Chinesischer Lackporling, "Black Reishi", Kulturform aus China, Ganoderma sinense⭐
Diese Pilzart gehört zum engeren Formenkreis des seit tausenden von Jahren als "Pilz der Unsterblichkeit" höchst verehrten Reishi (jap.) oder Lingzhi (chin.)
Diese schwarz bleibende Art erfährt unter Kennern eine besondere Wertschätzung, Fruchtkörper wie im Bild sind extrem rar und entsprechend teuer.
Wie alle Lackporlinge sehr leicht zu erzeugen, Substrate aus Hartholz sind geeignet. Eine unsterile Erzeugung auf einfachen pasteurisierten Holzhächseln ist möglich. Der Pilz mag es warm,
gilt aber sonst als relativ anspruchslos.
Chinesischer Lackporling, "Black Reishi", Kulturform aus China, Ganoderma sinense⭐
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Kurzportrait
Name: Ganoderma sinense, Chinesischer Lackporling, Lingzhi (chin.), Reishi, Mannentake (japanisch)
Natürliches Vorkommen: Ostasien. Als Schwächeparasit und Zersetzer auf Laubholz.
Schwierigkeitsgrad im Anbau: 2 von 10.
Verfahren: Unsteril auf Stammholz oder pasteurisierten Mischsubstraten.
Steril auf angereicherten Laubholzsubstraten. Präzise Anbauparameter
finden Sie weiter unten.
Temperaturführung: warm/ sehr warm 20 - 28°C
Ertrag: bis 35% BE möglich.
Speisewert: entfällt, da kein Speisepilz. Im Tee sehr bitter.
Kulturlinie SE 042: Ein schwarzbleibender Stamm aus China, in den USA von befreundeten Experten veredelt.
Produktdetails
Produkt # 18801: Petrischale 9 cm
(Auf ihre Bestellung extra frisch angelegt)
Steril hergestellte Reinkultur, frisch aus Urkultur mit definiertem generativen Status übertragen. Gewachsen auf 30ml Vollmedium-Nährboden, aus hochwertigen Laboragars hergestellt. Extrasteife Ausführung mit erhöhtem Agar-Agar-Anteil, dadurch bleibt der Nährboden auch nach langer Lagerung schnittfest.
Mehrfach mit Spezialfilm versiegelte und im wiederverwendbaren
Mikrofilterbeutel doppelt verschweißte Einmal-Petrischale aus Polystyrol.
Bei Versand nahezu vollständig besiedelt, frei von Kondenswasser und jeglicher Kontamination, dreifach hygienisch und bruchsicher verpackt. Im Lieferumfang enthalten sind zwei Verschlußstreifen aus Parafilm, mit denen Sie nach einer Entnahme des Myzels die Schale wieder zuverlässig versiegeln können.
Zur Beimpfung von Flüssignährböden, Körnerbrut, Dübeln oder anderen Vorkulturen. Auch zum Anlegen einer Langzeitkultur auf Schrägagar oder in sterilem Wasser bestens geeignet. Sie können damit auch ein sterilisiertes Endsubstrat beimpfen, allerdings wird die Besiedelung länger dauern als mit anderem Brutmaterial.
Zur Verarbeitung ist die Verwendung einer Impfbox, eines Bunsenbrenners
oder eines Flowhoods zur Bewahrung der Sterilität zwingend erforderlich.
Bei Lagerung um 2- 4°C ist die Kultur mind. 6 Monate haltbar.
Auf Ihre Bestellung hin FRISCH produziert. Lieferzeit: 28 Tage.
Produkt # 18803: Flüssigbrut 10 ml
Steril hergestellte Flüssig-Reinkultur auf Basis einer jungen, frischen Vorkultur
und einer Nährlösung aus natürlichen Zutaten. Wiederholt auf Reinheit geprüft.
Unter Laborbedingungen in hochwertige Einmalspritzen (Braun Omnifix) aufgezogen, mit sterilem Stopfen verschlossen, hygienisch sicher im Ziplockbeutel verpackt und sofort gekühlt. Die hohe Besiedelungsdichte der Nährlösung garantiert ein schnelles Anwachsen. Eine mitunter leichte Eintrübung der Lösung oder eine Verfärbung des Myzels sind verfahrensbedingt.
