Judasohr, Holzohr Kulturform, Herkunft: BRD Auricularia auricula judae ⭐⭐
Wer im Herbst Holunder pflückt, kennt diesen Pilz.
Judasohren gelten wegen ihrer knorpeligen Konsistenz und einem kaum vorhandenen Eigengeschmack nicht unbedingt jedem als bevorzugter Speisepilz. Aber genau wegen dieser Eigenschaften werden sie von asiatischen Köchen geliebt!
Seit langer Zeit ist (nicht nur in Asien) bekannt, dass der Pilz
ein außerordentliches Wirkungspotential besitzt.
Anbau auf Laubholzsubstraten und Stämmen. Der Pilz fruchtet in einem breiten Temperaturspektrum von 16°-30° C.
Judasohr, Holzohr Kulturform, Herkunft: BRD Auricularia auricula judae ⭐⭐
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Kurzportrait
Name: Auricularia auricula-judae, Judasohr, Holzohr, Wolkenohr, Jelly ear, Jew's ear (engl.) Kikurage (jap.)
Natürliches Vorkommen: Nahezu weltweit verbreiteter ganzjährig vorkommender Parasit und Saprobiont, der bei uns vornehmlich an Holunder wächst.
Schwierigkeitsgrad im Anbau: 4 von 10.
Verfahren: Unsteril auf pasteurisierten Laubholzsubstraten. Steril auf angereicherten Schüttsubstraten auf Holzbasis. Strohsubstrat kommt nicht in Frage.
Temperaturführung: Gemäßigt bis sehr warm (16-30°C)
Ertrag: bis 50% BE.
Speisewert: 5 von 10
Marktsituation: Frische gezüchtete Judasohren werden am Markt nicht vorgehalten. Trockenpilze sind ganzjährig erhältlich. Hauptlieferanten sind China, Vietnam und Thailand.
Vitalwert: 10 von 10
Kulturlinie SE 014 : Eine kommerzielle Sorte aus einem befreundeten Zuchtbetrieb.
Bilder: 1+2 Die fruchtende, beschriebene Originallinie. Eine Kultur meines Freundes Freimut Stephan, danke für das Foto.
3.Ein Wildfund aus Bayern, ein Beispielbild, (Foto: Richard Eibl)
Produktdetails
Produkt # 01401: Petrischale 9 cm
(Auf ihre Bestellung extra frisch angelegt)
Steril hergestellte Reinkultur, frisch aus Urkultur mit definiertem generativen Status (hier: P-4) übertragen. Gewachsen auf 30ml Vollmedium-Nährboden,
aus hochwertigen Laboragars hergestellt. Extrasteife Ausführung mit erhöhtem
Agar-Agar-Anteil, dadurch bleibt der Nährboden auch nach langer Lagerung schnittfest. 6-fach mit Spezialfilm versiegelte und im wiederverwendbaren Mikrofilterbeutel doppelt verschweißte Einmal-Petrischale aus Polystyrol.
Bei Versand nahezu vollständig besiedelt, frei von Kondenswasser und jeglicher Kontamination, dreifach hygienisch und bruchsicher verpackt. Im Lieferumfang enthalten sind zwei Verschlußstreifen aus Parafilm, mit denen Sie nach einer Entnahme des Myzels die Schale wieder zuverlässig versiegeln können.
Zur Beimpfung von Flüssignährböden, Körnerbrut, Dübeln oder anderen Vorkulturen. Auch zum Anlegen einer Langzeitkultur auf Schrägagar oder in sterilem Wasser bestens geeignet. Sie können damit auch ein sterilisiertes Endsubstrat beimpfen, allerdings wird die Besiedelung länger dauern als mit anderem Brutmaterial.
Zur Verarbeitung ist die Verwendung einer Impfbox, eines Bunsenbrenners
oder eines Flowhoods zur Bewahrung der Sterilität zwingend erforderlich.
Bei Lagerung um 2- 4°C ist die Kultur mind. 6 Monate haltbar.
Auf Ihre Bestellung hin FRISCH produziert.
