Spaltblättling, "Split gill" Kulturform, Herkunft: BRD, Schizophyllum commune⭐
Ein wunderschöner Pilz mit weltweiter Verbreitung
und vielen interessanten Eigenschaften.
In Asien wird er auch als Speisepilz angebaut.
Der Pilz kommt mit einer breiten Substratauswahl zurecht.
Anbau im Innen-und Aussenbereich, Stammkulturen sind möglich.
Eine ultra-aggressive Art, die innerhalb weniger Tage alle Nährmedien aufschließt und mit der richtigen Strategie
sehr schnell viele Fruchtkörper bildet.
Spaltblättling, "Split gill" Kulturform, Herkunft: BRD, Schizophyllum commune⭐
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Kurzportrait
Name: Schizophyllum commune, Gemeiner Spaltblättling, Split gill.
Natürliches Vorkommen: Der Pilz mit der wahrscheinlich größten Verbreitung auf der Erde.
Schwierigkeitsgrad im Anbau: 2 von 10.
Verfahren: Unsteril auf pasteurisierten Substraten auf Stroh-, Hanf- oder Laubholzbasis. Berichte über Stammkulturen sind selten, die Beimpfung von Stämmen sollte aber gelingen, da der Pilz über ein agressives Potential verfügt,
sich alle möglichen Substrate zunutze zu machen. Steril auf angereicherten Schüttsubstraten. Anbauparameter zur Sorte finden Sie weiter unten.
Temperaturführung: Moderat - Warm 16° -24°C
Ertrag: bis 60% BE möglich.
Speisewert: In Deutschland nicht zu den Speisepilzen gerechnet, die DGfM führt den Pilz auch nicht in seiner Positivliste. In Asien, namentlich in Indien und Pakistan, wird der Pilz gezüchtet und mit Appetit gegessen.
Marktsituation: In Deutschland als Speisepilz nicht marktfähig.
Vitalwert: 8 von 10
Kulturlinie SE 143: Die Weiterentwicklung (3.Tochtergeneration) einer Kulturform, selektiert auf schnelle Besiedelungszeiten.
Bilder:
1. Frisch gewachsene Fruchtkörper der angebotenen Linie.
Kultur und Bild von Freimut Stephan.
1. Ein Wildfund von Richard Eibl aus Freising (Beispielbild)
2. Kultur aus diesem Fund, frühe Phase (Beispielbild)
3. Dieselbe Kultur 3 Tage später (Beispielbild)
4. Vollreife Kulturen einer anderen genetischen Linie in einem
pakistanischen Zuchtbetrieb
Dank an alle Bildautoren für die Bereitstellung der Fotos!
Produktdetails
Produkt #14301: Frisch angelegte Petrischale 9 cm
(Auf ihre Bestellung extra frisch angelegt)
Steril hergestellte Reinkultur, frisch aus Urkultur mit definiertem generativen Status (hier: P-2) übertragen. Gewachsen auf 30ml Vollmedium-Nährboden,
aus hochwertigen Laboragars hergestellt. Extrasteife Ausführung mit erhöhtem
Agar-Agar-Anteil, dadurch bleibt der Nährboden auch nach langer Lagerung schnittfest. Mehrfach mit Spezialfilm versiegelte und im wiederverwendbaren Mikrofilterbeutel doppelt verschweißte Einmal-Petrischale aus Polystyrol.
Bei Versand nahezu vollständig besiedelt, frei von Kondenswasser und jeglicher Kontamination, dreifach hygienisch und bruchsicher verpackt. Im Lieferumfang enthalten sind zwei Verschlußstreifen aus Parafilm, mit denen Sie nach einer Entnahme des Myzels die Schale wieder zuverlässig versiegeln können.
Zur Beimpfung von Flüssignährböden, Körnerbrut, Dübeln oder anderen Vorkulturen. Auch zum Anlegen einer Langzeitkultur auf Schrägagar oder in sterilem Wasser bestens geeignet. Sie können damit auch ein sterilisiertes Endsubstrat beimpfen, allerdings wird die Besiedelung länger dauern als mit anderem Brutmaterial.
Zur Verarbeitung ist die Verwendung einer Impfbox, eines Bunsenbrenners
oder eines Flowhoods zur Bewahrung der Sterilität zwingend erforderlich.
Eine ausführliche Anleitung zur Verarbeitung meiner Kulturen auf Petrischalen
finden Sie hier... (Link)
Bei Lagerung um 2-4°C ist die Kultur mind. 6 Monate haltbar.
Auf Ihre Bestellung hin FRISCH produziert, keine Lagerware.
Lieferzeit 14-21 Tage.
Wissenswertes
Allgemeines:
Ein heimischer Vertreter mit weltweiter Verbreitung, an vielen Orten als bedeutsamer Forstschädling eingestuft. Der Pilz kann seine eigentlich parasitäre Lebensweise auf saprobiontisch umstellen und ist deshalb leicht züchtbar. Weil er in der Lage ist, eine Vielzahl von Substraten (und nicht nur wertvolles Laubholz) zu verwerten, wird er in der dritten Welt immer mehr geschätzt.
Das vom Pilz gebildete Polysaccharid Schizophyllan wird weltweit wegen seiner immunmodulierenden Eigenschaften auf seine Eignung in der Human-und Tiermedizin untersucht.
In der Ölindustrie wird der Stoff beim Gasfracking eingesetzt und verbessert die Ausbeute signifikant.
Zuchtverfahren:
Unsteril auf Laubholzstämmen und pasteurisierten Substraten auf Stroh/Hanf/Holz-Basis. Viele landwirtschaftliche Nebenprodukte sind möglich, einfache Holzhächsel sind eine mögliche Basis, Maisspindeln und Luzerne gute Zuschläge. Beste Zuchterfolge erzielen Sie auf meinem Standardrezept für Holzzersetzer. Spaltblättlinge gelten als extrem angriffslustig und übertreffen hinsichtlich der Besiedelungszeiten sogar Austernseitlinge. Deshalb ein geeigneter Kandidat gerade für unsterile Verfahren. Temperaturen: Einbrut 20°-27°C, Fruchtung 16°-24° C, Feuchte: 85%, mäßiges Licht, hoher Luftaustausch.
Tricks und Kniffe:
Ein ideales Pinset erreichen Sie, wenn Sie die Kulturbeutel mit nur wenigen Längsschnitten versehen, wie im letzten Bild. Bauen Sie diesen Pilz nicht zusammen mit anderen Arten im selben Raum an, die Sporen des Pilzes sind extrem aggressiv und behindern andere Arten im Wachstum.
Achtung: Pilz mit hoher Sporenentwicklung!
Besondere Gefahr besteht beim direkten Einatmen der Sporen.
⚠️ Es ist tatsächlich möglich, daß sich der Pilz in Ihrer Lunge ansiedelt !
Riechen Sie deshalb niemals an sporenden Fruchtkörpern !
Züchten Sie diesen Pilz besser nicht in Wohnräumen oder Stallungen.
Halten sie zu Ihrer eigenen Sicherheit beim Anbau geeignete Schutzmaßnahmen ein und ernten sie den Pilz unbedingt vor der Sporenbildung.