Zum Lieferumfang gehören außerdem:
- 2 Impfports zur einfachen Brutherstellung im Glas.
- 2 Alkoholtupfer zum Abreinigen des Impfports.
- 2 steril verpackte extradicke Kanülen zur leichten Verarbeitung.
- 2 steril verpackte Luer-Lock-Stopfen zum hygienischen Verschluss der Spritze.
Zur Beimpfung von Körner-, Substrat- oder Dübelbrut auch ohne aufwändige Steriltechnik. Sie können auch ein steriles Endsubstrat damit beimpfen,
rechnen Sie aber mit einer verlängerten Einbrutzeit.
Durch die spezielle Behandlung des Myzels während der Herstellung ist Flüssigmyzel extrem schlagkräftig und zur schnellen und einfachen Beimpfung von Bruten und Substraten aller Art gut geeignet. Zur Linienerhaltung sollten Sie besser eine
Reinkultur auf Petrischale erwerben.
Eine Anleitung zur Verarbeitung meiner Flüssigbrut finden Sie hier...
Bei Lagerung um 2-4°C mind. 2 Monate haltbar. Lieferzeit max.7 Tage
Produkt #18804: Körnerbrut 500 Gramm
Sie erhalten 500 Gramm (entsprechen aufgelockert etwa 750 ml) Körnerbrut
auf Basis von Sorghum und Weizen. Nach mehrstufiger Vorbehandlung abgefüllt in hochwertige Zuchtbeutel, nach der Vollsterilisation unter Laborbedingungen mit einer sehr jungen Vorkultur beimpft und kontrolliert eingebrütet,
anschließend bei 4°C gekühlt.
Verwendung für alle unsterilen und sterilen Verfahren oder zur Gewinnung von mehr Brutmaterial durch das G2G-Verfahren. Geliefert im Mikrofilterbeutel, gesondert verschweißt in einen PE-Beutel. Lockern Sie vor der Verimpfung den immer noch versiegelten Beutel durch vorsichtiges Kneten/ Massieren/ Schütteln so auf, daß alle Körner vereinzelt werden. Dieser Vorgang kann einige Minuten dauern, da durch die Bewegung des Beutels erst langsam die zum Mischen benötigte Luft durch den Filter einströmt. Desinfizieren Sie den Beutel, die Arbeitsfläche und ihre Hände vor und während des Vorgangs großzügig mit 70%igem Isopropanol.
Ausreichend für etwa 5 Kg feuchtes, unsteril hergestelltes Substrat. Zur Verwendung bei sterilen Kulturen können Sie bei richtiger Arbeitsweise etwa 25 Kg feuchte Substratmasse beimpfen. Bei der Nutzung als G2G-Brutmaterial gewinnen Sie etwa die zehnfache Menge.
Bei Lagerung von 2- 4°C mind. 1 Monat haltbar, in der Praxis meist deutlich länger.
Lieferzeit 7 Tage.
Wissenswertes
Allgemeines: Diese Pilzart gehört zum engeren Formenkreis des seit tausenden von Jahren als "Pilz des ewigen Lebens" höchst verehrtem Reishi (jap.) oder Lingzhi (chin.) Viele hundert Jahre war der Konsum dieses Pilzes nur dem chinesischen Kaiserhaus erlaubt, noch heute gilt Reishi als ultimatives Tonikum. Man sagt dem Pilz eine starke immunmodulierende Wirkung nach.
Weitere wichtige Informationen zum Pilz finden Sie in meinem kleinen Aufsatz:
Was genau ist eigentlich Reishi?
Die Fruchtkörper enthalten vergleichsweise nur wenig Wasser und schrumpeln bei der Trocknung deshalb nur wenig. Eine Verarbeitung zu Tee, Pulver oder Tinkturen erfordert eine maschinelle Zerkleinerung, die die meisten einfachen Kaffeemühlen, Gemüseraspeln oder Küchenmaschinen nicht leisten können. Die Struktur der trockenen Fruchtkörper ist mit zähestem Kork zu vergleichen.
