Tannen - Lackporling, Sorte: "Milans Wonder" Wildfund BRD, Ganoderma carnosum ⭐

Dieser prachtvolle Fund aus Freiburg gilt wegen seiner herausragenden Merkmale als "senso stricto".
Diese mykologische Bezeichnung ist nur zulässig, wenn alle 
arttypischen Merkmale perfekt ausgebildet sind.

Eine intensive, durchgehend lackierte Oberfläche mit kräftiger schokoladenbrauner Farbe und die Eignung zur Geweihbildung machen den Pilz für Schöpfer von Reishi-Skulpturen interessant. Seine Vorliebe für Nadelholz ermöglicht 
die Verwendung eines billigen Substrats.

Leichte Anzucht auf sterilen, aber auch unsterilen Substraten und Stämmen, der Strain gilt als winterfest. Wegen des vergleichbar langsamen Wachstums kein Pilz für eine kommerzielle Verwertung.

Tannen - Lackporling, Sorte: "Milans Wonder" Wildfund BRD, Ganoderma carnosum ⭐

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Kurzportrait

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Name:  Ganoderma carnosum, Tannen- oder Dunkler Lackporling, 
Europäischer brauner "Reishi". Von einigen Autoren nur als Varietät des
Glänzenden Lackporlings angesehen, allerdings sind die Sporen kleiner.
Der Tannen-Lackporling kann bei Vollreife durchgehend schwarz werden,
dieses Merkmal kenne ich vom Glänzenden Lackporling nicht.

Natürliches Vorkommen: Nur in Europa und Vorderasien, bis zum Ural, aber nicht in Ostasien oder Amerika. Bevorzugt montane Regionen, offensichtlich wärmeliebend. Lebt als Schwächeparasit und Zersetzer auf Nadelholz, hauptsächlich an Tannen, seltener auch an anderen Weichhölzern oder Eiben.

Schwierigkeitsgrad im Anbau: 2 von 10.

Verfahren: Unsteril auf pasteurisierten Mischsubstraten auf Nadelholzbasis.
Steril auf angereicherten Nadelholzsubstraten. In ersten Anbauversuchen hat der Pilz auch Hartholz angenommen. Anbauparameter zur Sorte finden Sie weiter unten. 

Ertrag: 25% BE und mehr möglich.

Speisewert: entfällt, da kein Speisepilz. Als Tee und Extrakt nur minimal bitter.

Marktsituation: Pilze dieser Art werden nicht am Markt angeboten.

Vitalwert: 9 von 10

Kulturlinie SE 045:
Ein sich intensiv dunkel- weinrot bis schokoladenbraun
und sogar schwarz färbender Strain aus Freiburg/BRD. Entdeckt 2016
und von spezialisierten Mykologen schnell als "senso stricto" eingestuft.
Finder Milan Bässler, Bestimmer und Erstzüchter Ryan Paul Gates,
Linienhalter Steintaler Edelpilz. Generativer Status meiner Masterkultur: P-1

Die Sorte bringt sowohl lange "Geweihe" ohne echte Hutbildung als auch farbenprächtige große Kappen hervor, abhängig von den Vorlieben und Gegebenheiten des Züchters.

⚠️ Wenn Sie auf der Suche nach echtem Reishi sind, sollten Sie meine asiatischen Arten ins Auge fassen. Mein Ganoderma lingzhi aus Thailand, meine
Lingzhi-Linie aus Belgien, meine besonders hübsche Variante "Tigertail" und auch der Ganoderma multipileum aus Vietnam fruchten nicht nur reichhaltiger, sondern enthalten erheblich mehr Ganodermiksäure, Beta-Glucane und Triterpene
als diese europäische Art.
Lesen Sie bitte auch gern meinen kleinen Aufsatz "Was genau ist eigentlich Reishi?" 

Bilder: 1+2 Der Originalfund von Milan Bässler, Dank an Martin Bässler für die Fotos.
             3. Ein Fund von Prof. Jason Grant aus der Westschweiz. Quelle: iNaturalist,                     Lizenz:CC BY 4.0 DEED Herzlichen Dank für die Freigabe!

