Shii-take, Donko-Typ, Kulturhybride aus Japan, Lentinula edodes⭐

Kenner schätzen diesen Pilz als Delikatesse, in Asien 
gilt er zudem schon lange als kraftspendender Vitalpilz. 

Leicht anzubauende, dickfleischige helle Variante mit starker Schuppenbildung. Relativ kurze Reifephase, schnelles Erscheinen von Fruchtkörpern, große Einzelpilze, 
reichlicher Ertrag.

Die Zucht gelingt auf Stämmen und Laubholzsubstraten.
Diese Variante ist als eher "kühle Sorte" eingestuft, 
die besser unter 18°C fruchtet.

Shii-take, Donko-Typ, Kulturhybride aus Japan, Lentinula edodes⭐

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Kurzportrait

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Name: Lentinula edodes, syn. Lentinus edodes, Shii-take, Pasaniapilz

Natürliches Vorkommen: Ostasien. Saprobiont auf Laubholz,
speziell Eiche.

Schwierigkeitsgrad im Anbau: 2 von 10. 

Verfahren: Unsteril auf pasteurisierten Laubholzsubstraten oder
auf Stammholz. Steril auf angereicherten Laubholzsubstraten.
Eiche bevorzugt, jedoch nicht verpflichtend.
Präzise Anbauparameter zur Sorte finden Sie weiter unten.

Ertrag: 80% -250% BE

Speisewert: 8 von 10

Marktsituation: Frische Shiitake sind in Deutschland ganzjährig verfügbar. Deutsche Produzenten liefern meist Bio-Ware, der Preis liegt selten unter € 15.-/Kg. Qualitäten aus Polen, den Niederlanden oder aus Fernost müssen nicht unbedingt schlechter sein und kosten meist um die € 12.-/Kg. Getrocknete Shiitake aus Fernost sind ebenfalls erhältlich, hier variieren die Preise sehr stark. 

Vitalwert: 10 von 10

Kulturlinie SE 082: Eine industrielle Linie japanischen Ursprungs,
hier auf Höchstleistung veredelt.

Macht fleischige, große und flachbleibende Hüte mit vielen weißen Punkten und festen Stielen. Der Stamm geht nur langsam ins Getreide, dafür aber schnell ins Endsubstrat, kommt mit einer relativ kurzen Reifezeit von 10 Wochen aus und produziert oft reichliche erste Flushs. Diese Linie gilt als "kühlere" Sorte, beste Ergebnisse erzielen Sie bei 14-16°C. Über 18°C erfolgt eine nur unbefriedigende Fruchtkörperbildung.

 

Bilder: Alle Fotos zeigen Kulturen mit der angebotenen Originallinie, 
Dank an Richard Schulze und Richard Eibl † für die Bilder.

Produktdetails

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Produkt # 08201:  Petrischale 9 cm
(Auf ihre Bestellung extra frisch angelegt)

Steril hergestellte Reinkultur, frisch aus Urkultur mit definiertem generativen Status (hier P-3) übertragen. Gewachsen auf 30ml Vollmedium-Nährboden,
aus hochwertigen Laboragars hergestellt. Extrasteife Ausführung mit erhöhtem
Agar-Agar-Anteil, dadurch bleibt der Nährboden auch nach langer Lagerung schnittfest. Mehrfach mit Spezialfilm versiegelte und im wiederverwendbaren Mikrofilterbeutel doppelt verschweißte Einmal-Petrischale aus Polystyrol.

Bei Versand nahezu vollständig besiedelt, frei von Kondenswasser und jeglicher Kontamination, dreifach hygienisch und bruchsicher verpackt. Im Lieferumfang enthalten sind zwei Verschlußstreifen aus Parafilm, mit denen Sie nach einer Entnahme des Myzels die Schale wieder zuverlässig versiegeln können.

Zur Beimpfung von Flüssignährböden, Körnerbrut, Dübeln oder anderen Vorkulturen. Auch zum Anlegen einer Langzeitkultur auf Schrägagar oder in sterilem Wasser bestens geeignet. Sie können damit auch ein sterilisiertes Endsubstrat beimpfen, allerdings wird die Besiedelung länger dauern als mit anderem Brutmaterial.