Zuchtbedingungen: Kommt mit westlichen Laubhölzern gut zurecht, wird aber an Stammkulturen nur im Sommer fruchten, wenn es warm genug ist. Gute Ergebnisse auch mit Substraten mit leichtem Hanf- und Strohanteil. Diese Sorte profitiert von reichen Zuschlägen aus Kleie oder Getreide.
- Einbrutphase in Dunkelheit bei 20°-25°C.
- Ruhephase: 16 -18°C ungestört in Dunkelheit
- Kälteschock: Für ein paar Tage leicht auf 8 - 10° herunterkühlen
- Fruchtung: 22-28°C bei anfangs 90, später 80-85 RLf
- CO²- Level/ Belüftung: Anhängig von den Vorlieben des Züchters, geringe Werte um 500- 800 ppm fördern die Bildung von Hüten (+ Sporen). Hohe Werte um 1500- 2500 ppm erbringen ein eher geweihförmiges, gestrecktes Wachstum.
- Licht: 1000 Lux/m² 12 Stunden an/ 12 Stunden aus.
1000 Lux entsprechen etwa 30 Watt LED-Beleuchtung.
Rechnen Sie mit einer u.U. relativ langen Ruhephase von mehreren Wochen, bis der Pilz von allein schlüpft. Eine vorzeitige Fruchtungseinleitung durch geeignete Maßnahmen wie Scratching ist aber möglich, Kälteschocks gelten ebenfalls
als geeignete Maßnahme zur vorzeitigen Fruchteinleitung.
Tricks und Kniffe: Zur reicheren Fruchtbildung empfehle ich, die Substratblöcke nach erfolgreicher Besiedelung in eine leicht kühlere Reifephase zu überführen, bevor man versucht, den Block zu fruchten. Beste Ergebnisse erreicht man, wenn man den Pilz nur an einer Stelle oder sogar durch den Filter fruchten lässt, um nur einen einzigen Fruchtkörperansatz zu erhalten. Dadurch bleibt das Substrat auch dauerhaft kontaminationsfrei.
Alle Lackporlinge reagieren sensibel auf Veränderungen der Licht- und geomagnetischen Bedingungen. Jeder Eingriff führt unmittelbar zu Veränderungen der Wuchsform. Dieser Umstand lässt sich zur Erzeugung spektakulärer Pilze nutzen,
das erfordert allerdings etwas Erfahrung mit dem jeweiligen Stamm. Erstzüchter produzieren häufig unbewusst eigenartig verwachsene Fruchtkörper, weil sie die Kultur zu oft bewegen, herumdrehen und anderen Lichtverhältnissen aussetzen.
Stammkulturen mit dieser Art sind nicht zwingend winterfest und müssen während der Kälteperiode ins Haus.
Achtung: Pilz mit sehr hoher Sporenentwicklung!
Sporen dieses Pilzes können Beschwerden und Erkrankungen bei Mensch und Tier auslösen. Züchten Sie diesen Pilz besser nicht in Wohnräumen oder Stallungen. Halten sie zu Ihrer eigenen Sicherheit beim Anbau geeignete Schutzmaßnahmen ein und ernten sie den Pilz vor der Sporenbildung. Sporen dieses Pilzes gelten in der TCM als Tonikum allererster Wahl, das Einatmen sollte man jedoch unbedingt vermeiden.
Achtung: In Mitteleuropa nicht heimische Pilzart!
Obwohl eine ungewollte Ansiedelung in der Natur wegen der großen Temperaturunterschiede zu den Ursprungshabitaten unwahrscheinlich erscheint, sollten Sie diese aus Gründen des Naturschutzes durch geeignete Maßnahmen unbedingt verhindern. Ernten Sie die Pilze unbedingt, bevor diese mit der Sporulation beginnen. Entsorgen Sie verbrauchte Substrate und Reste von Fruchtkörpern über den Hausmüll, nicht über den Kompost.