...

Bei Lagerung um 2- 4°C mind. 2 Monate haltbar.  
Lieferzeit: max. 7 Tage. 


Produkt #06204: Körnerbrut 500 Gramm

Sie erhalten 500 Gramm (entsprechen aufgelockert etwa 750 ml) Körnerbrut
auf Basis von Hirse, Sorghum und Weizen. Nach mehrstufiger Vorbehandlung abgefüllt in hochwertige Zuchtbeutel, nach der Vollsterilisation unter Laborbedingungen mit einer sehr jungen Vorkultur beimpft
und kontrolliert eingebrütet, anschließend bei 4°C gekühlt.

Verwendung für alle unsterilen und sterilen Verfahren oder zur Gewinnung von mehr Brutmaterial durch das G2G-Verfahren. Geliefert im Mikrofilterbeutel, gesondert verschweißt in einen PE-Beutel. Entfernen Sie diese Umverpackung bitte unmittelbar nach Erhalt und verwahren Sie die Brut bis zur Verwendung im Kühlschrank auf.
Lockern Sie vor der Verimpfung den immer noch versiegelten Beutel durch vorsichtiges Kneten/ Massieren/ Schütteln so auf, daß alle Körner vereinzelt werden. Dieser Vorgang kann einige Minuten dauern, da durch die Bewegung des Beutels erst langsam die zum Mischen benötigte Luft durch den Filter einströmt.
Desinfizieren Sie den Beutel, die Arbeitsfläche und ihre Hände vor und während
des Vorgangs großzügig mit 70%igem Isopropanol.

Ausreichend für etwa 2,5 Kg feuchtes, unsteril hergestelltes Substrat. Zur Verimpfung in befeuchtete Strohballen empfehle ich mindestens 5 dieser Beutel. Zur Verwendung bei sterilen Kulturen können Sie bei richtiger Arbeitsweise etwa 12 Kg feuchte Substratmasse beimpfen. Bei der Nutzung als G2G-Brutmaterial 
gewinnen Sie etwa die zehnfache Menge. 

Bei Lagerung von 2- 4°C mind. 1 Monat haltbar, in der Praxis meist deutlich länger.
Lieferzeit 7 Tage.



Wissenswertes

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Allgemeines: 
Ein auch bei uns heimischer Pilz, inzwischen selten und bedroht, obwohl überall in Europa verbreitet. Der Pilz kann seine eigentlich parasitäre Lebensweise auf saprobiontisch umstellen und ist deshalb leicht züchtbar. 

Die Wirkung auf das menschliche Gehirn und das Verdauungssystem sind Gegenstand zahlreicher Untersuchungen. Eine Freundin, die über längere Zeit Extrakte des Pilzes eingenommen hatte, sagte, sie könne sich seitdem
"besser ausdrücken".
 

👨‍🍳 Igelstachelbärte gelten als Delikatesse, wer sie einmal probiert hat, versteht das sofort. Manche vergleichen den Geschmack gar mit Hummern oder Krebsen, andere erinnert er an Haselnuss. Nicht nur in Amerika beliebt: "Crab cakes" aus fein zerrissenen Pilzen, gemischt mit etwas Ei, Panko und eventuell etwas Krebsfleisch (noch besser: Nordseekrabben!), dann knusprig ausgebacken. Dazu eine "Sauce lemonaise", eine frisch aufgeschlagene holländische Eier-Buttersauce mit frischem Limonensaft und etwas Tamarindenpaste abgeschmeckt. Und mit einem Auszug von Kaffirlimonenblättern gekrönt. Frisch gehackte Petersilie drüber, Kartoffeln dazu.... hmm..


Zuchtverfahren: 

Gute Zuchterfolge erzielen Sie auf meinem Standardrezept für Holzzersetzer. Besonders wichtig ist die Struktur des Substrats, es muß locker-fluffig sein und gut atmen können. Verwenden Sie nicht nur ganz feines, sondern auch mittelfeines Sägemehl, bevorzugt aus Buche. Igelstachelbärte können (und müssen!)
wie Austernpilze auch, direkt nach der Besiedelung des Substrats in die Fruchtung gehen, sie brauchen keine Reifephase und oft nicht einmal einen Kälteschock.
Dieser Stamm fruchtet am Besten in einem Temperaturspektrum von 18°- 24°.

Tricks und Kniffe: 

Igel gelten als frech und voreilig und fruchten manchmal völlig unkontrollierbar. Mitunter schon auf der Petrischale, auf nur teilweise besiedeltem Endsubstrat oder in völliger Dunkelheit. Sie sind sehr empfindlich, was zu hohe CO²-Werte angeht und schalten manchmal zurück in den Vegetationsmodus, statt Fruchtkörper zu bilden, wenn die Werte eine kritische Marke überschreiten.
 
Prüfen Sie früh genug, ob freigelegte Vorstufen wirklich bald Stacheln bilden.
Unter falschen Bedingungen angebaut, können Igelstachelbärte allerlei Fehlformen entwickeln, die mitunter nur aus losem, weichen Luftmyzel ohne wirkliche Substanz bestehen. Für kleine, unzureichend belüftete Boxen oder Zelte sind Igelstachelbärte generell nicht besonders geeignet.

Entfernen Sie nach erfolgter Besiedelung einer geschlossenen Beutelkultur unbedingt die Luftblase im Beutel, indem Sie die Luft langsam durch den Filter herausdrücken. Klappen Sie dann den Beutelüberstand um und verkleben Sie die Kultur straff, damit keine Lufthöhlen verbleiben. Starke Gummibänder eignen sich ebenso. Angestrebt sind nur einzelne Fruchtkörper auf dem Substrat, lassen sie der Kultur besser nur wenige Fruchtungsfenster, idealerweise nur Nadelstiche oder kleine Schnitte an Stellen, an denen bereits primordiales Wachstum zu erkennen ist.

Später sich entwickelnde Vorstufen unter der Folie ignorieren Sie geflissentlich, wenn woanders schon Fruchtungsansätze freigelegt wurden. Die Oberfläche des Substrats vollständig zu exponieren, verwirrt den Pilz zu stark. Er antwortet dann mit zahlreichen Ansätzen, die später aber nur selten eine vernünftige Größe und Festigkeit erreichen.

Richtige Bärte erhalten sie, wenn der Pilz seitlich hängend ausfruchten kann. Beschweren Sie die Kultur dann bitte rechtzeitig mit einem Gewicht, damit sie nicht umfällt. Bei der Fruchtung nach oben erhalten sie kugelförmige Pilze mit schönen Locken, echte Pom-Poms oder "Affenköpfchen". Lassen sie die Igel nicht zu lange
auf dem Substrat sitzen, solche Fruchtkörper schmecken manchmal bitterlich.
Auch aus diesem Grund ist ein schneller Kulturverlauf vorteilhaft.

Fahren Sie 2 Tage vor der Ernte die Luftfeuchte auf etwa 80% herunter, damit die Pilze gut abtrocknen. "Nasse" Pilze bringen mehr Gewicht, sind aber lange nicht so gut lagerfähig und verlieren schneller an Geschmack.

Achtung: Pilz mit Sporenentwicklung.
Sporen dieses Pilzes können Beschwerden und Erkrankungen bei Mensch und Tier auslösen. Züchten Sie diesen Pilz besser nicht in Wohnräumen oder Stallungen. 
Halten sie zu Ihrer eigenen Sicherheit beim Anbau geeignete Schutzmaßnahmen ein und ernten sie den Pilz vor der Sporenbildung.