Stockschwämmchen, Wildfund, Herkunft: BRD, Kühneromyces mutabilis⭐⭐

Ein stark geschätzter Delikatesspilz aus unseren Wäldern.

Kultivierung draußen auf horizontal vergrabenen Stämmen, drinnen auf Holzsubstraten. 

Experimentelle Verfahren sind möglich, der Pilz verdaut zwar nur Holz, ist aber nicht wählerisch und gedeiht auch auf gröberen Substraten.

Kein Hochertragspilz, dafür aber sehr lecker! 
Echtes ausgeprägtes nussig-würziges "Waldaroma", 
wie Sie es bei klassischen Zuchtpilzen kaum finden werden.

 

🟢 Flüssigbrut wieder verfügbar

Stockschwämmchen, Wildfund, Herkunft: BRD, Kühneromyces mutabilis⭐⭐

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Kurzportrait

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Name: Kühneromyces mutabilis, Stockschwämmchen, Sheathed Woodtuft

Natürliches Vorkommen:  In gemäßigten Breiten der gesamten Holarktis
weit verbreiteter Bewohner von Laub- und Nadelwäldern. Ein klassischer Totholzzersetzer.

Schwierigkeitsgrad im Anbau: 4 von 10.

Verfahren: Unsteril auf Stammholz und pasteurisierten Substraten.
Steril auf angereicherten Schüttsubstraten auf Laubholzbasis.
Diverse alternative Verfahren sind denkbar und erforschungswürdig.
Anbauparameter für diese Sorte finden Sie weiter unten.

Ertrag: bis 35 % BE möglich.

Speisewert: 8 von 10

Marktsituation: Als Frischpilz während der Saison manchmal auf Märkten zu sehen, häufig Wildfunde aus Osteuropa. Als Zuchtpilz nicht am Markt zu finden.

Kulturlinie SE 077: Ein Wildfund aus Freising, BRD.
Finder, Bestimmer, Erstkultivator: Richard Eibl

Bilder:  1. Eine Glaskultur mit dem Zuchtstamm,
                  danke  an Philip Rebensburg @MycoSoma für das Foto.
             2. Eine junge fruchtende Kultur des Stammes. Bild Richard Eibl.
             3. Der Wildfund der angebotenen Linie. Bild: Richard Eibl
             
             

Produktdetails

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Produkt # 07701:  Petrischale 9 cm
(Auf ihre Bestellung extra frisch angelegt)

Steril hergestellte Reinkultur, frisch aus Urkultur mit definiertem generativen Status (hier: P-2) übertragen. Gewachsen auf 30ml Vollmedium-Nährboden,
aus hochwertigen Laboragars hergestellt. Extrasteife Ausführung mit erhöhtem
Agar-Agar-Anteil, dadurch bleibt der Nährboden auch nach langer Lagerung schnittfest. Mehrfach mit Spezialfilm versiegelte und im wiederverwendbaren Mikrofilterbeutel doppelt verschweißte Einmal-Petrischale aus Polystyrol.

Bei Versand nahezu vollständig besiedelt, frei von Kondenswasser und jeglicher Kontamination, dreifach hygienisch und bruchsicher verpackt. Im Lieferumfang enthalten sind zwei Verschlußstreifen aus Parafilm, mit denen Sie nach einer Entnahme des Myzels die Schale wieder zuverlässig versiegeln können.

Zur Beimpfung von Flüssignährböden, Körnerbrut, Dübeln oder anderen Vorkulturen. Auch zum Anlegen einer Langzeitkultur auf Schrägagar oder in sterilem Wasser bestens geeignet. Sie können damit auch ein sterilisiertes Endsubstrat beimpfen, allerdings wird die Besiedelung länger dauern als mit anderem Brutmaterial.

Zur Verarbeitung ist die Verwendung einer Impfbox, eines Bunsenbrenners
oder eines
Flowhoods zur Bewahrung der Sterilität zwingend erforderlich.

Bei Lagerung um 2-4°C ist die Kultur mind. 6 Monate haltbar. 
Auf Ihre Bestellung hin FRISCH produziert, keine Lagerware.  
Lieferzeit 14-21Tage.


Produkt # 07703:  Flüssigbrut 10 ml 

Steril hergestellte Flüssig-Reinkultur auf Basis einer jungen, frischen Vorkultur 
und einer Nährlösung aus natürlichen Zutaten. Wiederholt auf Reinheit geprüft. 

Unter Laborbedingungen in hochwertige Einmalspritzen (Braun Omnifix) aufgezogen, mit sterilem Stopfen verschlossen, hygienisch sicher im Ziplockbeutel verpackt und sofort gekühlt. Die hohe Besiedelungsdichte der Nährlösung garantiert ein schnelles Anwachsen. Eine mitunter leichte Eintrübung der Lösung oder eine Verfärbung des Myzels sind verfahrensbedingt. 

