Riesen-Sägeblättling, Wildfund, Herkunft: USA, Neolentinus ponderosus⭐⭐
Dieser Cousin des Shiitake ist eine echte Novität am internationalen Markt. Den wärmeliebenden Bewohner montaner Regionen findet man nur im Nordwesten der USA.
Beliebt bei Sammlern schon wegen seiner schieren Größe
(Fruchtkörper erreichen oftmals 30 cm Hutdurchmesser)
und seinem phantastischen Geschmack.
Es gehört nicht viel dazu, dem Pilz bei Hobby- und Profizüchtern eine goldene Zukunft vorherzusagen.
Zuchterfolge sind weltweit erst seit kurzer Zeit dokumentiert.
Die Fotos zeigen die bisher größten und schwersten Exemplare aus experimenteller Nachzucht überhaupt, verwendet wurde eine Kultur aus meinem Hause.
Der Riesen-Sägeblättling wächst am Besten auf sterilen Nadelholzsubstraten, möglicherweise aber auch an Stämmen. Wegen seiner Affinität zu warmen Klimaten ein guter Kandidat fürs sommerliche Außenzelt.
Riesen-Sägeblättling, Wildfund, Herkunft: USA, Neolentinus ponderosus⭐⭐
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Kurzportrait
Name: Neolentinus ponderosus, Riesensägeblättling, Giant sawgill
Natürliches Vorkommen: Ausschließlich im pazifischen Nordwesten
der Vereinigten Staaten.
Schwierigkeitsgrad im Anbau: 2 von 10.
Sie müssen mit einem sterilisierten Substrat arbeiten
und dieses steril beimpfen, ansonsten ist die Anzucht sehr leicht.
Verfahren: Steril auf angereicherten Nadelholzsubstraten.
Präzise Anbauparameter finden Sie unten.
Temperaturführung: Moderat/warm/sehr warm (16 - 27°C)
Ertrag: bis 100% BE möglich.
Speisewert: 8 von 10
Marktsituation: Dieser Pilz wird auf dem europäischen Markt weder als Wild-,
noch als Zuchtpilz angeboten. Die DGfM führt den Pilz nicht in seiner Positivliste,
da er bei uns nicht vorkommt.
Kulturlinie SE 101 : Ein Wildfund aus den USA.
Weltweiter Erstzüchter: Freimut Stefan.
Bilder: Alle Fotos zeigen den originalen Strain, alle Kulturen wurden mit meinen Produkten hergestellt. Danke an meinen Freund und weltweiten Erstzüchter
Freimut Stephan für die Bereitstellung der Bilder #1,3,4 und 5
Bild #6 stammt von Christoph Reiter, Schwammerlhof Vomp, Tirol, Österreich,
danke auch für diese Bildspende....
Produktdetails
Produkt # 10101: Petrischale 9 cm
(Auf ihre Bestellung extra frisch angelegt)
Steril hergestellte Reinkultur, frisch aus Urkultur mit definiertem generativen Status übertragen. Gewachsen auf 30ml Vollmedium-Nährboden, aus hochwertigen Laboragars hergestellt. Extrasteife Ausführung mit erhöhtem Agar-Agar-Anteil, dadurch bleibt der Nährboden auch nach langer Lagerung schnittfest.
Mehrfach mit Spezialfilm versiegelte und im Mikrofilterbeutel
doppelt verschweißte Einmal-Petrischale aus Polystyrol.
Bei Versand nahezu vollständig besiedelt, frei von Kondenswasser und jeglicher Kontamination, dreifach hygienisch und bruchsicher verpackt. Im Lieferumfang enthalten sind zwei Verschlußstreifen aus Parafilm, mit denen Sie nach einer Entnahme des Myzels die Schale wieder zuverlässig versiegeln können.
Zur Beimpfung von Flüssignährböden, Körnerbrut, Dübeln oder anderen Vorkulturen. Auch zum Anlegen einer Langzeitkultur auf Schrägagar oder in sterilem Wasser bestens geeignet. Sie können damit auch ein sterilisiertes Endsubstrat beimpfen, allerdings wird die Besiedelung länger dauern als mit anderem Brutmaterial.
Zur Verarbeitung ist die Verwendung einer Impfbox, eines Bunsenbrenners
oder eines Flowhoods zur Bewahrung der Sterilität zwingend erforderlich.
Bei Lagerung um 2-4°C ist die Kultur mind. 6 Monate haltbar.
Auf Ihre Bestellung hin FRISCH produziert, keine Lagerware.
Lieferzeit 21-28 Tage.
Produkt #10103: Flüssigbrut 10ml
Steril hergestellte Flüssig-Reinkultur auf Basis einer jungen, frischen Vorkultur
und einer Nährlösung aus natürlichen Zutaten. Wiederholt auf Reinheit geprüft.
Unter Laborbedingungen in hochwertige Einmalspritzen (Braun Omnifix) aufgezogen, mit sterilem Stopfen verschlossen, hygienisch sicher im Ziplockbeutel verpackt und sofort gekühlt. Die hohe Besiedelungsdichte der Nährlösung garantiert ein schnelles Anwachsen. Eine mitunter leichte Eintrübung der Lösung oder eine Verfärbung des Myzels sind verfahrensbedingt.
