Schopftintling, Sorte: "Freisinger" Wildfund: BRD Coprinus comatus ⭐⭐

Dieser unverwechselbare Wiesenpilz gilt völlig zurecht als Delikatesse allererster Ordnung. Neuere Untersuchungen deuten darauf hin, daß der Pilz eine stark blutzuckersenkende Wirkung besitzt.

Schopftintlinge können auch auf einem veganen Mischsubstrat erzeugt werden und brauchen nicht zwingend Pferdemist zum Wachsen. Sie gedeihen jedoch sehr gut auf einem klassischen Mistkompost-Substrat, wie man es für Champignons benutzt.

Zur Anlage von Außenbeeten, Indoorzuchten in Beuteln oder Stellagen sind aber ebenfalls möglich.

Preis enthält 7%MwSt.
 

Schopftintling, Sorte: "Freisinger" Wildfund: BRD Coprinus comatus ⭐⭐

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Kurzportrait

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Name: Coprinus comatus, Schopftintling, Tintenpilz, Spargelpilz, Shaggy mane

Natürliches Vorkommen: Gesamte Nordhalbkugel, der Pilz lebt saprobiontisch als Streuzersetzer. Dabei ist er gleichzeitig coprophil (dungliebend) und nematophag.
Er lähmt Nematoden mit einem speziellen Gift und verdaut sie anschließend.

Schwierigkeitsgrad im Anbau: 5 von 10.

Verfahren: Unsteril auf pasteurisierten Strohsubstraten oder auf
Kompost. Steril auf angereicherten Schüttsubstraten auf Strohbasis.
Deckerde zur Fruchtung zwingend notwendig!

Temperaturführung: Moderat, 14° - 18°C
 
Ertrag: 100% BE möglich.

Speisewert: 8 von 10

Marktsituation: Frische Schopftintlinge werden in Deutschland sehr selten angeboten, am ehesten auf grenznahen Wochenmärkten in Ostdeutschland,
wo gelegentlich Wildfunde aus Polen oder Tschechien verfügbar sind.
In gezüchteter Form ist der Pilz nicht erhältlich, die Lagerfähigkeit
ist extrem begrenzt. Von der DGfM als Speisepilz eingestuft.

Vitalwert: 8 von 10


Kulturlinie SE 021: Ein durch Sporenselektion auf eine reinweiße Erscheinung veredelter Wildfund des verehrten Richard Eibl aus Freising, BRD.
Schnellwüchsig und reich fruchtend.

Bilder: 1.Eine fruchtende Kultur der angebotenen Linie.
             2. Der Wildfund der angebotenen Linie.
             3. Ein in Tinte zerfließender Hut eines Zuchtpilzes.
              Alle Fotos stammen vom Ursprungszüchter Richard Eibl, 
              bei dessen Familie ich mich für die Freigabe der Bilder bedanke.

Produktdetails

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 Produkt # 02101:  Petrischale 9 cm
(Auf ihre Bestellung extra frisch angelegt)

Steril hergestellte Reinkultur, frisch aus Urkultur mit definiertem generativen Status (hier P-3) übertragen. Gewachsen auf 30ml Vollmedium-Nährboden,
aus hochwertigen Laboragars hergestellt. Extrasteife Ausführung mit erhöhtem
Agar-Agar-Anteil, dadurch bleibt der Nährboden auch nach langer Lagerung schnittfest. Mehrfach mit Spezialfilm versiegelte und im wiederverwendbaren Mikrofilterbeutel doppelt verschweißte Einmal-Petrischale aus Polystyrol.

Bei Versand nahezu vollständig besiedelt, frei von Kondenswasser und jeglicher Kontamination, dreifach hygienisch und bruchsicher verpackt. Im Lieferumfang enthalten sind zwei Verschlußstreifen aus Parafilm, mit denen Sie nach einer Entnahme des Myzels die Schale wieder zuverlässig versiegeln können.

Zur Beimpfung von Flüssignährböden, Körnerbrut, Dübeln oder anderen Vorkulturen. Auch zum Anlegen einer Langzeitkultur auf Schrägagar oder in sterilem Wasser bestens geeignet. Sie können damit auch ein sterilisiertes Endsubstrat beimpfen, allerdings wird die Besiedelung länger dauern als mit anderem Brutmaterial.

Zur Verarbeitung ist die Verwendung einer Impfbox, eines Bunsenbrenners
oder eines
Flowhoods zur Bewahrung der Sterilität zwingend erforderlich.

Bei Lagerung um 2-4°C ist die Kultur mind. 6 Monate haltbar. 
Auf Ihre Bestellung hin FRISCH produziert, keine Lagerware.  
Lieferzeit max. 28 Tage.

Produkt # 02103:  Flüssigbrut 10 ml 

Steril hergestellte Flüssig-Reinkultur auf Basis einer jungen, frischen Vorkultur 
und einer Nährlösung aus natürlichen Zutaten. Wiederholt auf Reinheit geprüft. 

Unter Laborbedingungen in hochwertige Einmalspritzen (Braun Omnifix) aufgezogen, mit sterilem Stopfen verschlossen, hygienisch sicher im Ziplockbeutel verpackt und sofort gekühlt. Die hohe Besiedelungsdichte der Nährlösung garantiert ein schnelles Anwachsen. Eine mitunter leichte Eintrübung der Lösung oder eine Verfärbung des Myzels sind verfahrensbedingt. 