Zum Lieferumfang gehören außerdem: 

  • 2 Impfports  zur einfachen Brutherstellung im Glas.
  • 2 Alkoholtupfer zum Abreinigen des Impfports. 
  • 2 steril verpackte extradicke Kanülen zur leichten Verarbeitung.
  • 2 steril verpackte Luer-Lock-Stopfen zum hygienischen Verschluss der Spritze.  


Zur Beimpfung von Körner-, Substrat- oder Dübelbrut auch ohne aufwändige Steriltechnik. Sie können auch ein steriles Endsubstrat damit beimpfen,
rechnen Sie aber mit einer verlängerten Einbrutzeit.
 
Durch die spezielle Behandlung des Myzels während der Herstellung ist Flüssigmyzel extrem schlagkräftig und zur schnellen und einfachen Beimpfung von Bruten und Substraten aller Art gut geeignet. Zur Linienerhaltung sollten Sie besser eine 
Reinkultur auf Petrischale erwerben. 

Eine Anleitung zur Verarbeitung meiner Flüssigbrut finden Sie hier...

Bei Lagerung um 2-4°C mind. 2 Monate haltbar.  
Sofort versandbereit, Lieferzeit 4-6 Tage.


Wissenswertes

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Allgemeines:
Stockschwämmchen sind weit verbreitet und relativ leicht im Wald zu finden. Sie besiedeln gern Stümpfe von Laub-, aber auch Nadelbäumen. Sie gehören zur Familie der Träuschlingsverwandten, zu denen auch graue Schwefelköpfe, Buchenschüpplinge und Kulturträuschlinge gerechnet werden.

Wegen der Verwechslungsgefahr mit dem Gift-Häubling (Galerina marginata) oder grünen Schwefelköpfen (Hypholoma fasciculare) lassen viele Pilzsucher den Pilz aber lieber stehen. Kenner schätzen den Geschmack von Stockschwämmchen höher ein als den von Röhrlingen. Der Vitamin- und Mineralgehalt ist sehr hoch, einige Inhaltsstoffe werden wegen ihrer möglichen medizinischen Verwendung weltweit untersucht.


Zuchtverfahren:
Beimpfte und durchwachsene Laubholzstämme werden horizontal im Boden vergraben, der Pilz erschließt sich weitere Nahrungsquellen und die Wasserversorgung des Substrats ist besser. Es ist auch möglich, Stammabschnitte zu pasteurisieren und sie nach der Beimpfung/Besiedelung in Eimer umzusetzen, wo sie mit einer Abdeckerde versehen werden.
Beutel- oder Eimerkulturen brauchen ein Substrat aus Laubholz, überstarke Supplementierungen sind jedoch zu vermeiden. Ich schließe nicht aus, daß Stockschwämmchen auch Substrate aus Nadelholz aufschließen können, immer wieder mache ich Funde auf Fichtenstümpfen.
Einbruttemperatur 23-26°C, Fruchtung bei 12-20°C, Feuchte: 90%, CO² unter 1000 ppm. Der Lichtbedarf ist gering, in Dunkelheit wachsen Stockschwämmchen allerdings nicht.

Tricks und Kniffe:
Die Gestaltung eines erfolgreichen Pinsets bei der Beutel- oder Gläserzucht kann manchmal etwas schwierig werden, da der Pilz recht launisch auf sich verändernde Umweltfaktoren reagiert. Ein Kälteschock ist hilfreich, eine Abdeckerde auf der Kultur ergibt ein gleichmäßigeres Fruchtungsbild. Der Pilz bevorzugt kalkreiche Substrate und Abdeckerden. Ausreichend Frischluft und Ventilation während der Fruchtung sind essentiell für ein gutes Ergebnis.

Bei Stammhölzern im Aussenbereich verbleibt immer ein Restrisiko, daß sich nach ein paar Jahren, mitunter aber auch schon in der ersten Saison, auf dem Stamm sehr ähnlich aussehende Giftpilze ansiedeln (Galerina marginata). Sie müssen daher die abgeschnitteten Pilze grundsätzlich einzeln kontrollieren und nachbestimmen.
 

Achtung: Pilz mit sehr hoher Sporenentwicklung!
Sporen dieses Pilzes können Beschwerden und Erkrankungen bei Mensch und Tier auslösen. Züchten Sie diesen Pilz besser nicht in Wohnräumen oder Stallungen. 
Halten sie zu Ihrer eigenen Sicherheit beim Anbau geeignete Schutzmaßnahmen ein und ernten sie den Pilz vor der Sporenbildung.