Krause Glucke, Sorte: "Fette Henne", Wildfund Herkunft: BRD, Sparassis crispa⭐⭐⭐

Diesen delikaten Großpilz in Kultur zu nehmen, 
ist kein leichtes Unterfangen.

Wildfunde, die auch in Gefangenschaft fruchten, sind extrem selten. Dieser Stamm hat seine Fruchtungsfähigkeit bereits mehrfach unter Beweis gestellt.

Krause Glucken wachsen sehr langsam, deshalb sind vollsterile Verfahren angezeigt. Diese Sorte verarbeitet angereicherte Kiefern- und Buchenspäne. Sie werden belohnt mit einem der köstlichsten Speisepilze, den die Natur uns schenkt.

Krause Glucke, Sorte: "Fette Henne", Wildfund Herkunft: BRD, Sparassis crispa⭐⭐⭐

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Kurzportrait

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Name:  Sparassis crispa, Krause Glucke, Cauliflower mushroom

Natürliches Vorkommen: Gemäßigte Zonen der Nordhalbkugel.
Lebt als Saprobiont in Koexistenz mit Kiefern oder anderen Nadelbäumen,
ist jedoch kein Mykorrhiza-Pilz.

Schwierigkeitsgrad im Anbau: 10 von 10.

Verfahren: Steril auf angereicherten Kiefersubstraten.
Weitere Details finden Sie weiter unten.

Ertrag: bis 20% BE möglich.

Speisewert: 10 von 10

Marktsituation: Europäische Wildfunde werden zur Saison von einigen Händlern angeboten, der Preis für gute Ware liegt meist bei € 45.-/Kg. Neuerdings kommen gezüchtete Glucken aus China auf den Markt. Die DGfM führt den Pilz in seiner Positivliste.


Vitalwert: 6 von 10

Kulturlinie SE 146: Ein garantiert fruchtender Wildstamm aus Deutschland.

Bilder: 1.Ein Beispielbild eines Wildfundes aus Freising, Bildautor Richard Eibl. 
             2. Vorkultur auf Getreidebrut.
             3. Der Stamm beweist seine Fruchtungsfähigkeit bereits auf der Petrischale.

Produktdetails

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Produkt # 14601:  Petrischale 9 cm
(Auf ihre Bestellung extra frisch angelegt)

Steril hergestellte Reinkultur, frisch aus Urkultur mit definiertem generativen Status (hier: P-7) übertragen. Gewachsen auf 30ml Vollmedium-Nährboden,
aus hochwertigen Laboragars hergestellt. Extrasteife Ausführung mit erhöhtem
Agar-Agar-Anteil, dadurch bleibt der Nährboden auch nach langer Lagerung schnittfest. 6-fach mit Parafilm versiegelte und im wiederverwendbaren Mikrofilterbeutel doppelt verschweißte Einmal-Petrischale aus Polystyrol.

Bei Versand nahezu vollständig besiedelt, frei von Kondenswasser und jeglicher Kontamination, dreifach hygienisch und bruchsicher verpackt. Im Lieferumfang enthalten sind zwei Verschlußstreifen aus Parafilm, mit denen Sie nach einer Entnahme des Myzels die Schale wieder zuverlässig versiegeln können.

Zur Beimpfung von Flüssignährböden, Körnerbrut, Dübeln oder anderen Vorkulturen. Auch zum Anlegen einer Langzeitkultur auf Schrägagar oder in sterilem Wasser bestens geeignet. Sie können damit auch ein sterilisiertes Endsubstrat beimpfen, allerdings wird die Besiedelung länger dauern als mit anderem Brutmaterial.

Zur Verarbeitung ist die Verwendung einer Impfbox, eines Bunsenbrenners
oder eines
Flowhoods zur Bewahrung der Sterilität zwingend erforderlich.

Bei Lagerung um 2-4°C ist die Kultur mind. 6 Monate haltbar. 
Auf Ihre Bestellung hin FRISCH produziert, keine Lagerware.  
Lieferzeit 21-28Tage.