Zur Verarbeitung ist die Verwendung einer Impfbox, eines Bunsenbrenners
oder eines
Flowhoods zur Bewahrung der Sterilität zwingend erforderlich.

Bei Lagerung um 2-4°C ist die Kultur mind. 6 Monate haltbar. 
Auf Ihre Bestellung hin FRISCH produziert, keine Lagerware.  
Lieferzeit max. 28 Tage.


Produkt # 08203:  Flüssigbrut 10 ml 

Steril hergestellte Flüssig-Reinkultur auf Basis einer jungen, frischen Vorkultur 
und einer Nährlösung aus natürlichen Zutaten. Wiederholt auf Reinheit geprüft. 

Unter Laborbedingungen in hochwertige Einmalspritzen (Braun Omnifix) aufgezogen, mit sterilem Stopfen verschlossen, hygienisch sicher im Ziplockbeutel verpackt und sofort gekühlt. Die hohe Besiedelungsdichte der Nährlösung garantiert ein schnelles Anwachsen. Eine mitunter leichte Eintrübung der Lösung oder eine Verfärbung des Myzels sind verfahrensbedingt. 

Zum Lieferumfang gehören außerdem: 

  • 2 Impfports  zur einfachen Brutherstellung im Glas.
  • 2 Alkoholtupfer zum Abreinigen des Impfports. 
  • 2 steril verpackte extradicke Kanülen zur leichten Verarbeitung.
  • 2 steril verpackte Luer-Lock-Stopfen zum hygienischen Verschluss der Spritze.  


Zur Beimpfung von Körner-, Substrat- oder Dübelbrut auch ohne aufwändige Steriltechnik. Sie können auch ein steriles Endsubstrat damit beimpfen,
rechnen Sie aber mit einer verlängerten Einbrutzeit.
 
Durch die spezielle Behandlung des Myzels während der Herstellung ist Flüssigmyzel extrem schlagkräftig und zur schnellen und einfachen Beimpfung von Bruten und Substraten aller Art gut geeignet. Zur Linienerhaltung sollten Sie besser eine 
Reinkultur auf Petrischale erwerben. 

Eine Anleitung zur Verarbeitung meiner Flüssigbrut finden Sie hier...

Bei Lagerung um 2-4°C mind. 2 Monate haltbar. Lieferzeit max. 7 Tage. 

Produkt # 08205:  Dübelbrut, 50 Stück

Impfdübel auf Buchenholzbasis, 8 x 40 mm. Durch ein spezielles Aufschlussverfahren der Dübel und durch die kräftige Beimpfung mit sterilen Vorbruten aus zertifizierter Produktion erhalten Sie ein extrem schlagkräftiges Produkt.

Diese Dübel wurden niemals umgefüllt, sie wurden im gelieferten kleinen Spezialbeutel in meinem Labor eingebrütet und bis zur Auslieferung gekühlt verwahrt.

Inhalt: Buchenholzdübel aus europäischer Produktion, Wasser, Pflanzenextrakte, Pilzkultur, Getreidekörner. Konzipiert, um Holzstämme zu beimpfen. 
Eine Verwendung als Brutmaterial für andere (auch unsterile) Substrate 
ist ebenfalls denkbar.

Geliefert im SacO²-Mikrofilterbeutel, gesondert verpackt im Druckverschlussbeutel. Ausreichend für gut 2 Meter Stammholz, abhängig von der Stammdicke.

Bei Lagerung um 2 -4°C mind. 1 Monat haltbar. Lieferzeit max.7 Tage. 

Wissenswertes

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Allgemeines: Weltweit nach dem Champignon der gefragteste Pilz auf der Welt! Die Verfahren, Shiitake auf Stämme zu zwingen, sind seit der Antike bekannt. Noch heute wird ein gewisser Teil des japanischen Bedarfs traditionell auf Eichenknüppeln angebaut. Angeblich sollen so erzeugte Pilze besser schmecken als auf angereichertem Sägemehl erzeugte.

Alle Shiitake-Stämme können sowohl Koshin- als auch Donko-Pilze produzieren, abhängig von den Fruchtbedingungen (Licht, Feuchte etc.), einige Stämme haben aber eine stärkere 'Koshin'-Tendenz und andere eine stärkere 'Donko'-Tendenz.