Zum Lieferumfang gehören außerdem: 

  • 2 Impfports  zur einfachen Brutherstellung im Glas.
  • 2 Alkoholtupfer zum Abreinigen des Impfports. 
  • 2 steril verpackte extradicke Kanülen zur leichten Verarbeitung.
  • 2 steril verpackte Luer-Lock-Stopfen zum hygienischen Verschluss der Spritze.  


Zur Beimpfung von Körner-, Substrat- oder Dübelbrut auch ohne aufwändige Steriltechnik. Sie können auch ein steriles Endsubstrat damit beimpfen,
rechnen Sie aber mit einer verlängerten Einbrutzeit.
 
Durch die spezielle Behandlung des Myzels während der Herstellung ist Flüssigmyzel extrem schlagkräftig und zur schnellen und einfachen Beimpfung von Bruten und Substraten aller Art gut geeignet. Zur Linienerhaltung sollten Sie besser eine 
Reinkultur auf Petrischale erwerben. 

Eine Anleitung zur Verarbeitung meiner Flüssigbrut finden Sie hier...

Bei Lagerung um 2-4°C mind. 2 Monate haltbar.  Lieferzeit max.7 Tage 

Wissenswertes

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Allgemeines:
Ein weitverbreiter, sehr wohlschmeckender Pilz mit außergewöhnlichen Eigenschaften. Obwohl leicht und ertragreich züchtbar und von hervorragendem milden Geschmack, ist der Schopftintling kein Pilz, dessen Anbau kommerziell lohnend erscheint. Die Lagerfrist bester junger Fruchtkörper beträgt max. 3 Tage,
bei guter Kühlung. Daneben ist auch der präzise einzuhaltende Erntezeitpunkt wichtig. Wer zu spät abschneidet, erntet womöglich nur noch Exemplare, die bereits beginnen, sich vom Rand her in schwarze Tinte aufzulösen.
Solche Pilze dürfen nicht mehr verzehrt werden.

Schopftintlinge enthalten Coprin, einen Stoff der bei gleichzeitigem Alkoholgenuß das sogenannte Coprinus-Syndrom auslösen kann. Eine Vergiftung, die auftritt, wenn coprinhaltige Arten verzehrt und gleichzeitig Alkohol konsumiert wird, wird jedoch eher von Falten- und Glimmertintlingen ausgelöst, welche einen erheblich höheren Coprin-Gehalt aufweisen. Trotzdem kann theoretisch nicht ausgeschlossen werden, daß Sie sich beim Verzehr sehr großer Mengen und einem entsprechendem Alkoholkonsum eine solche Vergiftung einhandeln. Verzichten Sie daher besser für ein paar Tage auf alkoholische Getränke, wenn Sie den Pilz verzehren wollen.

 👨‍🍳Schopftintlinge haben einen eher feinen Geschmack, der bei zu langer Garzeit verlorengeht. Ich verzichte auf Zwiebeln, Knoblauch und starke Gewürze und dünste den Pilz nur mit etwas Butter, Weißwein, Salz und Pfeffer. Mit einem Hauch Parmesan überbacken eine Vorspeise a lá bonheur.

Zuchtverfahren: 

Auf pasteurisiertem, sterilisiertem oder fermentiertem Stroh sowie auf verschiedenen Kompostsubstraten. Anlage von Außenbeeten im Frühjahr und Sommer. Die Zucht auf Stämmen ist wie für alle bodenbewohnenden Streuzersetzer nicht möglich.

Gute Erfolge bei der Indoorzucht auf einem angereicherten sterilen
Substrat auf Stroh/Hanf/Buchebasis, wie meinem Kräuterseitlingssubstrat.
 
Substrate auf Basis von gebrauchter Pferdestalleinstreu funktionieren ebenfalls fantastisch, wenn der Harnstoffanteil nicht zu hoch ist. Der Anbau auf einem durch Heißrotte fermentierten Stroh/Dung-Substrat wie für Champignons wird die höchsten Erträge bringen. Andere Kompostsubstrate aus Stroh, Laub, Heu und Pferdemist dürften ebenfalls funktionieren.

  • Einbrut: 21 -27°C 
  • Fruchtung bei 14 - 18°C
  • Luftfeuchte: 85 - 90%
  • Es reicht bereits schwaches Licht zum Anbau
  • Der Pilz toleriert hohe CO²-Werte im Zuchtraum


Tricks und Kniffe: 

Bei der Wahl der zwingend benötigten Deckerde sind viele Züchter unsicher.
Nicht jedes Material ist geeignet. Pasteurisierte gesiebte dunkle Gartenerde oder reine Torfgemische sind erprobt und versprechen die höchsten Erfolgsaussichten.
Die Zugabe von Harnstoff ist der ultimative Geheimtipp. Der selige Richard Eibl,
der Ursprungszüchter dieser Sorte, hat viele Versuche gemacht und am Ende kristallines Urea verwendet.

Achtung: Pilz mit (geringer) Sporenentwicklung.
Schopf-Tintlinge verbreiten ihre Sporen nicht allein nur durch die sich bildende Flüssigkeit, in die sie zerfließen, sondern auch durch die Luft, wie der bekannte
Hobby-Mykologe Walter Haidvogl durch Versuche beweisen konnte. 

Sporen dieses Pilzes können Beschwerden und Erkrankungen bei Mensch und Tier auslösen. Züchten Sie diesen Pilz besser nicht in Wohnräumen oder Stallungen. 
Halten sie zu Ihrer eigenen Sicherheit beim Anbau geeignete Schutzmaßnahmen ein und ernten sie den Pilz vor der Sporenbildung.