Lieferzeit: 28 Tage.
Produkt # 01403: Flüssigbrut 10 ml
Steril hergestellte Flüssig-Reinkultur auf Basis einer jungen, frischen Vorkultur
und einer Nährlösung aus natürlichen Zutaten. Wiederholt auf Reinheit geprüft.
Unter Laborbedingungen in hochwertige Einmalspritzen (Braun Omnifix) aufgezogen, mit sterilem Stopfen verschlossen, hygienisch sicher im Ziplockbeutel verpackt und sofort gekühlt. Die hohe Besiedelungsdichte der Nährlösung garantiert ein schnelles Anwachsen. Eine mitunter leichte Eintrübung der Lösung oder eine Verfärbung des Myzels sind verfahrensbedingt.
Zum Lieferumfang gehören außerdem:
- 2 Impfports zur einfachen Brutherstellung im Glas.
- 2 Alkoholtupfer zum Abreinigen des Impfports.
- 2 steril verpackte extradicke Kanülen zur leichten Verarbeitung.
- 2 steril verpackte Luer-Lock-Stopfen zum hygienischen Verschluss der Spritze.
Zur Beimpfung von Körner-, Substrat- oder Dübelbrut auch ohne aufwändige Steriltechnik. Sie können auch ein steriles Endsubstrat damit beimpfen,
rechnen Sie aber mit einer verlängerten Einbrutzeit.
Durch die spezielle Behandlung des Myzels während der Herstellung ist Flüssigmyzel extrem schlagkräftig und zur schnellen und einfachen Beimpfung von Bruten und Substraten aller Art gut geeignet. Zur Linienerhaltung sollten Sie besser eine
Reinkultur auf Petrischale erwerben.
Eine Anleitung zur Verarbeitung meiner Flüssigbrut finden Sie hier...
Bei Lagerung um 2- 4°C mind. 2 Monate haltbar.
Lieferzeit: 7 Tage.
Wissenswertes
Allgemeines:
Ohrlappenpilze sind nahezu weltweit verbreitet. Diese nur in Europa vorkommende Art besiedelt vornehmlich Holunder (Sambuca), aber auch andere Laubhölzer. Holzohren können in der Natur lange Trockenzeiten und sogar Frost vertragen. Obwohl offensichtlich völlig durchgetrocknet, quellen die Fruchtkörper bei erneuter Befeuchtung wieder auf und wachsen dann wieder weiter.
Die häufig in Asialäden angebotenen Trockenpilze, die oft ebenfalls als Judasohren bezeichnet werden, sind in Wahrheit meist eher A. polytricha, A. heimuer oder auch A.nigricans.
👨🍳Judasohren sind relativ geschmacksneutral und kommen am Besten in asiatischen Wokgerichten oder Suppen zur Geltung. Die stark an Algen erinnernde Konsistenz macht sich hervorragend in Frühlings- oder Sommerrollen.
Zuchtverfahren:
Beste Zuchterfolge erzielen Sie mit einem sterilen, gut angereicherten Substrat auf Laubholzbasis. Strohsubstrate kommen nicht in Frage. Der Pilz verträgt hohe Temperaturen (bis 25°C) während der Einbrutphase und fruchtet in einem Temperaturspektrum von 16°C-30°C.
Er braucht nur wenig Licht und profitiert während der Primordienbildung von höheren CO²-Werten (2000-5000 ppm). Zur späteren Fruchtbildung ist wieder mehr Frischluft angesagt.
Tricks und Kniffe:
Vertikale Schlitze an der Außenseite der Beutelkultur erbringen Höchstertrag.
Ein Top-Fruiting wird nicht empfohlen.
Achtung: Pilz mit Sporenentwicklung!
Sporen dieses Pilzes können Beschwerden und Erkrankungen bei Mensch und Tier auslösen. Züchten Sie diesen Pilz besser nicht in Wohnräumen oder Stallungen. Halten sie zu Ihrer eigenen Sicherheit beim Anbau geeignete Schutzmaßnahmen ein und ernten sie den Pilz vor der Sporenbildung.