Man sollte nicht den Irrtum begehen, zu glauben, dickere Donko-Typen würden auch automatisch besser schmecken. In Japan verlangen viele Verbraucher den eher feinen, aromatischeren Koshin-Typ.

👨‍🍳 Gute Konsistenz, ein zartes Knoblaucharoma und die universelle Verwendbarkeit machen die Art bei Köchen beliebt. Shiitake nehmen leicht Feuchtigkeit auf, verlieren aber bei der Zubereitung kaum Wasser. Braten Sie den Pilz nicht zu lange, er kann sonst hart werden. Shiitake profitieren wie nur wenige Pilze von einer Trocknung und einer späteren Rehydrierung. Viele Feinschmecker schwören, daß der Pilz dadurch noch an Aroma gewinnt. 


Zuchtverfahren: Bevorzugt Substrate aus reinem Laubholz, vornehmlich Eiche und Buche. Stroh enthaltende Substrate funktionieren nicht vernünftig. Beste Ergebnisse auf stark angereichertem sterilen Substrat, 3 bis 5 Erntewellen sind möglich.

Diese Sorte macht eher große Einzelfruchtkörper, die bereits erscheinen, bevor das sog."browning" , d.h. die komplette Durchbräunung der Substratoberfläche abgeschlossen ist. Oft ist deshalb das Verbleiben der Kultur im Beutel bis zur zweiten Erntewelle sinnvoll. Normalerweise empfiehlt man, mit der Fruchtungseinleitung zu warten, bis das "browning" abgeschlossen ist, um dann den Beutel komplett zu entfernen. Diese Sorte lässt sich aber schon vorher zur Fruchtbildung anregen, ein willkommener Umstand, der diesen Strain gerade in Hobbykreisen beliebt macht.

Ausdrücklich zur Anlage von Stammhölzern zur Aussenanlage geeignet, da frostsicher. Stammkulturen müssen im Gegensatz zu anderen Pilzen nicht vergraben werden, Sie können die Stämme daher in Formationen aufstapeln, die Sie allerdings regelmäßig wässern müssen, falls es in den Sommermonaten zu trocken wird.
Zuchtbedingungen für den Innenanbau: 

  • Einbrut dunkel bei 20°-22°C, 
  • Reife: Dunkel/ am Ende mit Licht 16-18°C,
  • Fruchtung: 14°-16°C, Feuchte 88-93%, Licht 1000 Lux, CO² 400-600 ppm.


Behandlung nach der Ernte und Einleitung von Folgewellen: Temperaturanstieg bis zu 19-24 °C, CO²-Steigerung bis auf 1500-2500 ppm, Absenkung der Feuchte auf etwa 85%. Fruchteinleitung dann durch 12-stündiges tauchen oder bewässern. Abstand zwischen den Wellen: 10-12 Tage.

Tricks und Kniffe: Ein gewisser Anteil Grobstruktur im Substrat erleichtert die Wasser-Aufnahme und -Haltekraft bei Substratkulturen, wichtig bei den später notwendigen Tauchgängen zur Einleitung weiterer Erntewellen. Shiitake braucht zur Fruchtung 
viel Frischluft.

Vor der ersten Fruchtung ist ein vorsichtiges Abklopfen/Abklatschen der Kultur förderlich. Shiitake profitieren auch von einem Fruchtungsschock durch drastisch abgesenkte Nachttemperaturen. Man weiß inzwischen, daß auch Stromschläge hilfreich sind, eine spontane Massenfruchtung auszulösen. In Japan ist das "Abblitzen" der Kulturen bereits weit verbreitet.

Achtung: Pilz mit hoher Sporenentwicklung!
Sporen dieses Pilzes können Beschwerden und Erkrankungen bei Mensch und Tier auslösen. Züchten Sie diesen Pilz besser nicht in Wohnräumen oder Stallungen. 
Halten sie zu Ihrer eigenen Sicherheit beim Anbau geeignete Schutzmaßnahmen ein und ernten sie den Pilz vor der Sporenbildung.