Produktdetails

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Produkt # 04501:  Petrischale 9 cm
(Auf ihre Bestellung extra frisch angelegt)

Steril hergestellte Reinkultur, frisch aus Urkultur mit definiertem generativen Status (hier: P-1) übertragen. Gewachsen auf 30ml Vollmedium-Nährboden,
aus hochwertigen Laboragars hergestellt. Extrasteife Ausführung mit erhöhtem
Agar-Agar-Anteil, dadurch bleibt der Nährboden auch nach langer Lagerung schnittfest. Mehrfach mit Spezialfilm versiegelte und im wiederverwendbaren Mikrofilterbeutel doppelt verschweißte Einmal-Petrischale aus Polystyrol.

Bei Versand nahezu vollständig besiedelt, frei von Kondenswasser und jeglicher Kontamination, dreifach hygienisch und bruchsicher verpackt. Im Lieferumfang enthalten sind zwei Verschlußstreifen aus Parafilm, mit denen Sie nach einer Entnahme des Myzels die Schale wieder zuverlässig versiegeln können.

Zur Beimpfung von Flüssignährböden, Körnerbrut, Dübeln oder anderen Vorkulturen. Auch zum Anlegen einer Langzeitkultur auf Schrägagar oder in sterilem Wasser bestens geeignet. Sie können damit auch ein sterilisiertes Endsubstrat beimpfen, allerdings wird die Besiedelung länger dauern als mit anderem Brutmaterial.

Zur Verarbeitung ist die Verwendung einer Impfbox, eines Bunsenbrenners
oder eines
Flowhoods zur Bewahrung der Sterilität zwingend erforderlich.

Bei Lagerung um 2- 4°C ist die Kultur mind. 6 Monate haltbar. 
Auf Ihre Bestellung hin FRISCH produziert.  
Lieferzeit: max. 28 Tage.

Wissenswertes

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Allgemeines: Dunkle Lackporlinge sind sehr nah verwandt mit dem Glänzenden Lackporling Ganoderma lucidum. Sie kommen nur in mitteleuropäischen Regionen vor, meist auf höheren Lagen. Sie besiedeln geschwächte oder bereits abgestorbene Stämme oder Stümpfe von Laubbäumen.

Diese genetische Linie in Kultur zu nehmen, sie zuverlässig zu bestimmen
und geeignete Anbaumethoden zu entwickeln, war das interkontinentale Gemeinschaftswerk von enthusiatischen Pilzliebhabern aus Deutschland
und den USA. Entdeckt wurde der Pilz von Milan Bässler,
dem Sohn eines Hamburger Pilzfreundes.

Zur präzisen Bestimmung und Einschätzung wurde der Pilz danach an die weltweit anerkannten Experten Ryan Paul Gates und Matt Schink versandt. Beide gelangten nach genauer Prüfung des ersten Fruchtungserfolges von Ryan zur Überzeugung, daß dem kleinen Milan tatsächlich ein Fund des relativ seltenen
dunklen Lackporlings geglückt war.

Zuchtverfahren: Steril auf (angereicherten) Mischsubstraten auf Nadelholzbasis
mit Laubholz- und Strohanteil. Der Pilz wächst schnell ins Substrat ein, Reifezeiten von mehreren Wochen sind aber die Regel. Vorgehensweise: Über Körner- oder Substratbrut ins Endsubstrat. Fruchtkörper entwickeln sich recht langsam,
rechnen Sie mit einem mehrmonatigen Kulturverlauf.

Dunkle Lackporlinge fruchten in einem Temperaturspektrum von 16° C - 25° C.
Sie brauchen es anfangs stärker (90-92%), später nur mäßig feucht (80-85% RLf).
Passen Sie die Beleuchtung an Ihre Fruchtungsstrategie an: Geweihe entwickeln sich besser mit punktuellen Lichtquellen. Starke, breite Beleuchtung sorgt eher für einen natürlichen Wuchs mit breiten Hüten.
 
Tricks und Kniffe: Lassen Sie frühzeitig genug Frischluft an die Kultur, wenn Sie Hüte erzeugen wollen. Der Strain macht zuverlässig schöne Geweihe, wenn Sie den Beutel nicht öffnen oder ein Klima mit hohem CO²-Gehalt erzeugen können.

Achtung: Pilz mit hoher Sporenentwicklung.
Sporen dieses Pilzes können Beschwerden und Erkrankungen bei Mensch und Tier auslösen. Züchten Sie diesen Pilz besser nicht in Wohnräumen oder Stallungen. Halten sie zu Ihrer eigenen Sicherheit beim Anbau geeignete Schutzmaßnahmen ein und ernten sie den Pilz vor der Sporenbildung.