Zum Lieferumfang gehören außerdem:
- 2 Impfports zur einfachen Brutherstellung im Glas.
- 2 Alkoholtupfer zum Abreinigen des Impfports.
- 2 steril verpackte extradicke Kanülen zur leichten Verarbeitung.
- 2 steril verpackte Luer-Lock-Stopfen zum hygienischen Verschluss der Spritze.
Zur Beimpfung von Körner-, Substrat- oder Dübelbrut auch ohne aufwändige Steriltechnik. Sie können auch ein steriles Endsubstrat damit beimpfen,
rechnen Sie aber mit einer verlängerten Einbrutzeit.
Durch die spezielle Behandlung des Myzels während der Herstellung ist Flüssigmyzel extrem schlagkräftig und zur schnellen und einfachen Beimpfung von Bruten und Substraten aller Art gut geeignet. Zur Linienerhaltung sollten Sie besser eine
Reinkultur auf Petrischale erwerben.
Eine Anleitung zur Verarbeitung meiner Flüssigbrut finden Sie hier...
Bei Lagerung um 2-4°C mind. 2 Monate haltbar.
Sofort versandbereit, Lieferzeit 4-6 Tage.
Wissenswertes
Allgemeines:
Riesensägeblättlinge wachsen in Bergregionen der nordwestlichen USA.
Sie besiedeln Stümpfe und tote Stämme der namensgebenden Ponderosa-Kiefer
(Pinus ponderosa). Der Pilz lebt saprobiontisch, löst eine Braunfäule aus und ist deshalb leicht züchtbar. Er mag es warm und verträgt auch helles Licht.
Zuchterfolge sind weltweit noch rar, trotzdem ist der Pilz relativ leicht zu erzeugen.
👨🍳Hochrangige Sterneköche, die als Kunden des einzigen weltweiten Produzenten den Pilz verarbeiten, machen daraus ein Carpaccio. Der Pilz lässt sich in hauchdünne Scheiben schneiden und besitzt Aromen, die deutlich an edelste Steinpilze erinnern.
Bestes Rösthaselnußöl und richtig alter Balsamico, ein Hauch Rose, ein paar scharfe gelbe Blüten...Mit sowas bekommen Sie die stärkste Schwester schwach....
Seien Sie trotzdem besser zurückhaltend, größere Mengen roh zu verzehren,
Pilze gelten im Rohzustand allgemein als schwer verdaulich...
Zuchtverfahren:
Unkomplizierte Vorgehensweise, über Körnerbrut direkt ins sterile Endsubstrat.
Sägeblättlinge sind generell unkomplizierte Kandidaten und wachsen zügig ins Substrat ein. Diese Art braucht aber zwingend ein steriles Substrat aus Nadelholz.
In Zuchtversuchen von Profis haben sich Fichtenholz-Heizpellets als perfekt geeignetes Substrat erwiesen. Bestens eignen wird sich auch Einstreumaterial
für Nager und Kleintiere auf Nadelholzbasis, welches überall leicht erhältlich ist.
Bei der Zufuhr von Kraftfutter sollten Sie besser Zurückhaltung üben, andererseits keinesfalls völlig darauf verzichten. Anteile von 15% Getreide oder Soja werden optimal umgesetzt, weniger sollte es nicht sein, der Pilz hat einen guten Appetit. Höhere Zugaben um 30% führen jedoch sehr schnell zu nachträglichem Schimmel.
Während der Einbrut und auch noch danach entwickelt das Substrat einen starken, nicht unbedingt angenehmen Duft, der als mulmig, obergärig, oder fermentig beschrieben werden kann. Generell entwickeln Braunfäuleauslöser oft
einen deftigen Myzelgeruch.
Bereits nach kurzer Zeit bildet der Pilz auf der Oberfläche Vorstufen, die an tischtennisballgroße Kugeln aus Bauschaum erinnern. Diese Vorstufen dürfen keinesfalls gestört oder besprüht werden! Aus diesen Kugeln entwickeln
sich die eigentlichen Fruchtkörper, häufig mehrere Ansätze pro Kugel.
Einbrut bei 23-26°C, sehr kurze anschließende Reifephase in Dunkelheit,
zur Fruchteinleitung ist kein Kälteschock nötig.
Fruchtungsbedingungen: 24°-27°C, 90-93% Feuchte, hoher Lichtbedarf >1200 Lux.
Tricks und Kniffe:
Ausreichend Frischluft, Ventilation und Licht sind essentiell für ein gutes Ergebnis.
Achtung: Pilz mit hoher Sporenentwicklung.
Sporen dieses Pilzes können Beschwerden und Erkrankungen bei Mensch und Tier auslösen. Züchten Sie diesen Pilz besser nicht in Wohnräumen oder Stallungen.
Halten sie zu Ihrer eigenen Sicherheit beim Anbau geeignete Schutzmaßnahmen ein und ernten sie den Pilz vor der Sporenbildung.