Produkt # 14602: Petrischale 9 cm aus Lagerbestand

Produkt wie oben beschrieben, jedoch aus Lagerbestand, sofort versandfertig.
Garantiertes Höchstalter des Produkts: 6 Monate.
 

Bei Lagerung um 2-4°C ist die Kultur mindestens 3 Monate haltbar. 
Lieferzeit 5 Werktage, wenn vorrätig.

Wissenswertes 

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Allgemeines: 

Ein heimischer Groß-Porling, überall in Europa und in der nördlichen Hemisphäre verbreitet. Er gilt als gefährlicher, Braunfäule auslösender Forstschädling. Bei einer Inkulturnahme ist davon allerdings nichts zu merken, das Myzel und aufgebrauchte Substrate bleiben weiß. Der Pilz kann seine eigentlich parasitäre Lebensweise auf saprobiontisch umstellen und ist deshalb züchtbar.
 
Kulinarisches:
Unter Feinschmeckern als Saucenpilz extrem beliebt, das Reinigen eines Wildfunds kann aber Stunden dauern. Glucken vertragen sich gut mit Sahne. Der nussige und kräftig pilzige Eigengeschmack mit einer Ahnung nach Muskat verträgt keine Überwürzung oder zu starke Konzentration. Weniger ist oft mehr!

Zuchtverfahren: 

Beutel- oder Gläserkulturen sind möglich. Es gibt auch Meldungen über geglückte Stammbeimpfungen oder im Waldboden vergrabene Vorkulturen.
Einfache pasteurisierte Substrate werden für die Indoorzucht kaum funktionieren,
da der Pilz relativ langsam einwächst.
Aus diesem Grunde sollten nur vollständig sterilisierte Substrate angewendet werden. Zuchterfolge bestätigen, daß der Pilz ein Spezialsubstrat benötigt, welches vor Allem aus vorbehandelten Kiefernspänen besteht. Eine Zucht gelingt aber auch auf sterilisierten Stammabschnitten, wie man an Erfolgen in den USA sehen kann.

"Wo alte Kiefern stehn bei Buchen, da kann man Krause Glucken suchen", so die alte Pilzsucherweisheit. Aus der Wahl seines Spezialsubstrats macht jeder erfolgreiche Züchter natürlich ein Geheimnis. Bisher ist die Indoor-Kultivierung nur wenigen Menschen geglückt.
 
Ich vermute, daß lange nicht jede wilde Henne sich in Gefangenschaft auch zu Wachstum und Fruchtung anregen lässt. Abgesehen davon ist es schon eine kleine Meisterleistung, einen Wildfund zu klonen oder Sporen zu gewinnen und diese erfolgreich auszukeimen.

Tricks und Kniffe: 

Einige erfolgreiche Züchter setzen ihr Substrat erst einer Fermentation aus, um es dem Pilz leichter zu machen, die ansonsten sehr harzige Kiefer aufzuschließen. Deshalb ist entharztes Heimtierstreu aus Nadelholz möglicherweise eine gute Alternative.
Wie auch bei anderen Delikatess-Porlingen sind das richtige Substrat und dessen Konsistenz und Feuchte der Schlüssel zum Erfolg. Verschiedene Züchter umgehen den Schritt mit der Körnerbrut und setzen die Reinkultur direkt aufs Endsubstrat.

Angestrebt sind nur einzelne Fruchtkörper auf dem Substrat, lassen sie der Kultur besser nur wenige Fruchtungsfenster anstatt sie großflächig zu exponieren.

Achtung: Pilz mit Sporenentwicklung.
Sporen dieses Pilzes können Beschwerden und Erkrankungen bei Mensch und Tier auslösen. Züchten Sie diesen Pilz besser nicht in Wohnräumen oder Stallungen. 
Halten sie zu Ihrer eigenen Sicherheit beim Anbau geeignete Schutzmaßnahmen ein und ernten sie den Pilz vor der Sporenbildung.